Ahlu-l-Hadith: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 1. Mai 2010, 19:39 Uhr
Ahlu-l-Hadith ist eine islamisch-wissenschaftliche Schule, die mehr Zugriff auf Hadithwerke hatte und daher weniger zum freien Idschtihad genötigt war. Im Gegensatz hierzu entbehrte die Schule der Ahlu-r-Ra'y dieser Hadithsammlungen, weshalb hier mehr Idschtihad nötig war. Die Schulen standen jedoch nicht in Konkurrenz zu einander, es war ein Miteinander. Erst der mittelalterliche Fanatismus unter den Fiqh-Schulen führte zur Spaltung.
Inhaltsverzeichnis
Vertreter[Bearbeiten]
Die bekanntesten Vertreter sind:
Gerade das Beispiel Maliks beweist, dass die verbreitete Annahme, Ahlu-l-Hadith seien literalistisch orientiert, nicht stimmt. Denn gerade Malik war auch für seinen unabhängigen Idschtihad bekannt, doch verfügte er als Medinenser über einen reichen Schatz an authentischen Quellen.
Merkmale der Schule[Bearbeiten]
- Mehr Belege durch Quellen
- Weniger auf Idschtihad ausgerichtet
- Viele Hadithwerke aus der Entstehungsphase
- Keine fiktiven Fragen
- Hohes Ansehen in der Hadith- und Fiqhwissenschaft
Ahlu-l-Hadith in der Aqida[Bearbeiten]
In der Aqida stand Ahlu-l-Hadith im Gegensatz zu den Mutakallimun, denjenigen, die die griechische Philosophie in der Aqida einführten, also die Asch'ariten, Maturiditen und Mu'tazila.
Quellen[Bearbeiten]
- Suleiman, Dr. Samir (2009): Der Islam muss kein Rätsel sein. Ein Beitrag zur Interkulurellen Verständigung. qalam.de, ISBN 978-3-86858-330-4