Abu Huraira

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`Abdurrahman Ibn Sachr Al-Azdi (arabisch: عبدالرحمن بن صخر الأزدي‎),bekannt unter dem Namen Abu Huraira (arabisch: أبو هريرة‎), geb.603 n.Chr., gest.681 n.Chr., war einer der treuesten Sahabi.

Der Prophet (Allahs Friede und Segen auf ihm) gab ihm den Beinamen Abu Huraira (wörtl.: Vater des Kätzleins) aufgrund seiner Vorliebe für Katzen. Mit diesem Namen ging er als der bekannteste Überlieferer von Hadithen in die Geschichte des Islam ein.

Abu Huraira berichtete:

” Ich sagte: »Oh Gesandter Allahs, ich höre viele Hadithe von dir, doch vergesse ich sie.«

Er sagte:

»Breite dein Gewand aus.« Ich habe dies getan, und er machte mit seinen Händen eine Bewegung, als füllte er etwas in mein Gewand, dann sagte er: »Nun lege seine Enden übereinander.« Das tat ich, und seither habe ich nie mehr etwas vergessen.“

Nach einer kurzen Tätigkeit als Gouverneur von Al-Bahrain zog er sich nach Madina zurück und erfreute sich dort - dank seines außerordentlichen Gedächtnisses - großer Popularität.

Abu Huraira starb in hohem Alter in Madina und wurde dort begraben.

Aus dem Leben von Abu Huraira [1]

s ist wahr das sich die Denkfähigkeit eines Menschen sich gegen ihn selbst richten kann, und diejenigen die eine außergewöhnliche Gabe haben müßen oft den Preis dafür bezahlen, wenn die Zeit der Belohnung oder des Dankes gekommen ist. Einer von ihnen ist der edle Gefährte Abu Hurairah. Er hatte die ungewöhnliche Gabe eines starken Gedächtnisses.

Abu Hurairah ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) konnte sehr gut zuhören und das Gehörte in seinem Gedächtnis speichern. Er war begabt zuzuhören, zu verstehen und auswendig zu lernen. Er vergaß kaum ein Wort, bis zum Ende seines Lebens. Dieses Geschenk befähigte ihn mehr als alle anderen Gefährten des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) dessen Überlieferungen auswendig zu lernen und wiederzugeben zu können.

Während der Zeit der Al Wada’iin, jener Schreiber die sich darauf spezialisierten Lügen über den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu verbreiten, mißbrauchten sie Abu Hurairah’s Ansehen die Überlieferungen des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) wiederzugeben, und immer wenn sie eine falsche Überlieferung erfanden, begannen sie mit den Worten, „ Abu Hurairah hat gesagt, ....“ Dadurch versuchten sie das Ansehen und den Stand von Abu Hurairah als Überlieferer der Aussagen des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in Frage zu stellen. Aber mittels außerordentlicher Anstrengungen seitens einer großen Zahl von ehrwürdigen Personen, die ihr Leben den Hadithen des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) gewidmet hatten und die jegliche Falschheit zurückwiesen, gelang es ihnen Abu Hurairah vor den Lügen und falschen Aussagen jener bösartigen Menschen zu schützen, die den Islam mittels Abu Hurairah zu unterwandern versuchten und ihn für ihre Sünden verantwortlich zu machen.

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W enn wir nun heute einem Prediger, einen Dozenten oder dem Imam der die Freitagspredigt vorträgt zuhören, und sie diesen übermittelten Ausdruck gebrauchen, „ erzählt von Abu Hurairah ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ): Der Gesandte Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sagte, ...“ Was ich sagen möchte ist, das wenn ihr den Namen in dieser Form hört oder wenn ihr in den Hadithbüchern, Biographien oder Gesetzestexten oder in den Religionsbüchern allgemein auf ihn stoßt, dann müsst ihr wissen das ihr es mit einer der interessantesten Persönlichkeiten der Gefährten zu tun habt, bezüglich des Talents des Zuhörens und des Auftrages die herrlichen Überlieferungen des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) auswendig zu lernen, was eine große Gabe und ein unvergleichliches Geschenk war.

Durch dieses Geschenk war Abu Hurairah ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) einer jener Gefährten, die uns klar und deutlich das Leben des Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und das seiner Gefährten aus jenen Tage nahebringen konnte, und uns den Horizont zeigen konnte der Zeuge war jener ruhmvollen Taten des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und seiner Gefährten die dem Leben eine neue Bedeutung gaben und uns den rechten Weg wiesen.

Wenn diese Zeilen nun eure Neugier geweckt haben mehr über Abu Hurairah zu erfahren, dann hört gut zu und ihr werdet erfahren wie er war.

Er war einer jener die die Islamische Revolution wiederspiegelten mit all den riesigen Veränderungen die damit einhergingen. Er wandelte sich von einem Arbeiter zu einem Meister, von einem verlorenen Individuum aus der Menge zu einem außergewöhnlichen Mann und Imam, von einem der zuerst aufgehäufte Steine anbetete, um dann zu einem Gläubigen Allahs, dem Einen, dem Unwiederstehlichen zu werden.

Er sagte einst, „ Ich wurde als Waise aufgezogen und ich wanderte aus als armer Mann. Ich arbeitete bei Busrah Bint Ghazwaan für mein täglich Brot und ich half ihr beim Absteigen von ihren Tiere und ging nebenher wenn sie auf ihnen ritt. Und jetzt hat Allah mich mit ihr verheiratet. Alles Lob gehört Allah der uns die Religion als Hilfe gab und der Abu Hurairah zu einem Imam machte.

Es war im Jahre 7 nach der Hidjra als er sich zum Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) nach Khaibar begab und dort den Islam annahm. Seit jenem Tag, an dem er den Treueschwur geleistet hatte, wich er ihm nicht mehr von der Seite des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) außer zur Schlafenszeit. Und so verlebte er ganze vier Jahre an der Seite des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) von jenem Zeitpunkt an als er den Islam angenommen hatte bis zum Tode des Propheten. Wir können sagen das diese vier lange Jahre, erfüllt mit Worten, Taten und Zuhören waren.

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M ittels seines guten Charakters war es Abu Hurairah möglich eine renommierte Rolle im Islam zu spielen, und der Religion Allah‘s zu dienen. Es gab viele Helden unter den Prophetengefährten und es gab viele Rechtsgelehrte, Verbreiter der Glaubens und Lehrer, aber den Menschen und ihrer Umgebung fehlte es damals an Schriftgelehrten und Schreibern. Zu jener Zeit kümmerte sich die Menschheit – nicht nur die Araber – wenig um das geschriebene Wort. Es bedeutete kein Zeichen von Entwicklung innerhalb einer Gesellschaft. Das gleiche fand man in Europa noch vor gar nicht langer Zeit. Viele der dortigen Könige, mit Karl dem Großen an der Spitze, konnten weder lesen noch schreiben, obwohl sie klug und dessen fähig gewesen wären.

Aber lasst uns nun zu Abu Hurairah zurückkehren und über ihn sprechen. Er bemerkte dank seiner Veranlagung sehr schnell, das die neue Gesellschaft die der Islam formen würde, jemanden brauchte der das Vermächtnis und die Lehre behüten mußte. Es gab damals einige Schreiber unter den Gefährten die Sachen aufschrieben, aber es waren deren wenige und viele hatten nicht die Zeit jeden einzelnen Hadith des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) den er äußerte niederzuschreiben.

Abu Hurairah war kein Schreiber, aber er lernte mit dem Herzen und er hatte die nötige Freizeit, denn er hatte kein Land zu bestellen noch einen Handel der ihn beschäftigt hätte. Er dachte, weil er den Islam relativ spät angenommen hatte, und soviel verpaßt hatte weil er nicht in der Gesellschaft des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sein konnte, das er dies irgendwie ausgleichen mußte. Außerdem wußte er um das Geschenk mit dem ihn Allah ausgezeichnet hatte, nämlich sein umfassendes und bewahrendes Gedächtnis, das noch stärker wurde nachdem der Gesandte Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) den Segen Allah’s auf Abu Hurairah herabbeschwor. Warum sollte er also nicht derjenige sein der diese Bürde auf sich lud um dieses Vermächtnis zu bewahren und an kommende Generationen weiterzugeben. Und genau diese Rolle sollte er spielen, ermöglicht durch sein Talent und er spielte diese Rolle unermüdlich.

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A bu Hurairah war kein Schreiber aber wie wir schon sagten besaß er ein starkes Gedächtnis, das ihm ermöglichte die Dinge schnellsmöglich zu behalten. Er hatte weder Land das er bestellen mußte, noch besaß er einen Handel der ihn beschäftigt hätte und deshalb war er immer in der Gegenwart des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) egal ob auf Reise oder zu Hause.

Und so widmete er sich gänzlich der genauen Bewahrung der Hadithe und Anweisungen des Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ). Als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) starb fuhr Abu Hurairah damit fort seine Überlieferungen zu berichten und manche der Gefährten wunderten sich woher er all diese Hadithe hatte und wann er sie gehört hatte.

Abu Hurairah ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) lüftete das Geheimnis dieses Phänomens um sich gegen diese Zweifel zu schützen die manche Gefährten hegten.

Er sagte: „ Ihr sagt das Abu Hurairah soviele Hadithe des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) überliefert und das die Auswanderer die ihn überlebten nicht soviele Hadithe wissen. Aber bedenkt das meine Freunde von den Auswanderern mit ihren Verträgen auf den Märkten beschäftigt waren, und das meine Freunde von den Ansaar mit ihren Feldern beschäftigt waren. Ich aber war ein armer Mann der immer mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) gesessen ist, und w hrend ihr abwesend wart, war ich da und ich lernte das auswendig was ihr vergessen habt. Außerdem kam der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) eines Tages zu mir und sagte, „ Derjenige der sein Gewand öffnet bis ich meine Rede beende und es dann an seine Brust hält, der wird niemals mehr meine Worte vergessen die ich sprechen werde.“ Sofort öffnete ich mein Gewand und er richtete seine Worte an mich die ich bewahrte. Bei Allah, ich vergaß später kein einziges Wort mehr das er sagte. Bei Allah, ich würde nichts überliefern wäre nicht der Vers aus dem Buche Allahs, ◄Diejenigen, die verbergen, was Wir von den klaren Beweisen und der Rechtleitung herabsandten, nachdem Wir es den Menschen im Buch erklärt hatten, diese verflucht Allah, und diese verfluchen auch die Fluchenden►( 2: 159 )

Auf diese Art und Weise erklärte Abu Hurairah den Grund für seine Einmaligkeit soviele Hadithe des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu überliefern. Erstens, er hatte mehr Zeit als jeder andere beim Propheten zu sitzen und zweitens besaß er dieses starke Gedächtnis das vom Propheten gesegnet war und dadurch noch stärker wurde. Drittens, er erzählte nicht weil es im Vergnügen bereitete, sondern er sah es als Verantwortung der Religion und dem Leben gegenüber an. Sonst würde er sich als ein Verberger des Guten und der Wahrheit fühlen, der seine Pflicht verletzt und dadurch die Strafe der Nachlässigkeit auf sich zieht.

Aus diesem Grund fuhr er fort die Hadithe zu erzählen und nichts konnte ihn aufhalten oder hindern, selbst als Umar, der Führer der Gläubigen zu ihm sagte, „ Hör auf über den Gesandten Allahs zu erzählen, sonst schicke ich dich ins Land der Dohlen – dem Land seiner Leute.“ Aber dieses Verbot vom Führer der Gläubigen war keine Anschuldigung Abu Hurairah gegenüber, sondern Umar unterstützte die damalige Ansicht in jener Zeit, das die Muslime nur den Quran auswendig lernen sollten, um ihn mit Herz und Verstand zu verinnerlichen. Der Quran ist das Buch des Islam, seine Verfassung und sein Verzeichnis. Zuviele Erzählungen über den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ), besonders in den Jahren nach seinem Tod würde nur unnötig Verwirrung stitften, denn der Quran war eben gerade in schriftlicher Form gesammelt worden. Darum pflegte Umar immer zu sagen, „ Beschäftigt euch mit dem Quran, das sind die Worte Allahs und erzählt vom Propheten nur das, dem ihr dann auch folgen könnt.“

Als er Abu Musaa Al Ash’aryi in den Irak schickte sagte er zu ihm, „ Du wirst auf Leute treffen in deren Moscheen sich der Quran wie das Summen der Bienen anhört. Laß sie machen und belästige sie nicht mit Überlieferungen. Ich unterstütze dich darin.“ Der Quran war in jener Zeit so gesammelt worden das es gewährleistet war das sich kein Fehler eingeschlichen hatte. Aber Umar konnte keine Garantie geben das manche Hadithe fälschlich fabriziert worden waren und womöglich benutzt wurden um Lügen über den Gesandten Allahs zu verbreiten um so dem Islam zu schaden.

Abu Hurairah würdigte die Meinung von Umar, aber er war sich auch seiner selbst und seiner Ehrlichkeit sicher. Er wollte nichts von den Traditionen oder dem Wissen verheimlichen was in seinen Augen eines Sünde gewesen wäre. Und deswegen gab er immer wenn sich die Möglichkeit ergab etwas von diesen Traditionen preis.

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E in anderer wichtiger Grund spielte eine große Rolle um Ärger gegenüber Abu Hurairah zu provozieren, und zwar gab es zu jener Zeit einen anderen Überlieferer der ebenfalls Traditionen des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) überlieferte und darin ziemlich übertrieb und deshalb waren viele Gefährten nicht überzeugt von seinen Hadithen. Sein Name war Ka’b Al Ahbaar, eine Jude der den Islam angenommen hatte.

Marwaan Ibn Al Hakam wollte einmal die Fähigkeit des Auswendiglernens von Abu Hurairah austesten. Er lud ihn ein und bat ihn einige Traditionen des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu erzählen, während gleichzeitig ein Schreiber sich hinter einem Vorhang versteckte und den Auftrag hatte alles niederzuschreiben was Abu Hurairah sagte. Nachdem ein Jahr vergangen war lud Marwaan Abu Hurairah wieder ein und bat ihn die gleichen Hadithe zu erzählen die der Schreiber damals aufgeschrieben hatte. Abu Hurairah vergaß nicht ein einziges Wort !

Er pflegte über sich selbst zu sagen, „ Niemand unter den Gefährten des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) weiß mehr Hadithe als ich, außer Abd Allah Ibn Amr Al Aas. Er pflegte alles aufzuschreiben aber ich nicht.“

Imam Ash Shaaf’iy ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) sagte über ihn, „ Niemand konnte zu jener Zeit soviele Hadithe überliefern wie Abu Hurairah.“

Al Bukhaariy ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) sagte, „ An die achthundert oder mehr Gefährten, Nachfolger der Gefährten und Leute des Wissens überlieferten durch Abu Hurairah.“ Das beweist, Abu Hurairah war eine riesige unvergängliche Schule.

Abu Hurairah ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) war ein Gottesdiener der die Nächte abwechselnd mit seiner Frau und seiner Tochter im Gebet verbrachte. Er pflegte ein Drittel der Nacht zu beten, seine Frau ein anderes Drittel und seine Tochter betete wiederum ein anderes Drittel der Nacht. Und so geschah es das in Abu Hurairahs Haus keine nächtliche Stunde ohne Gebet verbracht wurde. Um soviel wie möglich in der Gegenwart des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) verbringen zu können, konnte er die Qualen des Hungers wie kein anderer ertragen. Er pflegte zu erzählen wie er sich in den Zeiten des extremen Hungers immer einen Stein auf den Magen legte, seine Leber mit der Hand drückte und wie er in der Moschee zu Boden sank und den Stein dabei hin und herdrehte, so das manche seine Freunde dachten er wäre Epileptiker, was aber nicht stimmte.

Als er seinerzeit den Islam annahm, gab es ein fortwährendes Problem das ihm schlaflose Nächte bereitete. Dieses Problem war seine Mutter, die sich von diesem Tag an weigerte den Islam anzunehmen. Und nicht nur das, sie quälte ihren Sohn damit das sie schlecht über den Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sprach. Einmal sagte sie zu Abu Hurairah etwas sehr böses über den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) das ihn sehr traurig machte. Er lief weinend davon und begab sich zu der Moschee des Propheten.

Laßt uns nun hören wie er selbst diese Geschichte erzählte: Ich lief weinend zum Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und rief, „ Oh Gesandter Allahs ich rief meine Mutter immer zum Islam auf, aber sie weigerte sich ihn anzunehmen. Heute tat ich es wieder und sie sprach über dich auf solch schlimme Art und Weise das ich sie dafür hasste. Bitte flehe zu Allah das er die Mutter von Hurairah rechtleitet.“ Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sprach daraufhin folgende Worte, „ Oh Allah, bitte leite Umm Hurairah den geraden Weg.“ Dann lief ich geradewegs zu ihr um ihr die guten Nachrichten mitzuteilen, wie der Prophet Allah um ihre Rechtleitung gebeten hatte. Als ich ihre Tür erreichte fand ich sie verschlossen vor und ich hörte drinnen das Geräusch von Wasser. Meine Mutter rief mir zu, „ Bleib wo du bist, Abu Hurairah.“ Dann zog sie ihren Schleier an und kam heraus mit den Worten, „ Ich bezeuge das es keinen Gott gibt außer Allah, und das Muhammad Sein Diener und Gesandter ist.“Sofort lief ich umgehend zum Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zurück und weinte voller Freude, sowie ich zuvor voller Trauer weinte und rief, „ Ich habe gute Nachrichten oh Gesandter Allahs. Allah hat dein Gebet erhört und Umm Hurairah zum Islam geführt,“ und ich fügte hinzu, „ Oh Gesandter Allahs, bitte Allah darum das alle Gläubigen mich und meine Mutter lieben werden.“ Der Prophet sagte, „ Oh Allah, laß alle Gläubigen diesen Deinen Diener und seine Mutter lieben.“

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A bu Hurairah führte also ein Leben als Diener Gottes und Kämpfer. Er versäumte keine der Schlachten oder eine fromme Tat. Während des Kalifats von Umar Ibn Al Khattaab ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) ernannte ihn dieser zum Statthalter von Bahrain. Wie wir alle wissen zog Umar seine Gouverneure strengstens zur Verantwortung. Wenn er jemanden zum Statthalter ernannte und dieser besaß bei seiner Ernennung zwei Kleider, dann sollter er tunlichts danach auch nicht mehr als zwei Kleider besitzen und es wäre besser für ihn gewesen, wenn er sein Büro hernach nur mit einem Kleid verlassen hätte. Würde er aber sein Büro mit Anzeichen des Wohlstandes verlassen, so würde er Umar’s Abrechnung nicht entrinnen können, auch wenn die sein Wohlstandes erlaubter Herkunft gewesen wäre.Umar lebte in einer anderen Welt die gefüllt war mit Wunder.

Als nun Abu Hurairah Gouverneur von Bahrain wurde da sparte er einiges Geld von erlaubter Herkunft. Aber Umar erfuhr davon und lud ihn ein nach Al Madinah zu kommen. Laßt uns nun Abu Hurairah selbst erzählen von der Unterhaltung zwischen ihm und Umar. Umar sagte zu mir, „ Oh du Feind von Allah und Seinem Buch, hast du das Geld von Allah gestohlen ?“ Ich erwiederte, „ Ich bin nicht der Feind von Allah und Seinem Buch. Ich bin der Feind Seines Feindes. Und übrigens, ich bin nicht derjenige der das Geld von Allah gestohlen hat.“ Umar rief, „ Und wie konntest du dann zehntausend Dinar sammeln ?“ Ich sagte, „ Ich hatte ein Pferd das viele Fohlen bekam.“ Umar sagte daraufhin, „ Bringe das Geld zum Schatzhaus.“

Abu Hurairah gab das Geld zurück an Umar und hob dabei seine Hände gen Himmel mit den Worten, „ Oh Allah vergib dem Führer der Gläubigen.“ Nach geraumer Zeit wurde Abu Hurairah wieder zu Umar gerufen und er bot ihm erneut das Statthalteramt an. Abu Hurairah aber entschuldigte sich und lehnte dankend ab. Umar fragte warum und Abu Hurairah sagte zu ihm, „ Meine Ehre soll nicht getroffen werden, mein Geld soll mir nicht genommen werden und mein Rücken soll nicht geschlagen werden. Außerdem befürchte das ich ohne Wissen richten, oder keine Geduld beim Sprechen aufbringen werde.“

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E ines Tages schließlich verstärkte sich seine Sehnsucht Allah zu treffen. Während die Besucher noch Allah anriefen damit er die Krankheit von Abu Hurairah heilen möge, da flehte dieser bereits inständig zu seinem Herren, „ Oh Allah, Ich sehne mich danach Dich zu treffen, darum bitte ich Dich das auch Du dich nach mir sehnst.“ Im Jahre 59 nach der Hidschra starb er im Alter von 78 Jahren. Sein Körper wurde an einem gesegneten Platz inmitten ehrwürdiger Gefährten am Friedhof von Al Baqii begraben.

Noch während die Menschen von seiner Beerdigung zurückkehrten, sagten viele die Hadithe des edlen Gesandten auf, die ihnen Abu Hurairah gelehrt hatte. Einer der Muslime von heute fragte einen seiner Freunde, „ Warum wurde unser verstorbener Sheikh eigentlich Abu Hurairah genannt ?“ Sein Freund, der Wissen hatte, antwortete ihm, „ In der vorislamischen Zeit war sein Name Abd Shams, aber nachdem er den Islam angenommen hatte rief ihn der Gesandte Abd Ar – Rahman. Er war immer mitfühlend mit den Tieren und er besaß eine Katze die er fütterte, pflegte, beschützte und mit sich herumtrug. Diese Katze begleitete ihn immer wie sein eigener Schatten. Aus diesem Grund wurde er Abu Hurairah genannt, der Vater der kleinen Katze. Möge Allah mit ihm zufrieden sein.“
  1. Khalid Muhammad Khalid, Men around the messenger


Quelle:

Rassoul, Muhammad Ibn Ahmad Ibn (1996): Perlen um den Propheten, Islamische Bibliothek Verlag, ISBN 3-8217-0124-2