Ja´far Ibn Abi Taalib: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 19. November 2016, 16:24 Uhr
Aus dem Leben von Ja'far Ibn Abi Taalib [1]
Er glich seinem Propheten im Aussehen und Verhalten
Man beachte diesen majästetischen Jüngling und seine blühende Kraft, seine Geduld, seine Barmherzigkeit, Frömmigkeit und Bescheidenheit sowie seine Gottesfurcht. Betrachte auch seine Furchtlosigkeit, seinen Edelmut, seine Reinheit, seine Keuschheit, seine Ehre und Vertrauenswürdigkeit. Schau auf seinen großartigen Charakter, seine Tugenden und Größe. Du brauchst dich nicht zu wundern all diese ausgezeichneten Charakterzüge in einem einzigen Mann zu finden, denn du schaust auf einen Mann der dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) im Aussehen und im Verhalten gleicht. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) gab ihm den Beinamen „ Vater der Armen “ und den Spitznamen „ Der mit den zwei Flügeln.“ Du hast die Ehre den zwitschernden und himmlischen Spatz, Ja´far Ibn Abi Taalib kennenzulernen, einen jener großartigen Muslime die soviel beitrugen das Gewissen des Lebens wiederzuspiegeln.
Er nahm den Islam an und besass einen hohen Stellenwert unter den ersten Gläubigen. Seine Frau Asmaa´ Bint ´Umais trat noch am selben Tag zum Islam über. Beide hatten ihren Anteil an den Beschimpfungen und den Unterdrückungen, welchen sie mit Mut und stiller Freude entgegen traten. Als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) seine Gefährten anwies nach Abessinien auszuwandern, waren Ja´far und seine Frau unter denjenigen die diesen Rat befolgten. Dort liessen sie sich für drei Jahre nieder und seine Frau gebar drei Kinder: Muhammad, ´Abd Allah und ´Awf.
Ja´far Ibn Abii Taalib war einer jener redegewandten Gefährten die sich in Abessinien hindurchfanden und auf dem Wege Allahs und seines Propheten wandelten, denn durch Allahs Gnade war er durch ein edles Herz, mit einem wachsamen Verstand, einem scharfsinnigen Geist und einer beredten Zunge gesegnet. Die Schlacht von Mu´tah, wo er seinen Märtyrertod fand, war ein großartiges, ruhmvolles und unsterbliches Kunststück von ihm. Schon der Tag von Al-Mujaawarah, an dem er vor An-Najaashii in Abessinien stand, war nicht weniger prachtvoll, ruhmreich und anmutig. Und in der Tat, es war eine außergewöhnliche Schlacht von Worten und eine eindrucksvolle Begebenheit.
Die Auswanderung der Muslime nach Abessinien besänftigte nicht die Angst der Quraish, ihren Neid und ihre Zweifel gegenüber den Muslimen ruhen zu lassen. Im Gegenteil, die Quraish hatten Angst das die Muslime dort mehr Kraft schöpften und ihre Anzahl und Macht vergrößerten. Auch wenn dies nicht der Fall wäre, so konnte die Hochnäsigkeit und Arroganz der Quraish es nicht ertragen, das sich diese Flüchtlinge iher Tyrannei und Unbarmherzigkeit entzogen, und sich in einem anderen Land niederliessen, in dem der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) das kommende Land des Islams sah. Deshalb entschlossen sich die Führer der Quraish eine Delegation mit reichhaltigen Geschenken zu An-Najaashii zu schicken, in der Hoffnung er würde diese Flüchtlinge aus seinem Lande verweisen. Diese beiden Abgesandten waren ´Abd Allah Ibn Abi Rabii´ah und ´Amr Ibn Al-Aas, noch bevor sie Muslime wurden.
An-Najaashii, auch Negus genannt, der Kaiser von Abessinien war ein vorurteilsfreier Mann unter den Gläubigen. In seinem tiefen Inneren lebte er einen reinen und rationalen christlichen Glauben, abseits von Ablenkung, Fanatismus und Engstirnigkeit. Er war berühmt und wurde sehr bewundert für seine Gerechtigkeit. Aus diesem Grund wählte der Prophet sein Land für die Auswanderung seiner Gefährten. Die Quraish allerdings hatten Angst das sie ihn nicht von ihrem Standpunkt überzeugen würden können. Deshalb hatten die beiden Gesandten wertvolle Geschenke für die Bischöfe und Erzbischöfe mit dabei, und sie wurden angewiesen sich nicht mit An-Najaashii zu treffen, bevor sie diese Geschenke den Bischöfen übergeben hätten und sie jene von ihrem Standpunkt zu überzeugen, damit sie die beiden gegenüber An-Najaashii unterstützen konnten.
