Pferd
Pferde (arab.الخيل) spielten zur Zeit des Propheten (Allahs Friede und Segen auf ihm) und auch später, insbesondere zur Zeit der islamischen Eroberungen, eine wichtige Rolle. Sie werden im Quran und in der Sunna erwähnt.
Inhaltsverzeichnis
Das Pferd im Quran
In der Sure "die Rennenden" schwört Allah der Erhabene bei den Pferden und ihren drei Eigenschaften: dem Rennen, dem Funken Schlagen und dem Angreifen.[1] Die Tatsache, dass Allah der Erhabene bei den Pferden schwört, zeigt, dass Pferden eine wichtige Bedeutung zukommt.
- "Bei den schnaubend Rennenden , den (mit ihren Hufen) Funken Schlagenden, den am Morgen Angreifenden,.." (Quran 100:1-3)
Allah der Erhabene schwört, dass der Mensch gewiss undankbar gegebüber seinem Herr und seinen Gnaden ist. Eine dieser Gnaden, die Allah den Menschen gewährt hat, ist das Pferd, das ihm in vielerlei Hinsicht zu Diensten steht.
- "Der Mensch ist seinem Herrn gegenüber wahrlich undankbar," (Quran 100:6)
- "Und (erschaffen hat Er) die Pferde, die Maultiere und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und (auch) als Schmuck. Und Er erschafft, was ihr nicht wisst." (Quran 16:8)
Pferde gehören zu den Dingen, die die Menschen besonders lieben.
- "Ausgeschmückt ist den Menschen die Liebe zu den Begierden, nach Frauen, Söhnen, aufgehäuften Mengen von Gold und Silber, Rassepferden [A 1], Vieh und Saatfeldern. Das ist der Genuss im diesseitigen Leben. Doch bei Allah ist die schöne Heimstatt." (Quran 3:14)
Der Prophet Sulaiman (Friede sei mit ihm) liebte Pferde so sehr, dass er darin eine Fitna für sich sah.
- "Als ihm am Abend die edlen[A 2], schnellen Pferde vorgeführt wurden, da sagte er: „Ich habe mich der Liebe der (irdischen) Güter hingegeben und es darüber unterlassen, meines Herrn zu gedenken, bis sie[A 3] sich hinter dem Vorhang verbarg. Bringt sie mir wieder her." Da begann er, ihnen die Beine und den Hals zu zerhauen[A 4]. " (Quran 38:31-33)
Das Pferd in der Sunna
Abu Huraira berichtete, dass er den Gesandten Allahs (Allahs Segen und Friede auf ihm) Folgendes sagen hörte:
- "Allah ließ die Barmherzigkeit aus einhundert Teilen entstehen, behielt bei Sich davon neunundneunzig Teile und sandte nur einen Teil davon auf die Erde hinab. Aus diesem Teil üben die Geschöpfe Barmherzigkeit untereinander aus, so dass eine Pferdestute ihren Huf von ihrem Tierbaby hochhebt, damit sie es nicht verletzt!" (Hadith sahih Buchari, dtsch. Ausg., Nr. 6000)
Abu Huraira (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete, dass der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm) sagte:
- "Dem Muslim obliegt keine Sadaqa für sein Pferd und seinen Sklaven. " (Hadith sahih Buchari, dtsch. Ausg., Nr. 1463)
Verzehr von Pferdefleisch
Dschabir Ibn Abdullah (Allahs Wohlgefallen auf ihm) berichtete:
- „Der Prophet (Allahs Segen und Friede auf ihm) verbot uns am Tage der Schlacht von Chaibar das Fleisch der (zahmen) Esel und erlaubte uns das Pferdefleisch.“ (Hadith sahih bei Buchari, Nr. 5520)
Der Imam Schafi'i, die zwei Gefährten von Imam Abu Hanifa, Imam Ahmad Ibn Hanbal, Imam Ishaak und die Mehrheit der Gelehrten sehen den Verzehr von Pferdefleisch aufgrund des genannten Hadithes und weiterer Hadithe mit der gleichen Bedeutung als erlaubt an.[2]
Dafür spricht auch das folgende authentische Hadith:
Asma' Bint Abi Bakr (Allahs Wohlgefallen auf beiden) berichtete:
- "Wir schlachteten zu Lebzeiten des Propheten (Allahs Segen und Friede auf ihm) eine Pferdestute und aßen von dem Fleisch. "
(Hadith sahih Buchari, dtsch. Ausg., Nr. 5510)
Eine weitere Meinung sieht den Verzehr von Pferdefleisch als verpönt (arab. makruh) an. Imam Malik erklärt den Verzehr von Pferdefleisch als verboten. Dies ist auch die herrschende Meinung bei den Hanafiten. Diese Ansicht ist aber schwach, da sie sich auf einen schwachen Hadith stützt. Diese Meinung argumentiert auch mir dem oben genannten Quranvers "...damit ihr auf ihnen reitet, und (auch) als Schmuck" (Quran 16:8). Der Verzehr des Fleisches werde hier nicht als Grund der Erschaffung erwähnt, die Erschaffung des Pferdes sei vielmehr nur zum Reiten und als Schmuck erfolgt. Dagegen lässt sich jedoch sagen, dass die Erwähnung dieser beiden Dinge nicht andere Gründe der Erschaffung ausschließen. [2]
Quelle