Abraham (Ibrahim): Unterschied zwischen den Versionen

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(Ereignisse im Leben Ibrahims)
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*Mourad, Samir (2007): ''[http://www.islam-verstehen.de/downloads.html?task=view.download&cid=120 Islamische Geschichte - Eine analytische Einführung]'', Deutscher Informationsdienst über den Islam (DIdI) e.V., , Karlsruhe, DIdI-info.de, ISBN 978-3-9810908-8-8
 
*Mourad, Samir (2007): ''[http://www.islam-verstehen.de/downloads.html?task=view.download&cid=120 Islamische Geschichte - Eine analytische Einführung]'', Deutscher Informationsdienst über den Islam (DIdI) e.V., , Karlsruhe, DIdI-info.de, ISBN 978-3-9810908-8-8
  
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Version vom 23. Februar 2011, 18:26 Uhr

Abraham (arab.: Ibrahim), auch als Khalil ALLAHs ("der Vertraute ALLAHs") genannt, Stammvater Israels und Prophet des Islam, gilt als Urvater dreier Weltreligionen: des Judentums, Christentums und des Islams, hat jedoch nur zum Islam, also der Gottergebenheit gegenüber ALLAH aufgerufen. Eine große Rolle für den Islam spielt auch das Scheinopfer Abrahams: Auf Geheiß Gottes sollte Abraham seinen Sohn Ismael töten - im letzten Moment gebietet Gott ihm Einhalt. Der Überlieferung nach würde über dem Felsen, auf dem Abraham seinen Sohn opfern wollte, ein Kuppelbau errichtet, der heute als Felsendom in Jerusalem steht.[1]

Seine Herkunft

Ibn Kathir führt verschiedene Aussagen von Historikern an, berwertet sie und kommt schließlich zum Ergebnis, dass es am ehesten richtig ist, dass Abrahman aus dem Land der Chaldäer, d.h. Babelonien stammt, wo die Leute Götzenstatuen anbeteten. Von dort zog er in die Gegend von Damaskus, wo die Leute die Planeten anbeteten. Lot (Friede sei mit ihm) war der Neffe von Abrahmam. Die Frau von Abraham (a.s.), Sarah (r.a.) war die Tochter einer seiner Onkel väterlicherseits, also seine Cousine. Ibn Kathir sagt – ohne eine Quelle anzugeben -, dass Abraham, Sarah und Lot (Friede sei mit ihnen) die einzigen Gläubigen auf der Erde waren. Und so herrschte auf der Erde der Götzendienst. Gott beseitigte schließlich die geistige Dunkelheit durch Abraham, wie Allah im Quran [29:16-27] sinngemäß gesagt hat:

"16. Und (Wir sandten) Abraham. Als er zu seinem Volk sagte: „Dient Allah und fürchtet Ihn. Das ist besser für euch, wenn ihr (es) nur wisst. 17. Ihr dient anstatt Allahs nur Götzen und schafft (dabei nur) ungeheuerliche Lüge. Gewiss, diejenigen, denen ihr anstatt Allahs dient, vermögen euch nicht zu versorgen. Sucht darum bei Allah die Versorgung und dient Ihm und dankt Ihm. Zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. 18. Und wenn ihr (die Botschaft) für Lüge erklärt, so haben bereits vor euch (andere) Gemeinschaften (sie) für Lüge erklärt. Und dem Gesandten obliegt nur die deutliche Übermittlung (der Botschaft)." 19. Haben sie denn nicht gesehen, wie Allah die Schöpfung am Anfang macht und sie hierauf wiederholt? Gewiss, das ist für Allah ein Leichtes. 20. Sag: Reist auf der Erde umher und schaut, wie Er die Schöpfung am Anfang gemacht hat. Hierauf lässt Allah die letzte Schöpfung entstehen. Gewiss, Allah hat zu allem die Macht. 21. Er straft, wen Er will, und Er erbarmt Sich, wessen Er will. Und zu Ihm werdet ihr zurückgebracht. 22. Und ihr werdet euch (Ihm) weder auf der Erde noch im Himmel entziehen können, und ihr habt außer Allah weder Schutzherrn noch Helfer. 23. Diejenigen, die Allahs Zeichen und die Begegnung mit Ihm ableugnen, diese haben die Hoffnung auf Meine Barmherzigkeit aufgegeben, und für diese wird es schmerzhafte Strafe geben. 24. Aber die Antwort seines Volkes war nur, dass sie sagten: "Tötet ihn oder verbrennt ihn." Da rettete Allah ihn aus dem Feuer. Darin sind wahrlich Zeichen für Leute, die glauben. 25. Und er sagte: "Ihr habt euch ja anstatt Allahs nur Götzen genommen aus Freundschaft zueinander im diesseitigen Leben. Aber dereinst, am Tag der Auferstehung, werdet ihr einander verleugnen und einander verfluchen. Euer Zufluchtsort ist das (Höllen)feuer, und ihr werdet keine Helfer haben." 26. Da glaubte Lot ihm und sagte: "Ich werde zu meinem Herrn auswandern. Er ist ja der Allmächtige und Allweise." 27. Und Wir schenkten ihm (d.h. Abraham) Isaak und Jakob und richteten unter seiner Nachkommenschaft das Prophetentum und die Schrift ein und gaben ihm seinen Lohn im Diesseits. Und im Jenseits gehört er fürwahr zu den Rechtschaffenen." (Quran 29:16-27)



