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| Nach dem Tode des Khalifen [[Uthman]]s, forderte az-Zubair an der Seite [[Aischa]]s und [[Talha]]s die Bestrafung der Mörder des Khalifen. Es kam zur [[Kamelschlacht]]. | | Nach dem Tode des Khalifen [[Uthman]]s, forderte az-Zubair an der Seite [[Aischa]]s und [[Talha]]s die Bestrafung der Mörder des Khalifen. Es kam zur [[Kamelschlacht]]. |
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− | == Der Schüler des Propheten ! ==
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− | Es ist nahezu unmöglich von Talhah zu sprechen ohne gleichzeitig Az-Zubair zu erwähnen und das gleiche gilt umgekehrt. Als sich der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) noch vor der Hidschra mit seinen Gefährten in Makkah verbrüderte, verbrüderte er sich eigenhändig und direkt mit Talhah und Az-Zubair.
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− | Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sprach oft über die beiden und er benutzte einmal folgende Worte. „ Talhah und Az-Zubair werden meine Nachbarn sein im Paradies.“
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− | Beide waren mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) durch Verwandtschaft und Abstammung verbunden. Talhah war mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) über Murah Ibn Ka’b verwandt. Zubairs Beziehung entstand durch die Abstammung von Qusaii Ibn Kulaab. Seine Mutter Safiah war zusätzlich eine Tante des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil )
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− | väterlicherseits.
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− | Talhah und Az-Zubair waren sich einander sehr ähnlich was ihr Schicksal anbelangte. Die Ähnlichkeit zwischen beiden war verblüffend was ihre Erziehung anbelangte, ihren Wohlstand, ihre Großzügigkeit, ihre Zusammengehörigkeit in der Religion und ihre außergewöhnliche Tapferkeit. Alle beide traten schon sehr früh zum Islam über und beide waren unter jenen zehn Menschen denen der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) das Paradies versprochen hatte. Außerdem gehärten sie zu jenen sechs Muslimen denen Umar die Aufgabe anvertraute den nächsten Kalif nach ihm zu wählen. Und sogar ihr Schicksal glich sich beiden wie aufs Haar, denn in der Tat es gab nur ein Schicksal für beide.
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− | Wie wir bereits erwähnten nahm Az-Zubair schon sehr früh den Islam an. Man sagt er gehörte zu sieben gesegneten Muslimen die sich beeilten dem wahren Glauben folgen, und ihre Rolle im Daar Al-Arqam zu spielen. Az-Zubair war zu jener Zeit gerade mal 15 Jahre alt und wurde schon in seiner Jugendzeit mit Führung, Erleuchtung und all den guten Dingen gesegnet und ausgestattet.
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− | Er war seit seiner Jugend ein guter Reiter und kühner Krieger und die Geschichtschreiber schrieben ihm zu der erste gewesen zu sein der das Schwert im Islam erhob.
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− | In diesen ersten Tagen des Islams wo die Muslime nur gering an Zahl waren und sich im Daar Al-Arqam verstecken mussten, verbreitete sich das Gerücht der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sei getötet worden. Kaum hatte Az-Zubair dies vernommen zog er sofort sein Schwert und lief durch die Straßen von Makkah obwohl er noch ein Jugendlicher war. Zuerst wollte er herausfinden was an diesen Gerüchten der Wahrheit entsprach und sollte es tatsächlich stimmen, dann war er bereit jeden einzelnen Quraish zu töten, solange bis er selbst fallen würde.
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− | Oben auf den Hügeln von Makkah traf er auf den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und dieser fragte ihn was los sei, und Az-Zubair erzählte ihm von den Gerüchten. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) betete zu Allah und bat Ihn Az-Zubair Barmherzigkeit und das Gute zu gewähren, sowie seinem Schwert den Sieg zu verleihen.
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− | Trotz des hohen Standes seines Stammes musste Az-Zubair die Last der Verfolgung und der Qualen unter den Quraish erleiden. Es war sein eigener Onkel dem man die Verantwortung übertrug seinen Neffen zu bestrafen. Er wickelte ihn in eine Matte, zündete diese an um ihn zu ersticken. Während dieser Folter schrie er ihn an, „ Verleugne Muhammad’s Gott und ich werde dir diese Qualen erleichtern.“
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− | Az-Zubair der zu jener Zeit noch ein halbes Kind war, schrie verzweifelt und in höchster Not, „ Niemals, bei Allah werde ich zu eurem Götzendienst zurückkehren.“
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− | Az-Zubair wanderte insgesamt zweimal nach Abessinien aus, sowohl mit den ersten Auswanderern als auch mit den zweiten Auswanderern. Dann kehrte er zurück um zusammen mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) an verschiedenen Schlachten teilzunehmen. Er verpasste keine Schlacht und keinen Feldzug.
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− | Sein Körper war übersäht mit Wunden und Narben die noch lange nach der Ausheilung sichtbar blieben. Sie zeugten wie Medaillen von Az-Zubair’s Heldentum und Ehre.