Sobald die beiden Abgesandten in Abessinien eingetroffen waren, trafen sich sich mit den geistigen Führern und schmeichelten sich mit den Geschenken bei ihnen ein. Erst dann sandten sie andere Geschenke an An-Najaashii. Kurze Zeit später wiegelten sie die Priester und Bischöfe gegen die muslimischen Immigranten auf und baten jene sie bei ihrem Gesuch vor An-Najaashii zu unterstützen, damit jener die I mmigrantendes Landes verwies. Es wurde ein Tag mit den Muslimen verabredet um sich mit An-Najaashii zu treffen, um sich vor dessen Augen mit ihren gehässigen und schändlichen Feinden auseinander zu setzen.
Am vereinbarten Tag saß An-Najaashi in eindrucksvoller Würde auf seinem Thron, umgeben von seinen Bischöfen und seinem Gefolge. Direkt vor ihm saßen die muslimischen Auswanderer inmitten seiner großen Halle, eingehüllt in Gelassenheit, Frieden und Barmherzigkeit die Allah ihnen gewährte. Die beiden Abgesandten der Quraish standen dabei und wiederholten ihre Anschuldigungen die sie An-Najaashi bereits zuvor vor einer großen Zuhörerschaft dargelegt hatten.
Sie sagten, „ Eure Majestät, ihr wißt sehr wohl das eine Gruppe von Narren und Abtrünnigen in eurem Land Asyl beantragt hat. Sie haben eure Religion nicht angenommen, aber sie haben sich eine neue Religion ausgedacht die auch wir nicht kennen. Wir sind Leute von hohem Rang die gut bekannt sind mit deren Vätern, Onkeln und Stämmen, deshalb ersuchen wir dich diese abscheulichen Abtrünnigen an uns auszuliefern.“
An-Najaashi wandte sich an die Muslime und sprach, „ Was ist das für eine Religion die euch veranlaßte die Religion eurer Leute zu verlassen und auch unsere Religion abzulehnen“? Ja´far stand auf um diese Aufgabe zu übernehmen die ihm bei einer gemeinsamen Besprechung kurz vor dem Treffen aufgetragen wurde. Ja´far stand also langsam und dankbar auf, blickte hochachtungsvoll zu diesem gastfreundlichen König und sagte, „ Oh eure Majestät, wir waren Leute die nichts wußten. Wir beteten Götzen an, aßen tote Tiere, begingen schwere Sünden, trennten die Familienbande, und lebten nach dem Gesetz des Dschungels. Wir glaubten das nur der stärkste überleben kann, bis Allah zu uns einen Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) aus unserer Mitte sandte, der bekannt war für seine edle Abstammung, seine Ehrlichkeit, seine Wahrhaftigkeit und seine Keuschheit. Er lud uns ein Allah nur alleine anzubeten und uns fernzuhalten von der Verehrung von Steinen und Götzen. Er befahl uns immer die Wahrheit zu sagen, das anvertraute Gut demjenigen zurückzugeben der darauf Anspruch hat. Darüber hinaus befahl er uns die Verwandtschaftsbande aufrecht zu erhalten, den Nachbar gut zu behandeln, und abzulassen von dem was verboten ist. Ausserdem befahl er uns keine üblen Taten zu begehen, noch falsches Zeugnis abzulegen und auch nicht das Eigentum der Waisen zu veruntreuen, und die keuschen Frauen nicht der Unzucht zu bezichtigen ohne gültigen Beweis. Deswegen glauben wir an ihn und an Allahs Botschaft an ihn. Wir beteten Allah alleinig an. Wir weisen das zurück was wir ihm früher als Partner beigesellten. Wir erlauben das was Halaal ist und verbieten das was Haraam ist. Aus diesem Grund wurden wir belästigt und geschmäht von unseren Leuten, die versuchten uns von dem abzubringen was Allah auf unseren Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) herab gesandt hatte, und uns dazu bringen wollten wieder Götzen anzubeten und die selben üblen und falschen Dinge zu tun wie früher. Wir wurden unterdrückt, geschmäht und eingeengt auf eine Art und Weise die uns von der wahren Anbetung Allahs abhielt. Deswegen sind wir geflohen und hierher gekommen in dein Land um Asyl zu beantragen und um der Unterdrückung und Tyrannei zu entfliehen.“
Als Ja´far seine herrlichen Worte beendete die so klar waren wie das Tageslicht, war An-Najaashi ergriffen von Mitleid und Anmut. Er wandte sich an Ja´far und sprach, „ Hast du eine Schriftrolle auf dem du die Worte deines Propheten aufgeschrieben hast ?“ Ja´far erwiederte, „ Ja“ und An-Najaashi befahl, „ Lies es laut“. Ja´far rezitierte einige Verse aus der Sura Mariam mit langsamer, dezenter und fesselnder Stimme, sodas An-Najaashi und seinen Bischöfen die Tränen kamen.