"Und so zeigten Wir Abraham das

Reich der Himmel und der Erde, auf dass er zu den Festen im Glauben zählen möge."(Quran 6:75)

Richtigstellung falscher Glaubensvorstellungen

Ibrahim diskutierte mit einem Volk, das falsche Glaubensvorstellungen hatte und Himmelskörper anbetete. Ibrahim widerlegte diese falsche Glaubensvorstellungen, indem er logisch argumentierte. Siehe Quran (6:76 ff).[2]


Einladung zum Islam

Wie alle Propheten rief auch Ibrahim sein Volk dazu auf, sich Allah zu ergeben (Islam). Ibrahim rief sein Volk dazu auf, Allah alleine anzubeten (Tauhid) und ihm niemanden beizustellen.[2]

Insbesondere forderte er seinen Vater zum Glauben an den einzigen Gott auf:

Abraham (Friede sei mit ihm) und sein Vater

Abrahams Vater ist unter zwei Namen bekannt, der eine davon ist im Koran erwähnt – Azar. Sein anderer Name ist Tarukh. Ibn Kathir sagt, dass möglicherweise einer der beiden Namen sein eigentlicher war und der andere der Rufname (arab.: Laqab). Abraham riet seinem Vater aufrichtig, vom Götzendienst abzulassen, worauf dieser aber agressiv reagierte. Abraham begegnete dieser Agression mit Sanftmütigkeit, wie Allah im Quran [19:41-48] sinngemäß sagt:

"41. Und gedenke im Buch Abrahams. Er war ein Wahrhaftiger und Prophet. 42. Als er zu seinem Vater sagte: "O mein lieber Vater, warum dienst du dem, was nicht hört und nicht sieht und dir nichts nützt? 43. O mein lieber Vater, gewiss, zu mir ist vom Wissen gekommen, was nicht zu dir gekommen ist. So folge mir, dann leite ich dich einen ebenen Weg. 44. O mein lieber Vater, diene nicht dem Satan. Gewiss, der Satan ist gegen den Allerbarmer widerspenstig. 45. 0 mein lieber Vater, ich fürchte, dass dir Strafe vom Allerbarmer widerfährt, so dass du zu einem Gefolgsmann des Satans wirst." 46. Er sagte: "Verschmähst du meine Götter, o Abraham? Wenn du nicht aufhörst, werde ich dich ganz gewiss steinigen. Und meide mich eine Zeitlang." 47. Er sagte: "Friede sei auf dir! Ich werde meinen Herrn für dich um Vergebung bitten; gewiss, Er ist zu mir sehr entgegenkommend. 48. Ich werde mich von euch und von dem, was ihr anstatt Allahs anruft, fernhalten und nur meinen Herrn anrufen. Vielleicht werde ich im Bittgebet zu meinem Herrn nicht unglücklich sein." (Quran, 19:41-48)

Allah sagt in [6:74] sinngemäß:

"Und als Abraham zu seinem Vater Azar sagte: "Nimmst du (denn) Götzenbilder zu Göttern? Gewiss, ich sehe dich und dein Volk in deutlichem Irrtum". (Quran 6:74)

Die Begegnung Abrahams mit seinem Vater am Tag der Auferstehung

Der Gesandte Allahs (s.a.s.) hat gesagt:

"Abraham trifft seinen Vater am Tag der Auferstehung, wobei auf dem Gesicht von Azar (dem Vater Abrahams) Staub und Schmutz ist. Da sagt Abraham zu ihm: "Habe ich dir nicht gesagt, dass du mir nicht widerspenstig gegenüber sein sollst?"(vgl. Quran 19:43) Da sagt sein Vater zu ihm: "Heute bin ich dir nicht widerspenstig gegenüber." Da sagt Abraham: "O mein Herr, Du hast mir doch versprochen, dass Du mir keine Schande bereitest an dem Tag, an dem sie auferweckt werden. Was für eine Schande habe ich doch durch meinen niedrigen Vater." Da sagt Allah: "Ich habe das Paradies den Kafir (Ableugnern) verboten."...Dann wird gesagt: "Abraham, was ist dort unter deinen Füßen?" Da schaut er hin und sieht eine (geschlachtete) blutüberströmte männliche Hyäne. Da wird sie an ihren Pfoten genommen und ins Feuer geworfen." (Dies berichtete Buchari (3350,4768,4769))



Die Auseinandersetzung mit den Götzendienern im Zweistromland und wie Abraham ins Feuer geworfen wird

Ibn Kathir: Die Leute von Babel beteten Götzenstatuen an. Abraham diskutierte mit ihn darüber und zerstörte die Götzen. Er stellte ihre Götzen verächtlich hin und zeigte ihnen auf, dass es sinnlos und dumm ist, Götzen zu verehren. Als einziges Gegenargument hatten sie, dass sie dem folgen, was ihre Väter und Großväter bereits getan haben.

Allah hat sinngemäß gesagt:

"Und er sagte: "Ihr habt euch nur Götzen statt Allah genommen, um die Beziehung zueinander im irdischen Leben zu pflegen. Dann aber, am Tage der Auferstehung, werdet ihr einander verleugnen und verfluchen. Und eure Herberge wird das Feuer sein; und ihr werdet keine Helfer finden." (Quran, 29:25)

Allah berichtet auch [37:83ff.] und in [26:69-89] über diese Begebenheit:

"69. Und verlies ihnen die Geschichte Abrahams, 70. als er zu seinem Vater und seinem Volke sagte: "Was betet ihr an?" 71. Sie sagten: "Wir beten Götzen an, und wir sind ihnen anhaltend zugetan." 72. Er sagte: "Hören sie euch, wenn ihr (sie) anruft? 73. Oder nützen sie oder schaden sie euch?" 74. Sie sagten: "Nein, aber wir fanden unsere Väter das gleiche tun." 75. Er sagte: "Seht ihr denn nicht, was ihr da angebetet habt , 76. ihr und eure Vorväter? 77. Sie sind mir ein Feind; nicht aber der Herr der Welten , 78. Der mich erschaffen hat; und Er ist es, Der mich richtig führt 79. und Der mir Speise und Trank gibt. 80. Und wenn ich krank bin, ist Er es, Der mich heilt, 81. und (Er ist es,) Der mich sterben lassen wird und mich dann wieder zum Leben zurückbringt, 82. und von Dem ich hoffe, dass Er mir meine Fehler am Tage des Gerichts vergeben werde. 83. Mein Herr, schenke mir Weisheit und füge mich zu den Rechtschaffenen. 84. und verleih mir einen guten Ruf bei den künftigen Geschlechtern. 85. Und mache mich zu einem der Erben des Paradieses der Wonne; 86. und vergib meinem Vater; denn er war einer der Irrenden; 87. und tue mir an dem Tage, da (die Menschen) auferweckt werden, keine Schande an, 88. an dem Tage, da weder Besitz noch Söhne (etwas) nützen, 89. sondern nur der (gerettet werden wird), der mit reinem Herzen zu Allah kommt."(Quran, 26:69-89)


Quellen:

  1. ZDF.de - Kleines Islam-Lexikon
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