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− | Laßt uns nun hören was einer seiner Gefährten zu erzählen hat über diese Medaillen die Az-Zubair’s Körper übersäten. „ Als wir einst Az-Zubair auf einer Reise begleiteten, sah ich seinen Körper über und über mit Narben von Schwertstreichen überzogen. Seine Brust war gänzlich ausgehölt von den vielen Stichen und Wunden. Ich sagte zu ihm, „ So etwas habe ich noch nie zuvor gesehen.“ Darauf erwiderte er. „ Bei Allah, jede einzelne Wunde wurde mir beigefügt als ich mich mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) auf dem Wege Allahs befand.“
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− | Nach der Schlacht von Uhud sandte ihn der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zusammen mit Abu Bakr der Armee der Quraish hinterher, die sich bereits auf dem Wege nach Makkah befand, um sie zu jagen und um den Quraish den Eindruck von der Stärke der Muslime vermitteln, damit jene nicht mehr auf die Idee kommen würden nach Al-Madinah zurückzukehren um die Muslime erneut zu bekämpfen.
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− | Abu Bakr und Az-Zubair führten insgesamt nur 70 Muslime an. Und obwohl sie eine siegreiche Armee verfolgten, dachten die Quraish auf Grund der militärischen Taktik dien von As-Siddiq und Az-Zubair angewandt wurde, sie hätten die muslimischen Verluste weit unterschätzt. Als sie die mächtige erste Schlachtreihe sahen, angeführt von Az-Zubair und Abu Bakr, glaubten sie dies wäre nur die Vorhut der Armee des Propheten die sich zu einer wilden Verfolgungsjagd aufgemacht hatte. Deshalb beeilten sich die Quraish und ritten so schnell sie konnten in Richtung Makkah.
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− | Am Tage der Schlacht von Al-Yarmuuk verkörperte Az-Zubair eine ganze Armee. Als er sah wie sich fast alle Kämpfer die unter seinem Kommando standen auf dem Rückzug befanden, als sie die Massen der römischen Soldaten erblickten, da schrie er, „ Allahu Akbar ! Allahu Akbar !“ Und mit seinem scharfen, gezückten Schwert brach er alleine durch die römischen Massen, hielt kurz inne und kehrte auf demselben Wege zurück und hieb mit seinem Schwert in der rechten Hand auf die Reihen der Römer ein, ohne zu stolpern oder auszurutschen.
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− | Möge Allah der Erhabene mit jenem zufrieden sein, der sich so sehr den Märtyrertod wünschte, der so voller Enthusiamus den Tod auf dem Wege Allahs suchte. Er sagte über sich selbst, „ Talhah gab seinen Söhnen die Namen der Propheten und er wußte daß es nach Muhammad ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) keine weiteren Propheten mehr geben würde. Aber ich gab meinen Söhnen die Namen von Märtyrern denn ich wünschte sie würden als Märtyrer sterben.
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− | Aus diesem Grunde nannte er einen seiner Söhne Abd Allah genannt nach dem Gefährten Abd Allah Ibn Jahsh der bereits als Märtyrer starb. Einen anderen benannte er nach dem gefallenen Gefährten Al-Mundhir Ibn Amr. Einen anderen Sohn wiederum nannte er Urwah nach dem Gefährten Urwah Ibn Amr. Der nächste hieß Hamzah, benannt nach dem Onkel des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) Hamzah Ibn Abi Taalib. Ein weiterer Sohn hieß Ja’far nach dem Märtyrergefährten Ja’far Ibn Abi Taalib. Einer hieß Mus’ab benannt nach Mus’ab Ibn Umair und der letzte erhielt den Namen des Märtyrers Khalid Ibn Sa’iid.
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− | So erhielten alle seine Söhne die Namen von Märtyrern in der Hoffnung sie würden ebenso dieses Schicksal erhalten.
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− | In seiner Biographie wurde erwähnt das Az-Zubair weder das Amt eines Gouverneurs jemals inne hatte, noch das er die Aufgabe bekam Steuern einzuholen, seine einzige Aufgabe bestand darin auf dem Wege Allahs zu kämpfen. Seine Verdienste als Kämpfer erhielt er durch sein einzigartiges Selbstvertrauen. Selbst wenn ihm 100.000 Soldaten zur Seite stünden, würde er kämpfen als ob er alleine auf dem Schlachtfeld stehen würde, und Verantwortung und Sieg würden alleine auf seinen Schultern ruhen.
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− | Seine Verdienste als Krieger kamen durch seine Standhaftigkeit und Nervenstärke zum Ausdruck. Er sah seinen Onkel Hamzah am Tage von Uhud. Die Götzendiener hatten seinen Körper in grausamer Weise zerstückelt. Az-Zubair stand damals unerschütterlich wie ein Gebirge vor ihm, knirschte mit seinen Zähnen, hielt sein Schwert fest umklammert und hatte nichts außer Rache im Sinn. Aber schon bald danach kam eine göttliche Offenbarung zum Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und den Muslimen, die ihnen verbot auch nur im entfernten an so etwas zu denken.