Nachdem er seine Tränen getrocknet hatte, wandte er sich umgehend an die Abgesandten der Quraish, „ Diese Worte, welche auch auf Jesus herabgesandt wurden, kommen aus ein und der selben Quelle. Sie sind freie Leute in einem freien Land und bei Allah ich werde sie euch nicht ausliefern.“
Die Begegnung war zu Ende. Allah half den Muslimen und stärkte ihre Schritte. Die Quraish dagegen wurden bitterlich geschlagen. Amr Ibn Al-´Aas jedoch war ein findiger und kluger Mann, der weder eine Niederlage noch eine Verzweiflung so schnell akzeptierte. Deshalb ließ er sich die ganze Sache noch einmal durch den Kopf gehen, sobald sie in ihre Unterkunft zurückgekehrt waren. Dann wandte er sich an seinen Freund und sagte, „ Bei Allah, morgen gehe ich wieder zu An-Najaashi und werde die Muslime ein für alle mal aus diesem Land herausbringen.“ Sein Freund meinte, „ So etwas solltest du nicht tun trotz ihres Ungehorsams, denn schließlich gehören sie immer noch zu unseren Leuten.“ Amr sagte, „ Bei Allah, ich werde An-Najaashi erzählen das sie behaupten Jesus der Sohn der Maria sei ein Diener und Sklave, genau wie alle anderen Diener und Sklaven Allahs.“ Damit wollten die beiden schlauen Abgesandten der Quraish die ahnungslosen Muslime in eine Falle locken. Die Muslime würden in eine Ecke gedrängt werden und sich dem Zorn des Königs und der Bischöfe aussetzen, wenn sie behaupteten das Jesus nur ein Diener und Sklave Allahs sei. Und wenn sie bestritten das er nur ein Mensch sei, dann würden sie sich von ihrer Religion abwenden.
Am folgenden Tag beeilte sich Amr den König zu treffen und ihm mittzuteilen,“ Eure Majestät, diese Muslime behaupten etwas ungeheuerliches über Jesus.“ Sofort wurden die Bischöfe hellhörig ob diesem kurzen aber fatalen Satz. Sie holten die Muslime zu einem erneuten Treffen mit dem König um ihren religiösen Standpunkt bezüglich Jesus klar zu machen.
Als die Muslime von diesem neuen Plan hörten berieten sie untereinander alle Möglichkeiten und einigten sich darauf nichts als die Wahrheit zu sagen, genau wie der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) dies immer tat, egal welche Konsequenzen dies zur Folge hätte. Und wieder wurde die Versammlung abgehalten und An-Najaashi wandte sich an Ja´far mit der Frage, „ Was sagt eure Religion über Jesus ?“ Ja´far stand erneut vor dem König wie ein strahlender Leuchtturm und sprach, „ Wir sagen nur was auf unseren Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) herabgesandt wurde. Jesus ist der Diener von Allah, Sein Gesandter, Sein Wort das er spendete und ein Geist geschaffen durch Ihn.“ An-Najaashi rief zustimmend das Jesus genau die selben Worte gebrauchte um sich selbst zu beschreiben. Die Bischöfe jedoch murrten und zeigten ihre Missbilligung. Nichts desto Trotz, der vorurteilsfreie und gläubige An-Najaashi erklärte, „ Ihr seid frei zu gehen wohin ihr auch wollt. Mein Land ist euer Schutzgebiet. Jeder der versucht euch zu beleidigen oder euch zu misshandeln wird streng bestraft.“ Er wies sein Gefolge an und deutete dabei auf die beiden Abgesandten der Quraish und sprach, „ Gebt ihnen ihre Geschenke zurück, denn Ich möchte sie nicht haben. Bei Allah, Allah hat keine Bestechung von mir akzeptiert als er mein Königreich wieder herstellte, und deshalb möchte ich keine Bestechung nehmen vor seinem Angesicht.“
Nachdem sich die Abgesandten der Quraish zutiefst blamiert hatten, beeilten sie sich und brachen Hals über Kopf nach Makkah auf.
