Buchari

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Imam Bucharis vollständiger Name lautet Muhammad bin Ismail bin Ibrahim bin Al-Mughira Al-Buchari Al-Dschaafi, er wurde auch Abu Abdullah genannt. (

Er ist in Buchara am Freitag, den 11. Schawal 194 n. H., geboren. Daher kommt auch sein Name al-Buchari: Dies bedeutet "der aus Buchara".

Er wuchs als Halbwaise auf, denn sein Vater starb, als Al-Buchari noch ein kleines Kind war. Auch verlor er in frühen Jahren sein Augenlicht. Seine Mutter betete daraufhin viel für ihren Sohn. Eines Nachts sah sie den Propheten Ibrahim (ALLAHs Friede mit ihm) im Traum, der zu ihr sagte: "Allah hat deinem Sohn sein Augenlicht wiedergegeben wegen deiner vielen Bittgebete."

Abu Dschaafar Muhammad bin Abi Hatem Al-Warraq berichtete, dass Imam Al-Buchari ihm erzählte, wie er mit dem Lernen der Hadithe angefangen hat. Buchari sagte: "Ich habe bereits angefangen, Hadithe auswendig zu lernen, als ich noch bei den Kuttab war (damalige Grundschule) - damals war ich 10 Jahre alt oder noch jünger. Mit 16 Jahren kannte ich die Bücher von Ibn Al-Mubarak und Waki' (der Lehrer von Imam Schafi'i), ihre Ansichten und ihre Aussagen auswendig. Gemeinsam mit meiner Mutter und meinem Bruder Ahmad bin ich nach Mekka gereist, um dort Hadithe zu lernen. Mit 18 Jahren habe ich angefangen, über die Prophetengefährten und die Tabi'un zu schreiben, was in das Buch At-Tarikh al-Kabir ("Die große Biographiengeschichte") mündete...Es kam selten vor, dass es eine Person gab, über die ich nichts erzählen konnte, aber ich habe nicht alle erwähnt, damit das Buch nicht zu dick wird."


Muhammad ibn Ismail al-Buchari hat seine Zeit nur mit Wissenserwerb und Gottesdienst verbracht. Er besaß außergewöhnlich viel Schamgefühl, Mut, Großzügigkeit, Freigiebigkeit und Gottesfurcht. Für ihn bedeutete das Diesseits nichts, sondern er hatte große Hoffnung auf das Jenseits. Er pflegte oft freiwillig zu fasten, viel freiwillig in der Nacht zu beten und Koran zu lesen, besonders im gesegneten Monat Ramadhan.

Es wird berichtet, dass er selbst jeden Tag den Koran einmal durchlas. Eigentlich sollte man mindestens drei Tage brauchen, um den Koran durchzulesen, damit man auch über den Text nachdenken kann. Dass Buchari ihn jeden Tag durchlas, ist möglicherweise auch damit zu begründen, dass er als Wissenschaftler völlig sicher in der Wiedergabe jeder Stelle des Korans sein wollte und dass er voll konzentriert die Seiten überfliegen konnte. Aber Allah weiß es am besten.


Einmal, während er betete, wurde er von einer großen Hornisse siebzehn Mal gestochen. Erst nach dem Gebet sagte er: "Schaut mal, was mir während des Gebets passiert ist." Da sahen seine Gefährten die Hornisse und die siebzehn Hornissenstiche.


Sein starkes Gedächtnis

Hasched ibn Ismail berichtet: "Als Abu Abdullah Muhammad bin Ismail Al-Buchari noch ein kleiner Junge war, saß er mit uns bei den Hadithgelehrten von Basra, schrieb aber nichts nieder (von dem, was sie sagten). Wir fragten ihn: "Was hat es für einen Sinn, dass du mit dabei bist aber nicht mitschreibst?" Sechzehn Tage später antwortete er, nachdem wir ihn gedrängt hatten: "Ihr habt mir keine Ruhe gelassen, also zeigt mir was, ihr aufgeschrieben habt." Wir hatten ungefähr fünfzehntausend Hadithe aufgeschrieben. Er hat sie uns alle auswendig vorgetragen und wir haben sogar unsere nach seiner Lesung korrigiert. Dann sagte er: "Meint ihr immer noch, dass ich meine Zeit verschwende?" Da haben wir erkannt, dass keiner besser als er sein wird. Die Leute von Basra sind oft hinter ihm her gerannt, um ihn zum Sitzen zu bringen, damit er ihnen Hadithe vorliest. Dann haben sich viele um ihn versammelt und haben mitgeschrieben, was er berichtete, obwohl ihm damals noch kein Bart gewachsen war - d.h., dass er war noch sehr jung war.

Noch ein Beweis dafür, dass er ein sehr gutes Gedächtnis hatte, ist die folgende Begebenheit, welche ihm in Samarkand passierte: Dort versammelten sich 400 Hadithgelehrte und vertauschten die Überlieferungsketten von den Hadithen derart, dass sie anschließend viele Hadithe mit falschen Überlieferungketten hatten, die sie Imam al-Buchari zur Prüfung vortrugen. Daraufhin korrigierte er alle Hadithe richtig, so dass jeder Hadith am Ende wieder seine richtige Überlieferungskette hatte. Dasselbe passierte auch in Bagdad, wo er eine derartige Prüfung wiederum bestand. Es wurde erzählt, dass er nur einmal ein Buch lesen brauchte, um es auswendig zu können.


Seine Lehrer und Schüler

Imam Buchari hat von ungefähr tausend Gelehrten - zu denen er selbst gereist ist - Hadithe überliefert. Etwa genauso viele Schüler hatte er auch. Zu seinen bedeutendsten Lehrern zählen Hammad ibn Schaker, Imam Ahmad ibn Hanbal und Jahja ibn Mai'in.

Zu denen, die von ihm Hadithe hörten und weitergaben, gehörten:

  • Imam Muslim (er führte diese Überlieferungen nicht in seinem relativ kurz gehaltenen Sahihwerk auf)
  • Imam Tirmidhi (in seinem Dschami')
  • Imam an-Nasa'i (in einem Teil der Überlieferungsfassungen von seinen Sunan)
  • Abu Hatim

und viele andere.



Sein Tod

Die letzten Tage seines Lebens verbrachte Imam Al-Buchari in einem Dorf, welches ca.1 km von Samarkand entfernt war, bei einigen seiner Verwandten. Dort bat er Allah, dass Er ihn zu Sich nehmen möge wegen der vielen Fitnas (Verführungen, Zwietracht, Abwegigmachungen von der Religion), die er miterleben musste, und vor denen der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) oft bei Allah Zuflucht gesucht hat.

In der Nacht vom 'Id-ul-Fitr, dem Fest am Ende des Ramadhan 256 n. H., ist er nach dem Ischa(Nacht)-Gebet zu Allah zurückgekehrt. Für ihn wurde das Totengebet am nächsten Tag nach dem Mittagsgebet gebetet. Möge Allah mit Imam Al-Buchari barmherzig sein und ihn reichlich belohnen für das, was er für die Menschheit getan hat.



Quellen