Saa´d Ibn Abi Waqqas: Unterschied zwischen den Versionen

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(Aus dem Leben von Saa'd Ibn Abi Waqqas Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger ))
(Aus dem Leben von Saa'd Ibn Abi Waqqas Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger ))
 
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== Aus dem Leben von Saa'd Ibn Abi Waqqas <ref>Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )</ref> ==
 
  
'''Die Klauen des Löwen'''
 
 
Ein andauernder Strom von eintreffenden Nachrichten beunruhigten ´Umar Ibn Al- Khattab, den Führer der Gläubigen. Sie berichteten von den hinterlistigen Attacken der Perser gegen die Muslime bei der Schlacht von Al-Jisr, die die Muslime an nur einem einzigen Tag 4,000 Opfer kostete. Mehr noch, die Nachricht des Verzichtes der Iraker auf ihre Untertanentreue und das sie die vereinbarten Verträge brachen. Darum beschloß er die muslimischen Trupper persönlich zu leiten in einer alles entscheidenden Schlacht gegen die Perser.
 
 
Und in der Tat, machte er sich auf den Weg mit einigen seiner Gefährten. Er ließ Aliy Ibn Abi Taalib ( möge Allah zufrieden mit ihm sein ) in Al-Madinah zurück und übertrug ihm die Angelegenheiten der Muslime während seiner Abwesenheit.
 
 
Sie waren jedoch kaum aus Al-Madinah ausgezogen, da rieten ihm einige seiner Gefährten umzukehren, und jemand anderen mit dieser Aufgabe zu betrauen.
 
 
Abd Ar-Rahman Ibn ´Awf war einer der diese Ansicht vertrat und es nicht als weise befand das Leben des Kalifen zu riskieren, zu einer Zeit in der sich der Islam in einer entscheidenden Phase befand.
 
 
´Umar befahl den Muslimen sich zu treffen und ein öffentliche Versammlung abzuhalten. Das Gemeinschaftsgebet stand kurz bevor, und man schickte nach Aliy Ibn Abu Taalib. Dieser kam mit einigen Leuten aus Al-Madinah zum Platz wo ´Umar sich aufhielt. Schlußendlich akzeptierten alle den Vorschlag von Abd Ar-Rahman Ibn ´Awf. Die Versammlung entschied das ´Umar nach Al-Madinah zurückkehren sollte, und das ein anderer Führer die Muslime in den Kampf gegen die Perser führen sollte.
 
 
´Umar stimmte dieser Entscheidung zu und fragte dann seine Gefährten," Was denkt ihr, wer ist geeignet um in den Irak zu gehen ?" Die Leute überlegten eine Weile. Abd Ar-Rahman rief schließlich, " Ich habe jemand gefunden!" ´Umar fragte, " Wen meinst Du ?" Abd Ar-Rahman sagte, " Die Klauen des Löwen,  Sa´d Ibn Maalik Az-Zuhairy." Auch bekannt unter dem Namen Sa´d Ibn Abi Waqqaas. Die Muslime unterstützten diesen Vorschlag. ´ Umar schickte nach Sa´d Ibn Abi Waqqaas und ernannte ihn zum Gouverneur vom Irak und zum Führer der Armee.
 
 
Wer ist das, den sie " Die Klauen des Löwen " nennen ? Er ist derjenige, den der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) immer fröhlich grüßte und zu den Gefährten sagte, " Sa´d ist mein Onkel mütterlicherseits."
 
 
Kann mir irgend jemand etwas über diesen Onkel erzählen ? Sein Name war Sa´d Ibn Abi Waqqaas. Sein Großvater war Uhaib Ibn Manaaf, der Onkel väterlicherseits von Aaminah, der Mutter des Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ). Er nahm den Islam sehr früh im Alter von 17 Jahren an. Wenn er über sich erzählte sagte er, " Ich war Zeuge des Tages an dem Ich der Dritte im Islam war." Was bedeutete, das er als dritter Mensch überhaupt den Islam annahm.
 
 
Saa´d Ibn Abi Waqqaas schwor dem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) den Treueeid zu einer Zeit, als dieser noch über den Einen Gott und die neue Religion predigte. Noch vor der Zeit als der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) das Dar Al-Arkam mit seinen Gefährten zusammen als Versteck benutzt hatte und er durch die Gegend zog um den Islam zu predigen.
 
 
Historische und biographische Quellen berichten das die Konvertierung von Abu Bakr der Grund für Sa´d war den Islam anzunehmen. Es ist möglich das er einer derjenigen war die auf Grund von Abu Bakrs Annahme des Islams diesem Glauben folgten. Zu dieser Gruppe gehörten unter anderem, ´Uthmaan Ibn ´Affaan, Az-Zubair Ibn Al-´Awaam, Abd Ar-Rahman Ibn ´Awf und Talhah Ibn ´Ubaid Allah. Trotz allem ist es möglich das seine Konvertierung schon früher im Geheimen stattgefunden haben könnte.
 
 
Saa´d Ibn Abi Waqqaas hatte viele edle Charakterzüge auf die er Stolz sein konnte. Aber er stellte diese nie arrogant zur Schau, außer zwei spezielle Privilegien. Er war der erste der einen Speer im Namen Allahs geworfen hatte, und der von einem Speer verwundet wurde. Zweitens, er war der einzige Mensch für den der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) hoffte,  seine Eltern mögen für ihn ein Lösegeld sein. Dies geschah am Tag von Uhud, als der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) zu Sa´d sagte, " Wirf, Sa´d. Mögen mein Vater und meine Mutter dein Lösegeld sein." In der Tat, Sa´d war stolz auf diese beiden edlen Segnungen. Er dankte Allah und sagte immer, " Bei Allah, ich war der erste Araber der einen Speer im Namen Allahs geworfen hat."
 
 
Aliy Ibn Abi Taalib sagte, " Ich habe nie gehört das der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) gesagt hat das seine Eltern für jemanden als Lösegeld dienen sollten, außer für Sa´d. Am Tag von Uhud hörte ich den Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) sagen, " Wirf, Sa´d. Mögen mein Vater und meine Mutter dein Lösegeld sein."
 
 
Sa´d konnte man ungehinderd als einen der tapfersten muslimischen Reiter und Araber bezeichnen. Er besaß zwei Waffen, seinen Speer und sein Gebet. Wann immer er einen Feind mit seiner Lanze traf, verletzte er ihn, und wann immer er Allah im Gebet anrief, antwortere Allah ihm. Er und seine Gefährten konnten dies sehen weil der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) oft für Sa´d und in seinem Namen betete. Eines Tages nämlich als der Prophet sah, das Sa´d etwas tat was ihm sehr gefiel, richtete er folgende Bitte an Allah. " Oh Allah, laß den Speer von Sa´d nie sein Ziel verfehlen und erfülle seine Gebete."
 
 
Das war der Grund warum Sa´d berühmt war unter den Gefährten für seine Gebet, das scharf wie ein Schwert war. Er war sich dessen bewußt, und deshalb verfluchte er niemals jemanden. Sa´d vertraute auf Allah das dieser mit den Menschen machte was Ihm gefiel.
 
 
´Aamir Ibn Sa´d berichtete einmal. Sa´d sah einmal einen Mann der ´Aliy, Talhah und Az-Zubair beschuldigte. Er verbat dem Mann dies zu tun, aber dieser hörte nicht auf. Daraufhin sagte Sa´d , " Ich werde Allah anrufen das er sich gegen dich wendet. " Der Mann sagte, " Du drohst mir als wärest du ein Prophet."
 
 
Saa´d ging fort, wusch sich zum Gebet und betete zwei Rak´ah. Dann hob er seine Hände und sagte, " Oh Allah, wenn Du weißt das dieser Mann Leute beschuldigt, denen Du bereits das Beste gewährt hast, und das seine Beschuldigungen dich ärgern, dann mach aus diesem Mann ein Beispiel für andere. " Nur kurze Zeit später tauchte eine streunendes Kamel auf. Niemand konnte es aufhalten bis es in eine Gruppe von Leuten rannte um dort etwas zu suchen. Dort attackierte es diesen Mann solange mit seinen Beinen bis dieser zu Boden stürzte und den Tod fand.
 
 
Wenn dieses Phänomen etwas zu bedeuten hat, dann bestätigte es in erster Linie die Reinheit seiner Seele, die Ehrlichkeit in seinem Glauben und die Tiefe seiner Aufrichtigkeit. Sa´d versuchte immer seine Frömmigkeit mit erlaubten Essen zu unterstützen. Mit großer Beharrlichkeit lehnte er es immer wieder ab Geld von zweifelhafter Herkunft zu nehmen.
 
 
Sa´d führte ein Leben als wohlhabender Muslim. Als er starb hinterließ er großen Reichtum. Man findet selten viel Geld und seinen rechtmäßigen Erwerb zusammen, aber unter den Händen von Sa´d fand dies statt. Deshalb gewährte ihm Allah eine große Summe von erlaubtem Geld.
 
 
Sa´d ( möge Allah zufrieden mit ihm sein ) war eine große Persönlichkeit unter den Leuten die spendeten, ebenso unter den Leuten die den rechtmäßigen Erwerb und die erlaubten Quellen des Geldes suchten. Seine Fähigkeit erlaubtes Geld zu sammeln, war gleich seiner Fähigkeit dieses Geld wieder zu spenden im Namen Allahs.
 
 
Er wurde krank auf der Abschiedspilgerreise, bei der er den Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) begleitete. Als dieser in besuchte fragte Sa´d, " Oh Gesandter Allahs, ich besitze viel Geld und ich habe nur eine Tochter die mich beerben wird. Darf ich zwei Drittel meines Vermögens als Almosen spenden ? " Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) sagte, " Nein. " Darauf sagte Sa´d, " Dann die Hälfte ?" Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) sagte wiederum, " Nein ". Dann sagte Sa´d, " Dann ein Drittel ?" Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) sagte, " Gut, aber ein Drittel ist immer noch zuviel. Es ist besser deine Erben wohlhabend zu hinterlassen, als das sie auf jemanden angewiesen sind. Für jedes Geld das du im Namen von Allah ausgibst, bekommst du Belohnung, und wenn es nur der Bissen ist den du in den Mund deiner Frau tust."
 
 
Sa´d blieb nicht der Vater von nur einer Tochter, sondern wurde später noch mit mehreren Kindern gesegnet
 
 
 
Saa´d pflegte viel zu weinen aus Frömmigkeit. Immer wenn er dem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) zuhörte, wenn dieser seine Anweisung predigte, rollten die Tränen in seinen Schoß herab.
 
 
Er war gesegnet mit Erfolg und Errungenschaft. Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) saß eines Tages mit seinen Gefährten und sein Blick schweifte über den Horizont, als er die geheimen Offenbarungen empfing. Danach schaute er in die Gesichter seiner Gefährten und sagte, " Ein Mann des Paradieses wird in Kürze hier erscheinen." Die Gefährten schauten in alle Richtungen um diese glückliche Person auszumachen. Nach kurzer Zeit erschien Sa´d.
 
 
Abd Allah Ibn ´ Amr Ibn Al-´Aas fragte ihn später einmal beharrlich, er solle ihm sagen welche Gottesanbetung oder Tat ihn zu solch einer Belohnung befähigt. Sa´d sagte ihm nur, " Ich mache nichts anderes als ihr auch, nur das ich keinerlei Boshaftigkeit und Hass gegenüber einem Muslim in mir trage."
 
 
Das ist der Mann, den sie " Die Klauen des Löwen " nannten, wie ihn Abd Ar-Rahman beschrieben hat. Das ist der Mann den ´ Umar ausgewählt hat für den großen Tag der Schlacht von Al-Qaadisiyah.
 
 
Der Führer der Gläubigen hatte viel Einblick in all die hervorragenden Tugenden von Sa´d, als er ihn für diese schwierige Aufgabe ernannte, die dem Islam und den Muslimen bevorstand.
 
 
** Seine Gebete wurden erhört und beantwortet. Wenn er Allah um Sieg bitten würde, würde ihm dies gewährt werden.
 
 
** Seine Nahrung war rein, seine Zunge war rein und sein Gewissen war rein.
 
 
** Er war ein Mann des Paradieses, so hatte es der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) vorhergesagt.
 
 
** Er war einer der Reiter am Tag von Badr und am Tag von Uhud und in all den Schlachten zusammen mit dem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ).
 
 
** Überdem hinaus, und ´ Umar würde so etwas nie vergessen oder unterbewerten, war der starke Glaube und seine Standhaftigkeit eine der Tugenden von Sa´d. Und solche Verdienste sollte jeder haben der solch eine große Aufgabe vor sich hat.
 
 
´ Umar hatte nicht vergessen was zwischen Sa´d und seiner Mutter vorgefallen war, als er den Islam angenommen hatte und dem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) folgte. Zu dieser Zeit schlugen alle Versuche fehl ihn vom Wege Allahs abzubringen. Seine Mutter hatte allerdings einen Plan wo alle glaubten das er Erfolg haben würde. Sie verkündete sich des Essens und des Trinkens zu enthalten, solange bis Sa´d zur Religion seiner Vorfahren und Familie zurückkehren würde. Sie trat in einen Hungerstreik mit todesverachtender Bestimmung und war nahe daran zu sterben.
 
 
Trotz alledem kümmerte sich Sa´d nicht darum. Er würde seinen Glauben für nichts  auf der Welt verraten, sogar wenn es um das Leben seiner Mutter ging. In der Hoffnung das sich sein Herz erweichen würde, wenn er seiner Mutter gegenübertrat, brachten einige seiner Freunde ihn zu seiner Mutter, die kurz vor ihrem Tod stand.
 
 
Saa´d ging zu ihr. Die Situation war sehr eindrucksvoll, das sogar Felsbrocken nachgegeben hätten und geschmolzen wären. Jedoch, Saa´ds Glaube an Allah und seinen Gesandten erwiesen sich härter als Fels und Eisen. Er beugte sich über sie und rief damit sie ihn hören konnte. " Du weißt, bei Allah, auch wenn du 100 Seelen hättest, die eine nach der anderen aus dir herauskommen sollten, würde ich meinen Glauben nicht verlassen um zu irgend etwas anderem zurückzukehren. Also iß, oder laß es bleiben. "
 
 
Seine Mutter änderte ihre Meinung. Eine göttliche Offenbarung begrüßte Sa´d´s Position und unterstütze ihn.
 
:''" Doch wenn sie dich auffordern, Mir das zur Seite zu setzen, wovon du keine Kentniss hast, dann gehorche ihnen nicht..."' (Quran, Sura Nr. 31:15 )
 
" Darf man ihn nicht zu Recht als die Klauen des Löwen bezeichnen ?" Aus diesem Grund gab ihm der Führer der Gläubigen die Standarte von Al-Qaadisiyah, und schickte ihn gegen die Perser, die mehr als 100,000 Krieger rekrutierten, schwer bewaffnet und mit den gefährlichsten Waffen die die Welt zu der Zeit gesehen hatte, angeführt von den schlauesten und intelligentesten Kriegsherren.
 
 
Wahrlich, Saa´d würde auf all diese schrecklichen Legionen treffen mit seinen 30,000 Kriegern, die nur mit Speeren bewaffnet waren. Aber ihre Herzen glühten unter dem Willen der neuen Religion mittels Glauben, Kraft und eine seltene, schillernde Sehnsucht nach Tod und Märtyrertum.
 
 
Die Zeit war gekommen und beide Armeen standen kurz vor dem Zusammenstoß.
 
 
Saa´d aber wartete immer noch auf die Anweisungen des Führers der Gläubigen. Endlich traf die Nachricht von ´Umar ein, die besagte das Sa´d nach Al-Qaadisiyah marschieren sollte, zum Tor nach Persien.
 
 
´Umar´s Worte zeigten Weisheit und Führung. " Oh Sa´d Ibn Wahiib, laß dich nicht täuschen wenn gesagt wird, Du bist der Onkel des Propheten und sein Gefährte. Wisse, es gibt keine Bindung zu Allah außer durch den Gehorsam zu Ihm. Alle Menschen, die edlen sowie die niederen, sind vor Allah gleich. Allah ist ihr Herr und sie sind seine Diener. Die Beziehung der Menschen untereinander ist geprägt vom Wetteifer und die Vorliebe für das Wohlbefinden, aber man kann Allah´s Wohlgefallen nur erreichen durch Gehorsam an Ihn. Erinnere dich an die Haltung des Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) von Anbeginn seiner Sendung bis hin zum Zeitpunkt als er unsere Welt verlassen hat. Halte dich an sein Vorbild – das ist was ich dir rate und befehle."
 
 
´Umar fügte noch hinzu, " Schicke mir regelmäßig Informationen über deine Lage. Wo du gerade bist und wo die Position deines Feindes ist. Mach deine Nachricht klar, so als ob ich dich sehen könnte. "
 
 
Sa´d schrieb alle Einzelheiten an den Führer der Gläubigen. Er zeigte ihm nahezu die Position jedes einzelnen Soldaten und seinen Zustand auf. Sa´d erreichte schließlich Al-Qaadisiyah. Die Perser zogen ihre Truppen zusammen und bestimmten einen ihrer berühmtesten und berüchtigsten Kriegsherren zu ihrem Führer, Rustum.
 
 
Saa´d berichte dies zu ´Umar, dem Führer der Gläubigen, der daraufhin antwortete.      " Mach dir keine Sorgen über das was du über sie hörst und siehst. Suche Allah´s Hilfe und vertraue auf Ihn. Schicke zu den Persern Leute von uns mit Erkenntnis, gutem Urteil und Geduld die sie zum Weg Allah´s einladen und berichte mir täglich. "
 
 
Saa´d schrieb zurück zu ´Umar und berichtete das Rustum und seine Truppen bei Sabaat lagerten. Sie brachten ihre Pferde und Elefanten und marschierten in unsere Richtung. ´ Umar antwortete und beruhigte ihn.
 
 
Saa´d ist ein kluger und tapferer Reiter, der Onkel des Propheten, einer der ersten die den Islam annahmen, ein Held verschiedener Schlachten. Kein Schwert und keine Lanze verfehlte je sein Ziel. Er stand an der Spitze seiner Armee in einer der größten Schlachten der Geschichte, wie ein einfacher Soldat, nicht geblendet von Kraft und nicht arrogant agierend trotz seiner Führerschaft. Seine Selbstachtung könnte ihn in Versuchung bringen sich nur auf seine eigene Kompetenz zu verlassen, aber er wartete immer auf Nachricht vom Führer der Gläubigen in Al-Madinah. Auch wenn sie viele Meilen voneinander trennte, schickte er täglich seine Nachrichten zu ihm um Ansichten auszutauschen, Ratschläge und Meinungen zu diskutieren und sich auf die Schlacht vorzubereiten die kurz vor Ausbruch stand.
 
 
Sa´d wußte ganz genau das ´Umar nie alleine entschied in Al-Madinah, sondern die Muslime und die Gefährten des Propheten zur Beratschlagung versammelte. Trotz der Umstände in der sich Sa´d befand, wollte er sich und seine Armee nicht der Segnungen und des Nutzen berauben, der durch diese Beratungen der Muslime enstand, besonders wenn ´Umar, ein Mann mit großer Eingebung mit dabei war.
 
 
 
Saa´d befolgte ´Umar´s Willen, und schickte einige seiner besten Gefährten zu Rustum, die ihn zum Islam und auf den Weg Allah´s einluden.
 
 
Die Unterhaltung zwischen ihnen und dem Persischen Führer dauerte lange. Die Gespräche endeten damit das die Muslime sagten, " Allah hat uns ausgewählt um diejenigen die Er von seinen Geschöpfen gewählt hat, vom Götzendienst zum Eingottglauben hinzuwenden, vom kurzen engen diesseitigen Leben hin zur Freiheit, von der Ungerechtigkeit der Führer hin zur islamischen Gerechtigkeit. Jeder der unser Angebot annimmt wird von uns in Frieden gelassen und erleidet kein Unbill. Jeder der gegen uns kämpft, wird bekämpft solange bis Allah´s Versprechen in Erfüllung geht."
 
 
Daraufhin fragte Rustum, " Welches Versprechen hat euch Allah gegeben ?" Die Gefährten antworteten, " Das Paradies für unsere Märtyrer und den Sieg für die Lebenden. "
 
 
Die Delegation kehrte zu Sa´d dem Führer der Muslime zurück um ihm zu berichten das es Krieg geben würde. Sa´d´s Augen füllten sich mit Tränen. Er hatte sich so gewünscht das sich der Krieg noch aufschieben lassen würde, denn an diesem Tag verschlechterte sich seine Krankheit zunehmend, und er ertrug sie nur mit Mühe. Seine Abszesse breiteten sich über seinen gesamten Körper aus und er konnte kaum noch sitzen, geschweige denn ein Pferd reiten in der aufkommenden Schlacht.
 
 
Hätte die Schlacht doch nur vor seiner Krankheit stattgefunden, oder der Beginn hätte sich solange hinausgezögert bis er wieder gesund gewesen wäre, dann hätte er sich tapfer dem Feind entgegenstellen können. Aber so....Nein, der Gesandte Allahs ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) hatte ihnen gelehrt niemals das Wort " Wenn " zu gebrauchen, denn " Wenn " bedeutet Schwäche. Ein starker Gläubiger ist weder schwach noch hilflos. Deshalb stand er auf und sprach zu seinen Soldaten. Er began seine Rede mit einem Vers aus dem heiligen Quraan.
 
:''"... und Wir haben bereits nach der Ermahnung in den Zabur geschrieben, dass das Land von Meinen rechtschaffenen Dienern beerbt wird. "' (Quran, Sura Nr. 3 21:105 )"
 
 
Nachdem Sa´d fertig gesprochen hatte, leitete er seine Truppen beim Mittagsgebet. Danach richtete er sich wieder an seine Truppen und rief viermal lautstark " Allahu Akbar, Allahu Akbar, Allahu Akbar, Allahu Akbar ! "
 
 
Das Echo seiner Stimme war im ganzen Universum zu hören. Dann streckte er seinen Arm geradewegs in Richtung des Feindes aus und rief zu seinen Soldaten. " Auf in die Schlacht mit dem Segen von Allah!"
 
 
Er konnte seine Schmerzen kaum ertragen als er auf seinen Balkon stieg, der ihm als Hauptquartier und Behausung diente. Dort angekommen setzte er sich auf ein Kissen und lehnte sich an eine Kiste. Seine Tür blieb offen, was bedeutete das bei einer letzten Attacke der Perser auf sein Hauptquartier, er gefangen genommen werden würde, entweder tot oder lebendig. Aber er war weit davon entfernt sich davor zu fürchten.
 
 
Seine Abszesse bluten und schmerzten ihn unaufhörlich, aber er mußte an etwas anderes denken. Von seinem Balkon aus rief er Befehle und kommandierte. Zuerst rief er den Soldaten an der Flanke zu sie sollen vorwärts rücken, dann den Soldaten der anderen Flanke sie sollten den freien Platz besetzen... Mughiirah, pass auf ! Jurair folge ihnen ! Nu´maan, schlag zu ! Ash´ath, Angriff ! Qa´qaa, du auch ! Vorwärts, vorwärts ihr Gefährten des Propheten !
 
 
Seine entschlossene und hoffnungsvolle Stimme beflügelte jeden einzelnen Soldaten und machte ihn zu einer eigenen Armee. Die Persischen Krieger fielen und starben wie die Fliegen und mit ihnen ihr Götzendienst und ihre Feueranbetung. Nachdem sie sahen wie ihr Kriegsherr und ihre besten Soldaten gefallen waren, flüchteten die geschlagenen und verstreuten Einheiten blitzschnell.
 
 
Die muslimische Armee verfolgte sie bis nach Nahawind und Al-Madaa´in. Dort kämpften und besiegten sie die Perser schließlich und konnten am Ende den Thron des Kaisers und seine Krone als Kriegsbeute mit nach Hause nehmen.
 
 
In der Schlacht von Al-Madaa´in, die zwei Jahre später stattfand, konnte Sa´d seine Tapferkeit unter Beweis stellen. Zwischen den Schlachten von Al-Qaadisiyah und Al-Madaa´in gab es immer wieder bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen den Muslimen und den Persern. Zum Schluß sammelten sich die letzten Reste der persischen Armee in Al-Madaa´in, um eine alles entscheidende Schlacht zu führen.
 
 
Saa´d wurde klar das die Zeit auf Seiten des Feindes war. Deshalb beschloß er sie dieses Vorteils zu berauben. Aber wie sollte er das bewerkstelligen ? Der Fluß Tigris mit seinem Hochwasser stand zwischen ihm und Al-Madaa´in.
 
 
Gerade hier fand ein Ereignis statt, wo Sa´d wieder einmal unter Beweis stellte, warum ihn Abd Ar-Rahman Ibn ´ Awf als die Klauen des Löwen beschrieb. Sa´d´s Glaube und seine Bestimmung lachten in das Gesicht der Angst, verspotteten und machten sich lustig über das absolut unmögliche, mit bewundernswerter Tapferkeit.
 
 
Saa´d befahl seiner Armee den Tigris zu überqueren. Sie sollten nach einer sicheren Furt im Fluß suchen, der ihnen erlaubte den Tigris zu durchqueren. Schlußendlich fanden sie so eine Stelle, aber das durchwaten des Flußes war nicht ohne großes Risiko.
 
 
Saa´d wußte wohlweislich das er den Platz am anderen Ufer sichern mußte, bevor seine Armee den Fluß überqueren konnte, denn auf der anderen Seite lagerte auch der Feind. Deshalb beorderte er zwei Abteilungen. Die erste Abteilung, auch genannt die Abteilung des Terrors, und die zweite Abteilung genannt die Abteilung der Stummen, angeführt von Al Qa´qaa Ibn Amr.
 
 
Die Soldaten dieser beiden Abteilungen begegneten vielen schrecklichen Situationen um den Uferplatz auf der anderen Seite des Flußes zu besetzen, damit die Armee sicher übersetzen konnte. Sie vollbrachten ihre Aufgabe mit Bravour. Sa´d´s Erfolg an diesem Tag ging in die Geschichte ein und war ein Grund zur Ratlosigkeit bei den Historikern.
 
 
Sa´d selbst war erstaunt über seinen Erfolg. Auch Salman Al-Farisiy sein Gefährte war darüber erstaunt, und er schüttelte nur den Kopf und sagte, " Wahrlich, der Islam ist etwas neues. Bei Allah, Meere wurden durch die Muslime gebändigt und das Land ebenso. Im Namen des Einen in dessen Hand Salman´s Seele liegt, sie werden als Gruppe kommen und sie werden sie als Gruppe verlassen."
 
 
Und genauso ist es passiert. Sie überquerten den Tigris als Gruppe und kehrten zurück als Gruppe ohne auch nur einen einzigen Mann oder Pferd zu verlieren.
 
 
Es geschah das ein Holzbecher von einem der Krieger herunterfiel, und dieser nicht wollte das er der einzige war dem etwas verloren ging. Deshalb rief er seine Gefährten ihm zu helfen den Becher aus den Fluten zu bergen. Plötzlich kam eine Welle und spülte den Becher zu jemanden der ihn einsammeln konnte.
 
 
Einige historische Quellen beschrieben die Überquerung des Flußes in aller Pracht. Sa´d befahl den Muslimen zu sagen, " Allah genügt uns und Er ist Der auf den wir vertrauen." Dann durchquerte er den Tigris mit seinem Pferd und die Leute taten es ihm nach. Niemand blieb zurück. Sie marschierten durch das Wasser, als ob sie an Land wären, und bald schon füllten sie die Strecke zwischen den beiden Ufern. Man konnte das Wasser nicht mehr sehen vor lauter Menschen und Pferde. Die Soldaten unterhielten sich während der Flußdurchquerung als ob sie an Land wären, denn sie fühlten eine Sicherheit und Ruhe, die durch das Vertrauen in Allah´s Urteil entstand, und Sein Versprechen Unterstützung und  den Sieg zu geben.
 
 
Als ´ Umar Sa´d zum Gouverneur über den Irak einsetzte, zog er aus um die Stadt Kufa zu bauen und errichtete dort den Grundstein für den Islam in den weiten dieses Landes.
 
 
Eines Tages beschwerten sich die Bewohner von Kufa über Sa´d beim Führer der Gläubigen. Sie verloren die Kontrolle über ihr schwaches und rastloses Temperament und bezichtigten Sa´d eines lächerlichen Vergehens, nämlich das er nicht richtig beten konnte. Sa´d lachte lauthals und sagte, " Bei Allah, ich betete mit ihnen genauso wie der Prophet es uns gelehrt hat. Ich verlängerte die ersten beiden rak´ahs und verkürzte die letzten beiden. "
 
 
Als ´ Umar Sa´d nach Al-Madinah zurückbeorderte, war er nicht verärgert. Im Gegenteil, er folgte dem Befehl von ´ Umar unmittelbar. Nach einer Weile wollte ihn ´Umar wieder Kufa schicken, aber Sa´d meinte nur lachend. " Befiehlst du mir zu jenen Leuten zurückzukehren die behaupten ich kann nicht richtig beten ? " Sa´d zog es vor in Al-Madinah zu bleiben.
 
 
Als der Angrif auf ´Umar den Führer der Gläubigen geschah, wählte dieser sechs Gefährten des Propheten und übertrug ihnen die Verantwortung den nächsten Kalifen zu suchen. ´ Umar wählte sechs von jenen Gefährten mit denen der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) zufrieden war bevor er starb. Sa´d Ibn Abi Waqqaas war einer von ihnen.
 
 
Aus ´ Umar´s letzten Worten ging hervor, das es Saa´d gewesen wäre den er für das Kalifat vorgeschlagen hätte, denn er riet und empfahl seinen Gefährten, " Wenn Sa´d Kalif wird, dann ist es gut. Wenn aber ein anderer gewählt wird, dann sollte er Sa´d´s Ratschlag und Hilfe suchen."
 
 
 
Saa´d wurde ein langes Leben beschert. Er sonderte sich ab während der Zeit des Bürgerkrieges, die nach dem Tod des dritten Kalifen ´ Uthmaan eintrat. Außerdem befahl er seiner ganzen Familie einschließlich seiner Kinder, ihm keinerlei Neuigkeiten des Bürgerkrieges zu übermitteln.
 
 
Eines Tages richteten die Muslime bangen Blickes ihre Aufmerksamkeit auf Sa´d, als nämlich sein Neffe, Haashim Ibn ´Utbah Ibn Abi Waqqaas, ihn fragte, " Oh Onkel, hier draußen sind 100,000 Schwerter die der Meinung sind das Du den Anspruch auf diese Sache hast ( nämlich Kalif zu werden )." Sa´d aber antworte nur, " Ich wünsche mir von all den 100,000 Schwertern nur eines, nämlich das wenn es auf einen Gläubigen trifft, es keinen Schaden anrichtet, aber wenn es auf einen Ungläubigen trifft, sollte es seinen Zweck erfüllen."
 
 
Seinem Neffen wurde klar was er damit meinte, ihn nämlich in seiner Abgeschiedenheit und Sicherheit zu belassen.
 
 
Als sich die Auseinandersetzung zu Gunsten Mu´aawiyahs entschied und dieser die Zügel der Regentschaft in die Hand nahm, fragte er Saa´d," Warum hast du nicht mit uns gekämpft ?" Sa´d antwortete nur, " Eine dunkle Wolke erschien über mir. Ich sagte zu ihr Husch – Husch und hielt mein Kamel an und wartete bis sie vorüberzog."
 
 
Mu´aawiyah meinte, " Husch – Husch, diese Worte habe ich nicht im ehrwürdigen Qur´aan gefunden aber folgende Worte,
 
:''"  Und wenn zwei Parteien der Gläubigen einander bekämpfen, dann stiftet Frieden zwischen ihnen; wenn jedoch eine von ihnen sich gegen die andere vergeht, so bekämpft diejenige, die im Unrecht ist, bis sie sich Allahs Befehl fügt...."' (Quran, Sura Nr.  49:9 )
 
Du aber hast für keine Seite Partei ergriffen. Du warst weder mit den Ungerechten gegen die Gerechten, noch mit den Gerechten gegen die Ungerechten." Daraufhin sagte Sa´d, " Wie könnte ich gegen einen Mann kämpfen ( er meinte Aliy Ibn Abi Taalib ) zu dem der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) einmal sagte, " Du hast mir gegenüber dieselbe Stellung wie Haaruun sie gegenüber Moses hatte, nur das es nach mir keinen Propheten mehr geben wird."
 
 
 
Eines Tages im Jahr 54 n.H., im hohen Alter von über 80 Jahren, bereitete sich Sa´d in seinem Haus in Al-Aqiiq vor, seinen Herren zu treffen. Sein Sohn berichtete über seine letzten Augenblicke. " Sein Kopf war in meinem Schoß und er war im Begriff zu sterben. Ich weinte, aber er sagte zu mir, " Was läßt dich weinen mein Sohn ? Allah wird mich nicht bestrafen, ich gehe Richtung Paradies. "
 
 
Seine Festigkeit im Glauben konnte selbst im Angesicht des Todes nicht erschüttert werden. Der Prophet selbst ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) übermittelte ihm diese guten Nachrichten, und er glaubte fest an die Ehrlichkeit des Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ). Vor was also sollte er Angst haben ? " Allah wird mich nicht bestrafen, ich gehe Richtung Paradies. "
 
 
Allerdings wollte er seinen Herren treffen mit seiner allerliebsten Erinnerung die er hatte, eine Erinnerung die ihn mit seiner Religion und seinem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) verband. Deshalb zeigte er auf eine Kiste und sein Sohn öffnete sie für ihn und holte ein altes, zerissenes und verschlissenes Gewand hervor. Er befahl seinen Angehörigen diese alte Gewand als Leichentuch für ihn zu benutzen und sagte zu ihnen, " Ich trug dieses Gewand in der Schlacht von Badr, als wir die Ungläubigen bekämpften. Ich habe es mir für diesen Tag aufgehoben. "
 
 
Und in der Tat, dieses verschlissene Gewand war nicht irgend ein Gewand. Es war das Banner das über ein langes großes Leben geweht hatte. Unser Held lebte dieses Leben ehrlich, tapfer und gläubig.
 
 
Der Körper des letzten Auswanderers wurde in Al-Madinah begraben, glücklich angekommen neben einer Gruppe von großartigen Gefährten die ihm vorangegangen waren. Ihre erschöpften Körper hatten schlußendlich ein sicheres Obdach gefunden im Friedhof von Al-Baqii.
 
 
 
Lebewohl, Sa´d, lebewohl, Sa´d, der Held von Al-Qaadisiyah, der Eroberer von Al-Madaa´in, derjenige der für immer die Feueranbetung in Persien ausgelöscht hatte !<references />
 
 
[[Kategorie: Alle männlichen Personen]]
 
[[Kategorie:Gefährten]]
 
[[Kategorie:Männliche Gefährten]]
 

Aktuelle Version vom 7. Mai 2017, 12:18 Uhr