Suhaib Ibn Sinaan

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Version vom 13. November 2016, 19:33 Uhr von Ibrahim (Diskussion | Beiträge) (Aus dem Leben von Suhaib Ibn Sinaan Khalid Muhammad Khalid, Men around the messenger)
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Aus dem Leben von Suhaib Ibn Sinaan [1]

Er wurde geboren umgeben von Luxus und Bequemlichkeit. Sein Vater war Gouverneur in Al Uballah und dort stellvertretender Führer des Persischen Königs. Er war einer der Araber die lange vor dem Islam in den Irak ausgewandert sind. Das Kind lebte glücklich und zufrieden in seinem Palast an den Ufern des Euphrats in der Nähe von Mosul.

Eines Tages wurder das Land von den Römern ( Byzantinern ) überfallen, die viele Menschen gefangen nahmen und unter anderem Suhaib Ibn Sinaan versklavten.

Er wurde von den Sklavenhändlern verschleppt bis er schließlich nach einer langen Reise in Makkah landete. Dort wurde er an Abd Allah Ibn Jud´aan verkauft, nachdem er seine Kindheit und Jugend bei den Römern verbracht hatte, deren Sprache und Dialekt er angenommen hatte.

Sein neuer Herr war sehr angetan von seiner Intelligenz, Kraft und Aufrichtigkeit das er ihn sehr bald in die Freiheit entließ, und ihm das Vorrecht gab mit ihm Handel zu treiben.

Schon bald ... laßt uns seinen Freund Ammaar Ibn Yaasir berichten was an diesem Tag geschah. Ich traf Suhaib Ibn Sinaan vor der Tür des Dar Al – Arqam, als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) dort weilte. Ich fragte ihn, " Was willst du hier ? " Er antwortete darauf, " Und was willst Du hier ?" Ich sagte, " Ich möchte Muhammad ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) treffen und hören was er zu sagen hat." Er sagte, " Ich möchte das gleiche." Zusammen gingen wir hinein und trafen dort den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ), der uns zum Islam einlud den wir dann beide annahmen. Wir blieben dort bis zum Abend und dann schlichen wir uns heimlich davon.

Daraufhin wußte Suhaib seinen Weg zum Dar Al – Arqam. Er erkannte seinen Weg zur rechten Führung und zum Licht, wußte aber auch das dieser Weg mit schwierigen Opfern und Entbehrungen verbunden war. Wenn man durch die hölzerne Tür des Dar Al – Arqam trat, welche die Welt dahinter teilte von der Welt da draußen, überquerte man nicht einfach eine Schwelle, sondern trat von einer Welt der Beschränkungen in eine neue Welt ein. Die alte Welt repräsentiert durch die alte Religion, Manieren, Brauchtum und Lebensweise wurde hinter sich gelassen um in die neue Welt einzutreten, ebenfalls repräsentiert durch Religion, Manieren, Brauchtum und Lebensweise.

Wenn man die Schwelle des Dar Al – Arqam überschritt, eine Schwelle nicht mehr als ein Fußbreit, bedeutete dies in Wirklichkeit eine Welt des Schreckens weitreichend und ausgedehnt hinter sich zu lassen. Solch ein kleines Hindernis, diese Schwelle zu überschreiten bedeutete den Beginn eines Zeitalters von großer Verantwortung.

Für die Armen, die Fremden und die Versklavten bedeutete der Schritt über die Schwelle des Dar Al – Arqam außergewöhnliche und besondere Opfer.

Unser Held Suhaib war ein Fremder, Ammar Ibn Yaasir, sein Freund den er vor der Tür traf, war ein armer Mann. Warum begaben sie sich freiwillig in Gefahr und Schrecken und gaben dabei ihr Bestes wenn es zum Streit kam ?

Es war der Ruf zum Glauben dem man nicht wiederstehen konnte. Es war der gute Charakter von Muhammad ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) der Duft der die Herzen der Ehrfürchtigen mit Liebe und Führung erfüllte. Es war diese neue, glänzende Pracht und Herrlichkeit. Schillernde Gemüter waren der alten, fehlgeleiteten und bankrotten Welt überdrüßig. Über all dem stand die Barmherzigkeit von Allah, die Er dem gewährt wem Er will.

