Lot (Lut)
Lot (der Friede sei mit ihm) (arab.: Lut) ist der Prophet, der die Menschen in der Stadt Sodom zu Allah (dem Erhabenen) rief. Lot war der Neffe Abrahams. Lot und die Sündigen Menschen Sodoms werden im Quran mehrmals erwähnt als eindringliche Warnung an die Menschen.
(7:80-84, 11:69-83, 15:51-77, 26:160-175, 27:54-58, 29:28-35, 37:133-134, 38:13, 50:13, 54:33-34, 60:10, 66:10)
Das Volk von Sodom und das wirken Lots[Bearbeiten]
Lot wurde zu einem sehr ungläubigen, sündigen Volk geschickt. Unrecht und Homosexualiät zwischen den Männern stand an der Tagesordnung. Die Menschen von Sodom waren die ersten, wo Homosexualität zwischen Männern herrschte.
Lot versuchte die Menschen zu Gott zu rufen, Allah (dem Erhabenen) alleine anzubeten und das Unrecht zu unterlassen, doch kein Mann aus dem Volk von Sodom folgte Lot. Einzig seine Familie (außer seiner Frau) folgte Lot im Glauben.
Ungefähre Bedeutung aus dem Quran:
- "(80) Und (erinnere an) Lut, als er zu seinen Leuten sagte: „Begeht ihr das Abscheuliche, das keiner von den Menschen vor euch je beging?! (81) Gewiß, ihr verkehrt doch intim aus Begierde mit Männern anstatt mit (euren) Ehefrauen. Nein, sondern ihr seid ausschweifende Leute!“ (82) Die Antwort seiner Leute war nichts anderes als daß sie sagten: „Treibt sie aus eurer Stadt hinaus! Gewiß, sie sind Menschen, die sich rein halten wollen.“ (83) Dann erretteten WIR ihn und seine Familie außer seiner Ehefrau; sie gehörte zu den zugrundegehenden Zurückgebliebenen. (84) Und WIR ließen (Peinigungs-)Regen auf sie niedergehen. So siehe, wie das Anschließende von den schwer Verfehlenden war." (Quran, 7:80-84)
Die Vernichtung Sodoms[Bearbeiten]
Lot verließ die Stadt mit seiner Familie außer seiner Frau, die zu den Ungläubigen zählte. Da die Menschen Sodoms von den schweren Sünden nicht abließen wollten, ließ Allah(t) einen Steinregen und ein Erdbeben auf die Stadt hernieder, vernichtete so das Volk und machte es als eine Warnung für die Menschen.
Ungefähre Bedeutung des Quran:
- "ALLAH prägte ein Gleichnis für diejenigen, die Kufr betrieben haben, die Ehefrau von Nuh und die Ehefrau von Lut. Beide waren bei zwei Dienern von Unseren Dienern, die gottgefällig Guttuende waren, dann begingen beide (Frauen) Verrat gegen sie, dann nutzten beide ihnen (ihren Ehefrauen) nichts vor ALLAH. Und es wurde gesagt: „Tretet ins Feuer mit den Eintretenden ein!“" (Quran, 66:10)
Ungefähre Bedeutung des Quran:
- "(69) Und gewiß, bereits kamen Unsere Entsandte (Engel) zu Ibrahim mit der frohen Botschaft, sie sagten: „Salam (sei mit dir)“, er erwiderte: „Salam (sei mit euch)“ Und er blieb nicht lange, bis er ein gegartes Kalb servierte. (70) Doch als er sah, daß ihre Hände nicht danach (nach dem Essen) langten, verübelte er es ihnen und verspürte Furcht vor ihnen. Sie sagten: „Fürchte dich nicht! Wir wurden zu den Leuten Luts entsandt.“ (71) Und seine Frau stand (dabei), dann lachte sie, dann überbrachten WIR ihr die frohe Botschaft über Ishaq und nach Ishaq Ya'qub. (72) Sie sagte: „Mein Untergang! Soll ich etwa gebären, während ich eine alte Frau bin und dieser mein Ehemann ein alter Mann ist?! Gewiß, dies ist zweifelsohne eine außergewöhnliche Sache.“ (73) Sie sagten: „Wunderst du dich etwa über ALLAHs Bestimmung?! ALLAHs Gnade und Seine Baraka seien über euch, ihr Angehörige des Hauses (von Ibrahim). Gewiß, ER ist alllobenswürdig, herrlich. (74) Undnachdem die Furcht von Ibrahim verflogen war und bei ihm die frohe Botschaft eintraf, disputierte er mit Uns über Luts Leute. (75) Gewiß, Ibrahim war zweifelsohne langmütig, anteilnehmend, reumütig. (76) Ibrahim! Laß ab davon! Gewiß, die Bestimmung deines HERRN traf bereits ein; und sie (Luts Leute) wird doch eine Peinigung überkommen, die unabwendbar ist. (77) Und als Unsere Gesandten bei Lut ankamen, wurde er wegen ihnen mißgestimmt und fühlte sich damit überfordert und sagte: „Dies ist ein schwerer Tag!“ (78) Dann kamen seine Leute eilig zu ihm - und vorher begingen sie die gottmißfälligen Taten. Er sagte: „Da sind meine Töchter, sie sind doch für euch reiner. Also handelt Taqwa gemäß ALLAH gegenüber und stellt mich nicht bloß vor meinen Gästen! Gibt es unter euch denn keinen verständigen Mann?!“ (79) Sie sagten: „Gewiß, bereits weißt du doch, daß wir nach deinen Töchtern kein Verlangen haben, und du weißt sicher genau, was wir wollen.“ (80) Er sagte: „Würde ich doch über Macht gegen euch verfügen oder könnte ich doch Beistand bei einem mächtigen Unterstützenden ersuchen!“ (81) Sie (die Gäste) sagten: „Lut! Wir sind doch Gesandte deines HERRN, sie werden dir nichts antun können. Also brich nachts mit deiner Familie auf und keiner von euch soll sich umsehen - außer deiner Ehefrau, denn gewiß, 0sie wird das treffen, was diese trifft. Gewiß, das ihnen Angedrohte trifft am Morgen ein. Kommt der Morgen etwa nicht bald?!“ (82) Als dann Unsere Bestimmung eintraf, haben WIR ihr Oberstes zuunterst gekehrt und ließen darüber hageln unablässig Steine aus Sidsch-dschil1, (83) die bei deinem HERRN (für Peinigung) gekennzeichnet sind. Und diese sind nicht fern von den Unrecht-Begehenden." (Quran, 11:69-83)
Laut Ibn Kathir ist an der Stelle, wo das Volk Sodoms lebte ein riesiger See ist, dessen Wasser und Umgebung unbrauchbar sind – als offenkundiges Zeichen und Warnung von Allah für diejenigen, die seine Gebote missachten und Seine Gesandten der Lüge Bezichtigen.
Quellen[Bearbeiten]
- Mourad, Samir (2007): Islamische Geschichte - Eine analytische Einführung, Deutscher Informationsdienst über den Islam (DIdI) e.V., , Karlsruhe, DIdI-info.de, ISBN 978-3-9810908-8-8
- Zaidan, Amir M. A. (2000): At-Tafsir. Eine philologisch, islamologisch fundierte Erläuterung des Quran-Textes. , ADIB-Verlag, Offenbach