Mekka

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Mekka

Mekka (arab.: ‏مكة‎), (in neuerer Zeit meist ‏Makka al-Mukarrama (مكة المكرّمة‎), „Mekka, die Ehrwürdige“), ist eine Stadt mit 1.294.168 Einwohnern (Stand 2004) im westlichen Saudi-Arabien, im Hidschas, knapp 80 km vom Roten Meer entfernt. Sie ist Hauptstadt der Provinz Mekka in der Region Hedschas. Mekka ist die Geburtsstadt des letzten Propheten ALLAHs, Muhammad (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm), die wichtigste Stadt im Islam in der die Kaaba liegt, die erste Moschee (Haus zur Anbetung Gottes), die Abraham mit seinem Sohn Ismael (ALLAHs Segen und Frieden mit beiden) erbaut hat. Jedes Jahr pilgern im Monat Dhul-Hidscha etwa 2,5 Millionen Muslime unterschiedlicher Nationalitäten zur Hadsch zu diesem Wallfahrtsort.[1]


Geschichte Mekkas[Bearbeiten]

Die Landschaft des Hidschaz und die Lage Mekkas[Bearbeiten]

Auf halbem Wege der Karawanenstraße, die entlang des Roten Meeres zwischen dem Jemen und Palästina verläuft, erhebt sich etwa 80 Kilometer von der Wüste entfernt eine Anzahl von Bergketten. Sie umschließen ein enges Tal mit nur drei Ausgängen. Dies sind die Verbindungen zur Straße nach dem Jemen, zu der nahe am Roten Meer gelegenen Straße beim Hafen von Dschidda und zur Straße nach Palästina. In diesem, von Bergen umschlossenen Tal liegt Mekka[2].

Die Entstehung Mekkas[Bearbeiten]

Es ist nicht schwierig, Einblick in die Geschichte seiner Entstehung zu bekommen. Fest steht, daß in seinem Tal schon zuvor eine Raststätte für die Karawanenreisenden errichtet worden war, da es dort eine Wasserquelle gab. Auf dem Weg vom Jemen nach Palästina machten die Reisenden jenen Platz zu ihrem Lager. Historisch ist es sicher, daß Isma'il (der Friede sei mit ihm), der Sohn Ibrahims (Abraham) (der Friede sei mit ihm), der erste war, der es zum ständigen Aufenthaltsort nahm, nachdem es für die Karawanen lediglich ein Lagerplatz und ein Markt für den Tauschhandel zwischen denen, die aus dem Süden der Halbinsel kamen, und denen, die es von ihrem Norden aus erreichen, gewesen war[2].

Mekka vor der Offenbarung des Quran[3][Bearbeiten]

Mekka war eine von Nordarabern bewohnte Stadt und war schon in ihrer vorislamischer Zeit eine der wichtigsten Städte der arabischen Halbinsel. Obwohl der Jemen hinsichtlich der Kultur wegen seiner Fruchtbarkeit und der guten Verteilung der Wasserressourcen das fortgeschrittenste Land der gesamten Halbinsel war, sahen die Bewohner der unermeßlich weiten Wüstengebiete in ihm kein erstrebenswertes Ziel. Auch fanden keine Pilgerfahrten zu den Anbetungsstätten des Jemen statt. Ziel der Pilgerfahrt waren Mekka und seine Kaaba, das Haus Allahs. Dorthin zog es die Männer, und dorthin richtete sich ihr Blick[2].

Das Einhalten der Haram-Monate wurde dort stärker als sonst irgendwo beachtet. Aus diesem Grund und darüberhinaus wegen seiner ausgezeichneten Lage für den Handel Arabiens insgesamt wurde Mekka als Hauptstadt der Halbinsel betrachtet. Ferner sollte es nach Allahs Willen später der Geburtsort des arabischen Propheten Muhammad werden, und Jahrhunderte hindurch die Blicke der Welt auf sich ziehen[2].

Mekka war durch etwa 10000 waffenfähige Männer bevölkert. Insgesamt zählte Mekka etwa 22000 bis 25000 Einwohner. Syrische Städte waren zur selben Zeit größer, so hatte Damaskus etwa 30000 Einwohner. Zum Vergleich hatten Dörfer etwa 100 bis 200 Einwohner.

Stadtmauern und Befestigungen[Bearbeiten]

Europäische Städte waren damals durch Stadtmauern befestigt. Selbst europäische Dörfer waren wenigstens durch Palisaden geschützt. Bei arabischen Städten war das damals anders, diese hatten keine Stadtmauern. Die Städte selbst waren nie Ziel des Krieges, man dachte nicht an Eroberungen sondern eher an Tribut. Dazu musste man die Stadt erhalten. Im Jemen war das anders, da hatten Städte teilweise Stadtmauern.

Handel[Bearbeiten]

Die Mekkaner lebten zum großen Teil vom Handel mit Südarabien und Syrien. Jeweils im Sommer rüsteten die Mekkaner eine große Karawane aus, die nach Damaskus reiste, die Sommerkarawane. Im Winter sandten die Mekkaner eine Karawane auf den Weg in den Jemen, die Winterkarawane.

Aber auch mir Ostafrika wurde Handel betrieben. Vor allem Stahl wurde aus Ostafrika geliefert. Stahl, der zum Beispiel zu Waffen verarbeitet wurde. Die Mekkaner verdienten auch am Handel über die Weihrauchstrasse mit. Nach festem Tournus wurden auf der arabischen Halbinsel Märkte abgehalten. Damit alle Stämme an diesen Märkten teilnehmen konnten, wurden Feindseligkeiten für die Zeit des Marktes jeweils ausgesetzt. Diese Märkte waren auch eine der wichtigsten Bühnen der arabischen Dichter.

Der Markt in Mekka war ein sehr wichtiger Markt. Araber, die zu diesem Markt nach Mekka anreisten, kombinierten ihre Reise mit einer Pilgerfahrt zu den Heiligtümern von Mekka.

Pilger[Bearbeiten]

In der Kaaba haben die Mekkaner Götzenbilder aufbewahrt, Statuen aus Holz oder Stein. In der Kaaba wurden aber nicht nur die Götzenbilder der Mekkaner sondern auch anderer arabischer Stämme aufbewahrt. Die Pilger, die von überall her diese Götzenbilder besuchten, waren für die Mekkaner eine wichtige Einnahmequelle.


Mekka zur Zeit des Propheten Muhammad[Bearbeiten]

Zur Zeit des Propheten Muhammad (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) war Mekka eine blühende Handelsmetropole wohlhabender Karawanenhändler. Der Prophet Muhammad (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) gehört aufgrund seiner vornehmen Abkunft vom Stamm der Quraisch, und seiner untadligen Lebensführung wegen, der Führungsschicht von Mekka an. Als der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) aber den Islam zu verkünden beginnt und in zunehmendem Maße Anhänger um sich sammelt, zieht er den Zorn der Mekkaner, die ihre Lebensweise und den gewinnträchtigen Götzendienst in der Kaaba bedroht sehen, auf sich. Ihr Haß entlädt sich in grausamster Verfolgung der Muslime. Einige Muslime finden Zuflucht in Abessinien; die Zurückgebliebenen werden für drei Jahre in ein Tal bei Mekka verbannt.[4]

Im Jahre 622 n. Chr. wandern der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) und seine Anhänger nach Yathrib (Medina) aus. Trotzdem dauern die erbitterten Feindseligkeiten der Mekkaner weiterhin an, und es kommt zu mehreren Schlachten (Badr, Uhud, Grabenschlacht) zwischen ihnen und den Muslimen, die mit dem Friedensvertrag von Hudaibiyya im Jahre 628 n. Chr.(6 n. H.) ein vorläufiges Ende nehmen.[4]

Als dieser Friedensvertrag von den Mekkanern gebrochen wird, zieht der Prophet Muhammad (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) mit einer Armee von über 12000 Muslimen im Jahre 630 n. Chr. (8 n. H.) nach Mekka. Auf Anraten Abu Sufyans, der den Islam angenommen hat, ergibt sich die Stadt kampflos. Der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) gewährt den Mekkanern großzügig Straffreiheit, die daraufhin dem Islam scharenweise zuströmen (s. Sura 110 an-Nasr). Die Kaaba wurde dann vom Propheten (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) von den Götzen gereinigt.[4]


Quellen[Bearbeiten]

  1. Wikipedia: Mekka. URL: http://de.wikipedia.org/wiki/Mekka (02.06.2009)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Rassoul, Muhammad Ibn Ahmad Ibn (1999): Muhammad. Prophet der Barmherzigkeit. IB Verlag Islamische Bibliothek, Köln
  3. Dieses Kapitel und seine Unterkapitel sind von einigen Änderungen abgesehen vollständig übernommen aus: Fuchs-Abdullah, Rachid: „Dars - Islamunterricht für Erwachsene: Sira und islamische Geschichte Kapitel 2 – Die Araber vor dem Islam“, Skript-URL: http://www.islamkiosk.ch/download/Die_Araber_vor_dem_Islam.pdf
  4. 4,0 4,1 4,2 Rassoul, Abu-r-Rida' Muhammad Ibn Ahmad Ibn (1998): Lexikon der Sira, Islamische Bibliothek, 1. Auflage