Suhaib hatte einen hohen Rang unter den Gläubigen. Er stand weit oben unter den Verfolgten und gequälten. Er hatte eine erhabene Stellung unter den Großzügigen und jenen die sich selbst opferten.

Er selbst beschreibt seine Loyalität gegenüber seinem Verantwortungsbewußtsein als Muslim, und der dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) den Treueeid geschworen hatte und auch unter der Islamischen Flagge ging, wie folgt. Ich war in jeder Situation gegenwärtig, in der der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) dabei war. Ich war bei jedem Treueeid dabei, der dem Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) geschworen wurde. Ich war in jeder Gruppe dabei die vom Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) organisiert wurde. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) nahm an keinem Überfall teil, weder am Anfang seiner Sendung noch am Ende, ohne das ich nicht an seiner rechten oder linken Seite dabei gewesen wäre. Wann immer die Muslime der Gefahr gegenüber standen, war ich an vorderster Front dabei. Drohte Gefahr in ihrem Rücken, begab ich mich dorthin. Nie ließ ich den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zwischen mir und dem Feind kommen, solange bis er zu Allah heimkehrte.

Er war ein schillerndes Beispiel von außergewöhnlichem Glauben und großer Loyalität. Von Beginn an empfing er das Licht von Allah und legte seine Hand in die Hand des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ). Suhaib ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) war erfüllt von solch herausragendem Glauben.

Von diesem Tag an nahm seine Beziehung gegenüber den Menschen und der Welt, geschweige denn ihm selbst gegenüber, eine neue Dimension an.

Von diesem Tag an änderte sich sein Charakter zu Standhaftigkeit, Demut und Hingabe, und er bändigte Ereignisse und trotzte vielerlei Schrecken.

Wie bereits erwähnt, schulterte er ohne zu zögern tapfer und couragiert seine ganze Verantwortung, wann immer er einer gefährlichen Situation begegnete. Seine leidenschaftliche Liebe und sein brennender Wunsch richtete sich nie auf weltliche Belange oder Kriegsbeute, sondern auf Opferbereitschaft; nicht auf die Habgier des Lebens, sondern auf die Leidenschaft der Gefahr und Selbstaufopferung.

Am Tage der Auswanderung begann seine edle Bereitschaft und seine große Loyalität. An diesem Tag gab er all seinen Besitz und Wohlstand auf und all sein Gold das er verdient hat, bei seinem erfolgreichen Handel während der ganzen Jahre in Makkah. Er gab all seinen Reichtum auf und alles was er besaß in einem einzigen Augenblick. Diese Ehre wurde nie beschmutzt, weder durch Zweifel noch Rückzug.

Als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) die Absicht fasste auszuwandern wußte Suhaib darüber Bescheid, und er sollte der Dritte im Bunde sein neben dem Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und Abu Bakr.

Die Quraish jedoch beschlossen jedoch die Auswanderung des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu verhindern. Suhaib ging ihnen in die Falle und wurde vorläufig daran gehindert auszuwandern, während der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und sein Gefährte sich auf den Weg machten begleitet von Allah´s Segen.

Suhaib stritt, sprach und argumentierte bis er seine Verfolger los wurde. Er bestieg sein Kamel und eilte durch die Wüste. Die Quraish jedoch schickten ihm ihre Jäger hinterher. Als sie ihn schließlich erreichten, rief ihnen Suhaib kaum das er sie entdeckt hatte zu, " Oh ihr Leute von den Quraish, ihr wißt das ich ein berühmter Scharfschütze bin. Bei Allah, ihr werdet mich nicht fangen ohne das ich vorher jeden meiner Pfeile verschossen habe und danach werde ich mit dem Schwert kämpfen solange bis es zu Boden fällt. Kommt her, wenn ihr euch traut. Oder wenn ihr wollt, werde ich euch sagen wo mein ganzes Geld ist, und ihr lasst mich in Frieden."

Sie beschloßen sein Geld zu nehmen und sagten zu ihm, " Du kamst zu uns als armer Kerl. Du kamst in unserem Land zu Reichtum und hattest einen ehrenwerten Stand unter uns. Und jetzt möchtest du zusammen mit deinem Geld verschwinden ?"