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− | Während der Belagerung des Stammes der Bani Quraidhah, die lange Zeit ohne Erfolg blieb, schickte ihn der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zusammen mit Aliy Ibn Abi Taalib los. Als sie vor dieser schier uneinnehmbaren Festung standen, sagte er zu sich, „ Bei Allah, wir werden entweder das Schicksal von Hamzah erfahren, oder wir durchbrechen ihre Festung.“ Kurz darauf warfen sich diese beiden ganz alleine gegen diese Festung. Mit bewundernswert starken Nerven waren sie in der Lage die Belagerten in der Festung so zu erschüttern das diese freiwilling die Tore öffneten.
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− | Am Tage von Hunain beobachtete er Maalik Ibn Awf, den Führer der Götzendiener vom vom Stamme der Hawaazin, wie er nach der Niederlage seiner Armee inmitten seiner Gefolgsleute und dem Rest seiner Soldaten stand. Er sprang alleine zwischen diese Leute und trieb sie eigenhändig aus ihrem Hinterhalt auseinander, von dem sie aus ein Auge auf die muslimischen Anführer geworfen hatten, die eben erst vom Schlachtfeld zurückkamen.
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− | Sein Anteil an der Liebe und Wertschätzung die der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) ihm gegenüber empfand war sehr groß. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) war so stolz auf ihn das er sagte, „ Jeder Prophet hat einen Schüler, und mein Schüler ist Az-Zubair Ibn Al-Awaam.“ Er war nicht nur sein Cousin und der Ehemann von Asmaa Bint Abu Bakr ( Die Dame mit den zwei Gürteln ), sondern mehr noch war er der kraftvolle, treue, tapfere, großzügige und freigebige der alles spendete und der sein ganzes Leben und sein ganzes Geld Allah widmete, dem Herrn aller Welten.
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− | Sein Charakter war edel und seine Tugenden hervorragend. Sein Mut und seine Großzügigkeit lagen immer parallel nebeneinander. Seine Handelgeschäfte blühten und sein Vermögen war gewaltig. Dennoch spendete er alles auf dem Wege Allahs und als er starb hatte er gar Schulden. Sein Vertrauen in Allah war der Grund seiner Großzügigkeit und seines Mutes.
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− | In jenem Moment als er bereit war seine Seele aufzugeben wies er seinen Sohn an die Schulden für ihn zu bezahlen. „ Wenn du nicht in der Lage dazu bist, dann such Hilfe bei meinem Herrn.“ Abd Allah fragte ihn, „ Welchen Herrn meinst du ?“ Az-Zubair antwortete, „ Allah, er ist der beste Führer und Helfer.“ Abd Allah erzählte uns dann später, „ Bei Allah, ich kam nicht ein einziges mal in Schwierigkeiten wegen seiner Schulden. Ich sprach nur, „ Oh du, Herr von Zubair, zahle seine Schulden.“ Und so geschah es.“
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− | Am Tage der Kamelschlacht, Al – Jamal, wie wir bereits früher in der Geschichte von Talhah erwähnt hatten, war sein Schicksal und sein Ende vorherbestimmt. Nach dem er erkannte das es richtig war sich vom Kampf zurückzuziehen, wurde er von einer Gruppe von Leuten verfolgt deren einziges Ziel es war den Bürgerkrieg weiter anzufachen und sich ausbreiten zu lassen. Einer dieser heimtückischen Mörder erstach ihn während er im Gebet war und zwischen Allahs Händen stand.
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− | Der Mörder begab sich zu Imam Aliy um ihn über seinen Angriff auf Az-Zubair zu berichten, in der Annahme er würde ihm eine frohe Botschaft überbringen zusammen mit dem Schwert das er Az-Zubair nach dieser schrecklichen Tat gestohlen hatte. Als Aliy hörte das der Mörder von Az-Zubair an seiner Tür um Einlass bat, befahl er umgehend ihn abzuweisen und ihm mittzuteilen, „ Verkündet dem Mörder von Safia’s Sohn die Hölle !“ Als man ihm das Schwert von Az-Zubair zeigte küsste Aliy das Schwert und rief unter Trauer, „ Ein Schwert dessen Besitzer jahrelang das Leid des Propheten auslöschte.“
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− | Gibt es schönere Worte und einen eloquenteren Abschiedsgruss gerichtet an Az-Zubair als den von Imam Aliy ? Möge Friede sein auf Az-Zubair nach seinem Tod – Friedvolle Grüsse auf Az-Zubair dem Schüler des Propehten.<references />
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| == Seine Großzügigkeit == | | == Seine Großzügigkeit == |
Er gehört zu den zehn, denen das Paradies versprochen wurde. Der Prophet sagte über az-Zubair:
Az-Zubair stand in allen Kämpfen an der Seite des Propheten und nahm auch nach dessen Tod an vielen Schlachten teil, die u.a. zur Eroberung von Ägypten führten.
Az-Zubair besaß viel Vermögen und spendete davon reichlich.