Die Muslime jedoch, angeführt von Ja´far, genossen weiterhin ihr sicheres Leben in Abessinien. Sie liessen sich nieder im gastfreundlichsten Land und den gastfreundlichsten Menschen, solange bis Allah ihnen die Erlaubnis gab zu ihrem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zurückzukehren, der gerade mit den Muslimen zusammen die Eroberung von Khaibar feierte, als Ja´far mit dem Rest der Emigranten eintraf. Das Herz des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) erfüllte sich mit tiefer Freude, Glück und Optimismus.
Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) umarmte Ja´far und sagte, „ Ich weiss nicht was mich glücklicher macht, die Eroberung Khaibars oder die Rückkehr von Ja´far.“ Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und seine Gefährten reisten nach Makkah um die Oumra zu vollziehen, als Vervollständigung einer nicht vollendeten Oumra. Dann kehrten alle nach Al-Madinah zurück. Ja´far war überglücklich ob der Neuigkeiten über das Heldentum und der Tapferkeit seiner gläubigen Brüder, die Seite and Seite mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in den Schlachten von Badr, Uhud und anderen kämpften. Seine Augen füllten sich mit Tränen über die Gefährten die ihren Bund mit Allah einhielten und ihre Aufgaben als gehorsame Märtyrer erfüllten. Ja´far erflehte das Paradies mehr als alles andere auf der Welt. Voller Sehnsucht erwartete er den glorreichen Moment des Märtyrertums.
Die Schlacht von Mu´tah, die wir bereits erwähnten, stand bevor. Ja´far sah das diese Schlacht die Chance seines Lebens war entweder einen ruhmreichen Sieg für die Religion Allahs zu erlangen, oder aber das Märtyrertum auf dem Wege Allahs zu erreichen. Deshalb bat er den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) ihn an dieser Schlacht teilnehmen und kämpfen zu lassen. Ja´far war sich im klaren das diese Schlacht weder ein Picknick noch ein begrenzter Krieg war, sondern ein beispielloser und entscheidender Krieg war gegen die Armeen eines gewaltigen und mächtigen Reiches, das die Araber und Muslime an Zahl bei weitem übertraf, ebenso an Ausrüstung, Sachverstand, und Geldmittel. Er sehnte sich danach eine Rolle dabei zu spielen.
Folglich war er der zweite von drei Befehlshabern. Die beiden Armeen trafen an einem qualvollen Tag aufeinander. Ja´far wäre entschuldigt gewesen wenn ihn die Angst gepackt hätte beim Anblick der 200,000 Krieger. Jedoch wurde er von überschäumender Freude gepackt, dem Stolz und dem Selbstbewusstsein eines edlen Gläubigen und eines Helden der mit seinesgleichen kämpfte.
Kaum berührte das Banner den Boden nachdem es Zaid Ibn Haarith´s rechter Hand entglitten war, da sprang Ja´far herbei und hob es auf und stürmte durch die Reihen des Feindes mit unglaublicher Furchtlosigkeit. Es war die Furchtlosigkeit eines Mannes der das Märtyrertum mehr herbeisehnte als den Sieg. Als ihn die römischen Soldaten einkreisten, verweigerte sein Pferd seinen Dienst und er stieg ab und hieb mit seinem Schwert auf die feindlichen Soldaten ein. Plötzlich sah er wie einer von ihnen sich seinem Pferd näherte um es zu besteigen. Er aber wollte nicht das dieser Ungläubige sich auf den Rücken seines Pferdes schwang und tötete es deshalb mit einem Hieb seines Schwertes.
Er brach durch den Ring der römischen Soldaten wie ein Wirbelwind und hatte folgende vehemente Versen auf den Lippen.
Wie wundervoll ist das Paradies. Ich kann es erahnen mit seinen süßen und kühlen Getränken. Die Zeit der Niederlage für die Römer ist nahe. Diese Ungläubigen sind nicht mit uns verwandt. Ich muss sie bekämpfen sobald ich einen von ihnen sehe.