Er führte sie zu dem Platz wo er seinen Reichtum versteckt hatte. Dort verließen ihn die Jäger und kehrten nach Makkah zurück.

Merkwürdig genug das sie seinen Worten glauben schenkten ohne zu zweifeln und ohne Schutzmaßnahmen. Sie fragten ihn nicht seine Ehrlichkeit zu beweisen noch sollte er schwören. In dieser Situation gebührte ihm diese große Ehre, da er ein ehrbarer und wahrhaftiger Mann war.

Allein aber glücklich, setzte Suhaib seine Reise fort bis den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in Qubaa´ wieder traf.

Als er dort eintraf, fand er den Propheten bei seinen Gefährten sitzend. Kaum hatte ihn der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) gesehen, rief er ihm freudig entgegen, " Oh Abu Yahia ! Welch erfolgreicher Handel ! Welch erfolgreicher Handel ! "

Daraufhin wurden folgende herrliche Verse offenbart.

"... Und unter den Menschen ist manch einer, der sich selbst hergibt im Verlangen nach Allahs Wohlgefallen. Und Allah ist wahrlich gütig mit den Dienern."' (Quran, Sura Nr. 2:207 )

Und in der Tat, Suhaib gab all seinen Reichtum aus den er während seiner Jugend verdient hatte, im Gegenzug für seine gläubige Seele. Er war sich immer sicher das dies nie ein ungerechter Handel war. Geld, Gold, die ganze Welt, all dies rentierte sich nicht, solange er seinen unerschütterlichen Glauben besaß, die Souveränität über sein Gewissen und die Bestimmung seines Schicksals.

Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) liebte ihn sehr. Neben seiner Frömmigkeit und seiner Gottesfurcht war Suhaib ein freundlicher und herzlicher Mensch. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sah in einmal Datteln essen, obwohl eines seiner Augen entzündet war. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) fragte ihn daraufhin, " Du ißt Datteln obwohl eines deiner beiden Augen entzündet ist ?" Suhaib antwortete, " Was ist falsch dabei ? Ich esse sie mit dem anderen Auge."

Er war ein großzügiger Geber und spendete sein ganzes Gehalt das er aus Staatsschatz bezog auf dem Wege Allahs. Er half den Bedürftigen und unterstützte die Kummervollen, verköstigte die Bedürftigen, die Waisen und die Gefangenen mit bestem Essen.

Seine außerordentliche Großzügigkeit erreichte die Aufmerksamkeit von ´ Umar, der zu ihm sagte, " Ich sehe wie du die Menschen verköstigst bis hin zum Grade der Verschwendung." Suhaib antwortete ihm, " Ich hörte wie der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) einmal sagte, ´ Der Beste unter euch ist derjenige der die anderen verköstigt´"


Suhaib´s Leben war reich an Verdiensten und großartigen Taten. Einer dieser Verdienste war das ihn ´ Umar Ibn Al – Khattab auserwählte das Gemeinschaftsgebet zu leiten.

Als der Angriff auf den Führer der Gläubigen stattfand während des Morgengebetes und er sein Ende nahen fühlte, began er Anweisungen an seine Gefährten zu geben. Seine letzten Worte waren, " Laßt Suhaib die Leute im Gebet führen."

An diesem Tag wählte ´ Umar sechs seiner Gefährten und betraute sie mit der Wahl des neuen Kalifen. Der Kalif der Muslime war derjenige der das Gebet zu leiten hatte. Wer sollte derjenige sein der die Muslime im Gebet leitete, solange bis ein neuer Kalif gewählt wurde, nach dem Tod des Führers der Gläubigen ?

´ Umar würde es sich tausendmal überlegen bevor er jemanden auswählte, besonders in solch einer Situation wo seine reine Seele sich aufmachte Allah zu treffen. Wenn er jemand wählte, dann gab es niemand geeigneteren als den, den er auswählte. Er wählte Suhaib.

Er wählte Suhaib um die Muslime im Gebet zu leiten, solange bis ein neuer Kalif kam um diese Aufgabe zu übernehmen.

Er wählte ihn trotz seines Römischen Akzents in seiner Sprache. Diese Wahl war eine göttliche Segnung für den frommen Gottesverehrer Suhaib Ibn Sinaan.
  1. Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )