Din: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Din''' hat linguistisch die Bedeutungen''': das Vergelten (Belohnung oder Bestrafung), die Belohnung, die Abrechnung, der Gehorsam, die Gewohnheit und die Tradition, der Islam (Ergebenheit ALLAH gegenüber), die Religion, die Art ALLAH (ta'ala) zu dienen, das Dienen ALLAHs, das Anbeten ALLAHs, die Gerichtsbarkeit, das Gesetz, der Zustand, die Situation, die Lage, die Herrschaft, die Macht, die Erniedrigung, das Bezwingen.
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'''Din hat linguistisch die Bedeutungen''': das Vergelten (Belohnung oder Bestrafung), die Belohnung, die Abrechnung, der Gehorsam, die Gewohnheit und die Tradition, der Islam (Ergebenheit ALLAH gegenüber), die Religion, die Art ALLAH (ta'ala) zu dienen, das Dienen ALLAHs, das Anbeten ALLAHs, die Gerichtsbarkeit, das Gesetz, der Zustand, die Situation, die Lage, die Herrschaft, die Macht, die Erniedrigung, das Bezwingen.
  
 
'''Islamologisch bedeutet Din''': die Lebensweise, die von ALLAH (ta'ala/dem Erhabenen) geboten wird und enthält die von ALLAH vorgegebenen Normen und Richtlinien, die den Orientierungs- und Handlungsrahmen für ein gottgefälliges Leben vorgeben, innerhalb dessen die Muslime frei entscheiden und agieren. Der islamische Din (islamische Lebensweise) hat das Ziel, den Charakter der gottergebenen Menschen zu schulen und zu vervollkommnen und die gottergebenen Menschen anzuleiten, nicht ausschließlich aus ihrer menschlichen Perspektive heraus zu entscheiden bzw. zu agieren, d. h. nicht mittels ihres eingeschränkten Horizonts und ihrer begrenzten Erkenntnisfähigkeit fehlerhafte Entscheidungen zu treffen und fehlerhafte Handlungen zu begehen.
 
'''Islamologisch bedeutet Din''': die Lebensweise, die von ALLAH (ta'ala/dem Erhabenen) geboten wird und enthält die von ALLAH vorgegebenen Normen und Richtlinien, die den Orientierungs- und Handlungsrahmen für ein gottgefälliges Leben vorgeben, innerhalb dessen die Muslime frei entscheiden und agieren. Der islamische Din (islamische Lebensweise) hat das Ziel, den Charakter der gottergebenen Menschen zu schulen und zu vervollkommnen und die gottergebenen Menschen anzuleiten, nicht ausschließlich aus ihrer menschlichen Perspektive heraus zu entscheiden bzw. zu agieren, d. h. nicht mittels ihres eingeschränkten Horizonts und ihrer begrenzten Erkenntnisfähigkeit fehlerhafte Entscheidungen zu treffen und fehlerhafte Handlungen zu begehen.
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*Mourad, Samir (2000): [http://www.islam-verstehen.de/downloads.html?task=view.download&cid=260 ''Einladung von Nichtmuslimen zum Islam''], Muslimischer Studentenverein Karsruhe e.V.
 
*Mourad, Samir (2000): [http://www.islam-verstehen.de/downloads.html?task=view.download&cid=260 ''Einladung von Nichtmuslimen zum Islam''], Muslimischer Studentenverein Karsruhe e.V.
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*Zaidan, Amir M. A. (2000): [http://www.islam-verstehen.de/downloads.html?task=view.download&cid=13 ''At-Tafsir. Eine philologisch, islamologisch fundierte Erläuterung des Quran-Textes.''] , ADIB-Verlag, Offenbach
 
*Zaidan, Amir M. A. (2000): [http://www.islam-verstehen.de/downloads.html?task=view.download&cid=13 ''At-Tafsir. Eine philologisch, islamologisch fundierte Erläuterung des Quran-Textes.''] , ADIB-Verlag, Offenbach
  
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Version vom 24. April 2010, 16:14 Uhr

Din (arab.: الدين) ist die arabische Bezeichnung für "Lebensweise". Ad-Din-ul-Islami ist die Bezeichnung für die "islamische Lebensweise".


Definition von Din

Din hat linguistisch die Bedeutungen: das Vergelten (Belohnung oder Bestrafung), die Belohnung, die Abrechnung, der Gehorsam, die Gewohnheit und die Tradition, der Islam (Ergebenheit ALLAH gegenüber), die Religion, die Art ALLAH (ta'ala) zu dienen, das Dienen ALLAHs, das Anbeten ALLAHs, die Gerichtsbarkeit, das Gesetz, der Zustand, die Situation, die Lage, die Herrschaft, die Macht, die Erniedrigung, das Bezwingen.

Islamologisch bedeutet Din: die Lebensweise, die von ALLAH (ta'ala/dem Erhabenen) geboten wird und enthält die von ALLAH vorgegebenen Normen und Richtlinien, die den Orientierungs- und Handlungsrahmen für ein gottgefälliges Leben vorgeben, innerhalb dessen die Muslime frei entscheiden und agieren. Der islamische Din (islamische Lebensweise) hat das Ziel, den Charakter der gottergebenen Menschen zu schulen und zu vervollkommnen und die gottergebenen Menschen anzuleiten, nicht ausschließlich aus ihrer menschlichen Perspektive heraus zu entscheiden bzw. zu agieren, d. h. nicht mittels ihres eingeschränkten Horizonts und ihrer begrenzten Erkenntnisfähigkeit fehlerhafte Entscheidungen zu treffen und fehlerhafte Handlungen zu begehen.


ALLAH nannte den Din, den ER den Menschen seit Anbeginn der Schöpfung vorschrieb "Islam". Daraus folgt, dass alle Gesandten und Propheten und ihre rechtgeleiteten Anhänger Muslime waren bzw. sind.

"Gewiss ist der (annehmbare) Din bei ALLAH der Islam (die bewusste und freiwillige Unterwerfung unter ALLAH)!" (Quran, Aali-'Imran 3:19)
"ER ist Derjenige, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und dem Din der Wahrheit entsandte, um ihn sämtliche Din übertreffen

zu lassen; selbst dann, würden die Götzendiener demgegenüber abgeneigt sein." (Sura at-Tauba 9:33)

"ER ist Derjenige, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und dem Din der Wahrheit entsandte, damit ER ihn sämtliche Din übertreffen läßt. Und ALLAH genügt als Zeuge." (Sura al-Fath 48:28)
"Und dies hinterließ Ibrahim (Araham) seinen Kindern als Vermächtnis, sowie (Ya'kub) Jakob: „Meine Kinder! ALLAH hat euch doch den Din auserwählt, so sterbt nur als Muslime (Gottergebene)!" (Quran, al-Baqara 2:123)
"Kein Zwang gilt im Din! Bereits ist das Richtige dem Irren gegenüber deutlich geworden. ..." (Quran, al-Baqara 2:256)
"Und ICH erschuf die Dschinn und die Menschen nur, um Mir zu dienen. ICH will von ihnen keinerlei Rizq[F 1], und ICH will nicht, daß sie Mich speisen. Gewiss, ALLAH ist Der wahre reichlich Rizq-Gewährende, Der mit der Allkraft, Der absolut Solide." (Az-Zariyat 51:56-58)
"Erstreben sie etwa einen anderen als ALLAHs Din, und für Ihn praktizieren den Islam alle, die in den Himmeln und auf Erden ist - gehorsam oder wider Willen?! Und zu Ihm werden sie zurückgebracht." (Quran, Aali-'Imran 3:83)
"Er nannte euch Muslime vorher und in diesem (Quran), damit der Gesandte Zeuge über euch wird und ihr Zeugen über die Menschen werdet.!" (Quran,Sura al-Hadsch 22:78)
"Und als 'Isa (Jesus) das Kufr (Ableugnen) bei ihnen wahrnahm, sprach er: "Wer sind meine Helfer für ALLAHs (Din)?" Die Jünger sprachen: "Wir sind die Helfer für ALLAHs (Din); wir haben den Iman an ALLAH verinnerlicht; und bezeugen, dass wir Muslime/Ergebene sind!" (Quran, Aali-'Imran 3:52)
"Und wer einen anderen Din außer dem Islam erstrebt, dies wird sicher von ihm nicht angenommen, und er gehört im Jenseits zu den Verlierern." (Quran, Aali-'Imran 3:52)
"Ibrahim (Abraham) war weder Jude noch Nazarener; sondern er war ein Hanif (der Wahrheit Zugeneigter), und er war nie von den Götzendienern." (Quran, Aali-'Imran 3:67)
"An diesem Tag habe ICH euch (die Gebote) eures Din vervollständigt, euch Meine Gabe (Rechtleitung) vollendet und euch den Islam als Din zugestimmt." (Quran, al-Maida 5:3)


Bedeutung von "Din" im Quran

Nach der Wissenschaft der sinnverwandten Wörter und nach den Quranexegeten wird der Begriff "Din" im Quran als Synonym für 11 verschiedene Begriffe verwendet.

Din wird verwendet als Synonym für:

  • Islam
"ER ist Derjenige, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und dem Din der Wahrheit (der Islam) entsandte, um ihn sämtliche Din übertreffen

zu lassen; selbst dann, würden die Götzendiener demgegenüber abgeneigt sein." (Sura at-Tauba 9:33)

"ER ist Derjenige, Der Seinen Gesandten mit der Rechtleitung und dem Din der Wahrheit entsandte, damit ER ihn sämtliche Din übertreffen läßt. Und ALLAH genügt als Zeuge." (Sura al-Fath 48:28)
  • Tauhid (Monotheismus im islamischen Sinne)
"Und ihnen wurde nichts geboten, außer dass sie ALLAH dienen - aufrichtig im Din/Tauhid IHM gegenüber als (de Guten) Zugeneigte, das rituelle Gebet stets verrichten und die Zakat entrichten." (Quran, al-Bayyina 98:5)
"ER ist Derjenige, Der euch auf dem Lande und auf dem Meer bewegen lässt! Hierauf als ihr auf den Schiffen wart, und diese sie (die Menschen) durch günstigen Wind fortbewegten und sie sich darüber freuten, kam ihnen mit einemmal ein Sturmwind entgegen. Und Wogen schlugen über ihrem (Schiff) aus jeder Richtung zusammen und sie dachten, dass sie keinen Ausweg mehr haben, (da) richteten sie Bittgebete an ALLAH aufrichtig im Din/Tauhid: 'Wenn DU uns daraus rettest, werden wir uns gewiss dankbar erweisen!'" (Quran, Yunus 10:22)
  • die Abrechnung am Jüngsten Tag


  • die Vergeltung
  • das Gesetz
  • der Gehorsam / die Loyalität
  • die Gewohnheit /die Sitte
  • die Gemeinschaft /das Volk
  • die nach der Scharia unveränderbar festgelegten Strafen für bestimmte Verbrechen
  • die Anzahl
  • den Quran

Zum richtigen Verständnis der quranischen Texte ist eine Differenzierung bei der Übersetzung daher unersetzlich.

Der Islamwissenschaftler Zaidan führt in seinem Buch über Aqida aus:

„Für den Fall, dass eine Differenzierung in einem begrenzten Rahmen nicht möglich ist und ein übergreifender Sammelbegriff verwendet werden soll, empfehle ich als mögliche Übersetzung für die elementare Bedeutung von Din, den Ausdruck

„Lebensweise“ und für „ad-din-ul-islami“, den Ausdruck „die islamische Lebensweise“, weil m.E. nur der Begriff Lebensweise entsprechend dem islamischen Verständnis alle Bereiche und Ebenen der Lebensgestaltung, nämlich die ideologischen, religiösen, kulturelle, politische, wirtschaftliche, soziale, wissenschaftliche, usw. impliziert und umfasst."


Fußnoten

  1. Rizq: Rizq umfassst sämtliche materielle und immaterielle Gaben ALLAHs, die ER einem Geschöpf gewährt. Rizq hat rein linguistisch folgende Bedeutungen: a) Bezeichnung für das, was nützlich ist. Dies schließt alles Materielle und Immaterielle ein. b) Gabe, Geschenk. c) Regen. d) Anteil. e) Viehbestand.


Quellen

  • Mourad, Samir (2000): Einladung von Nichtmuslimen zum Islam, Muslimischer Studentenverein Karsruhe e.V.
  • Zaidan,Amir M.A.(1997) „Al-‘Aqida - Einführung in die zu verinnerlichenden Inhalte des Islam“, Muslim-Studenten-Vereinigung in Deutschland e.V., Marburg, ISBN 3 932399-16-1
  • Zaidan, Amir M. A. (1999): Al-'Aqida, Einführung in die Iman-Inhalte, ADIB-Verlag, Offenbach, 2. neubearbeitete und erweiterte Auflage, ISBN 3-934659-00-4
  • Zaidan, Amir M. A.; Khan, Karola (1999): Islam und Medizin. Muslime in der Klinik, IRH., Frankfurt am Main, 1. Auflage, ISBN 3-933793-01-7
  • Zaidan, Amir M. A. (2000): At-Tafsir. Eine philologisch, islamologisch fundierte Erläuterung des Quran-Textes. , ADIB-Verlag, Offenbach