Tabi'i

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Das Wort Tabi'i (arab. التابعي)- Pl. Tabi’un (arab. التابعون)- leitet sich sprachlich vom Verb „tabi’a“ (arab. تبع) ab. Es ist die Partizip Aktiv-Form des Verbes. Das Verb "tabi’a" bedeutet soviel wie „folgen“.

Fachspezifische Bedeutung des Wortes Tabi'i:

Ein Tabi’i ist eine Person, die einen Sahabi als Muslim getroffen hat und als Muslim gestorben ist. Manche Gelehrte setzen voraus, dass diese Person einen Sahabī für eine gewisse Zeit begleitet hat.


Die Tabaqat der Tabi’un

  • Al-Hakim hat die Tabi‘un in 15 Tabaqat unterteilt. Zur höchsten Tabaqa gehören die Tābi’un, die von allen Sahaba, denen das Paradies versprochen wurde, überliefert haben.
  • Ibn Sa’d hat die Tabi’un in vier Tabaqat unterteilt.
  • Andere Gelehrte teilen die Tabi’un in drei Tabaqat ein:
1) Große Tabaqa: Hierbei handelt es sich um Tabi’un, deren Überlieferungen überwiegend von den Sahaba sind.
Beispiel: Sa’id Ibn Al-Musajjib
2) Mittlere Tabaqa: Hierbei handelt es sich um Tabi’un, die sowohl viel von Sahaba als auch von anderen Tabi’un überliefert haben.
Beispiel: Al-Hasan Al-Basri
3) Kleine Tabaqa: Hierbei handelt es sich um Tabi’un, die nur wenige Überlieferungen von den Sahaba haben.
Beispiel: Ibrahim An-Nakh’i


Die sieben Fuqaha’ der Tabi’un

Mit den sieben Fuqaha’ (Plural von Faqih, was zur damaligen Zeit einen Gelehrten aller islamischen Wissensdisziplinen bezeichnete, mit der entsprechenden Umsetzung in die Praxis) sind die größten und wichtigsten Gelehrten unter den Tabi’un gemeint. Sie haben sich durch besonderes Wissen und hohe Frömmigkeit ausgezeichnet. Alle sieben Fuqaha’ haben in Medina gelebt und werden deswegen auch die sieben Fuqaha' von Medina genannt.

  1. Sa’id Ibn Al-Musajjib
  2. Al-Qasim Ibn Muhammad
  3. 'Urwa Ibn Az-Zubair
  4. Kharidscha Ibn Zaid
  5. Abu Aslama Ibn Abdurrahman
  6. 'Ubaidullah Ibn Abdullah Ibn ’Utba
  7. Sulaiman Ibn Yasar


Quelle