Die römischen Soldaten waren wie benommen wegeb diesem Krieger der wie eine voll bewaffnete Armee kämpfte. Erstaunt ob seiner Furchtlosigkeit zogen sie den Ring um ihn immer enger und enger so das es kein Entkommen mehr für ihn gab und sie bereit waren ihn zu erschlagen. Immer wieder hieben sie mit ihren Schwertern auf ihn ein und trennten dabei seine rechte Hand ab. Aber noch bevor das Banner auf den Boden fallen konnte, griff er es mit seiner linken Hand. Als sie kurz darauf auch diese Hand abschlugen, hielt er das Banner mit seinen Oberarmen in die Höhe. Ab diesen Augenblick war es seine einzige Sorge das Banner des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) nicht auf den Boden fallen zu lassen, solange er noch am Leben war. Kurze Zeit später jedoch wurde sein reiner Körper niedergeschlagen, das Banner immer noch mit seinen Oberarmen haltend. Der Flattern des Banners so schien es klang ´Abd Allah Ibn Rawaahah in den Ohren und er beeilte sich es aufzuheben um damit seinem großartigen Schicksal entgegen zu reiten.
Und so starb Ja´far einen ehrenhaften Tod. Er traf Allah, den Allergrößten und den Allerhöchsten durch Selbsaufopferung und Heldentum.
Als Allah der Allwissende, der Allkennende seinen Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) die Eingebung gab über den Ausgang der Schlacht und das Märtyrertum von Ja´far, flossen seine Tränen als ob er selbst seinen Geist in Allahs Hände gegeben hätte. Dann kehrte er zum Haus seines Cousins zurück und rief dessen Kinder. Er umarmte und küsste sie während seine Tränen herabliefen. Daraufhin begab er sich zu einer Versammlung umgeben von seinen Gefährten. Hassaan Ibn Thaabit, der offizielle Hofdichter der Muslime, beklagte den Tod von Ja´far und seinen Gefährten mit folgenden Versen.
Bei Tagesanbruch befehligte ein gesegneter Charakter und ein anmutiges Gesicht die Gläubigen in den Tod. Sein Gesicht war so strahlend wie der Mond. Er war ein stolzer Mann abstammend von den Al Haashim. Er war ein tapferer Mann der sich beeilte den Unterdrückten zu helfen. Er kämpfte bis zum Märtyrertod, und sein Lohn war nichts anderes als das Paradies mit saftigen grünen Gärten. Ja´far war ergeben und gehorsam gegenüber Muhammad. Auch wenn der Islam einen der Al Haashim verlor, so gibt es immer noch ehrenhafte und fromme unter ihnen die den Islam unterstützen und stolz auf ihn sind.
Nachdem Hassaan diese Verse vorgetragen hatte, sprach Ka´b Ibn Maalik folgendes Gedicht.
Ich bin schmerzerfüllt darüber das die Gruppe dahingerafft wurde im laufe der Schlacht von Mu´tah. Sie kämpften mit Eifer und aller Härte und wandten nicht den Rücken. Allah schickte seinen Segen über sie denn sie waren fromm und treu ergeben. Allah schickte schweren Regen um ihre Knochen zu wässern. Sie starben aufrecht in der Schlacht von Mu´tah im Gehorsam gegenüber Allah aus Angst vor seiner Strafe. Sie wurden geführt durch das Banner von Ja´far. Er war ihr bester Anführer. Er brach durch die feindlichen Linien und fiel schuldend dem wilden und unbarmherzigen Kampf. Augenblicklich verdunkelte sich der Mond Und die Sonne verblasste um seinen Tod zu beklagen.
Am Ende weinten alle Bedürftigen bitterlich über den Tod ihres Vaters, denn Ja´far ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) war der „ Vater der Bedürftigen „. Abu Hureirah sagte, „ Der großzügigste Mann gegenüber den Bedürftigen war Ja´far Ibn Abi Taalib. Und tatsächlich, als er kurz vor seinem Tode stand, wollte er einer der großzügigsten, am meisten selbstverleugneten und ergebenste Märtyrer sein. ´Abd Allah Ibn ´Umar sagte, „ Ich war mit Ja´far in der Schlacht von Mu´tah und wir suchten ihn. Wir fanden ihn schließlich mit über neunzig Wunden die ihm die Feinde zugefügt hatten.!“
Aber diese Mörder vermochten nicht seinen unverwundbaren Geist zu töten. Nein, ihre Schwerter und Speere waren wie eine Brücke für diesen glorreichen Märtyrer die jener überschritt, um Allah dem Allerbarmer und Allerhöchsten nahe zu kommen. Er wurde zu hohem Stand erhoben im Himmel. Sein zerschundener Körper war überall bedeckt mit Kriegsorden, nämlich seinen Wunden.- ↑ Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )