Muharram: Unterschied zwischen den Versionen
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*ALLAH viel Gedenken und sich der Gnaden ALLAHs bewusst werden, ALLAH danken und lobpreisen | *ALLAH viel Gedenken und sich der Gnaden ALLAHs bewusst werden, ALLAH danken und lobpreisen | ||
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*Spenden und Hilfe leisten (materieller und immaterieller Art) | *Spenden und Hilfe leisten (materieller und immaterieller Art) | ||
*guten Umgang mit den Menschen und gutes Benehmen im alltäglichen Leben | *guten Umgang mit den Menschen und gutes Benehmen im alltäglichen Leben |
Version vom 27. Dezember 2008, 13:46 Uhr
Der Monat Muharram ist der 1. Mondmonat im islamischen Kalender und ist der Monat ALLAHs. Der Name „Muharram“ kommt von der Wurzel h-r-m, die „verboten, unerlaubt sein“ bedeutet. Abgeleitet bedeutet sie auch „unverletzlich sein“. Denn in einem Haram-Monatenwie Muharram ist es z.B. verboten Krieg zu führen. Der Vormonat ist Dhul-Hidscha, der ebenfalls ein Haram-Monat ist und der Folgemonat ist Safar.
Zusammengefasst sollte man in einem Haram-Monat folgendes tun:
- sich von Sünden fernhalten, besonders von den großen Sünden, den Kaba-ir
- ALLAH viel um Vergebung bitten
- ALLAH viel Gedenken und sich der Gnaden ALLAHs bewusst werden, ALLAH danken und lobpreisen
- häufig freiwillig fasten (besonders am Aschura-Tag, dem 10. Muhrram und den Tag davor und danach)
- Spenden und Hilfe leisten (materieller und immaterieller Art)
- guten Umgang mit den Menschen und gutes Benehmen im alltäglichen Leben
- viel im Quran lesen
- das gelernte Wissen über den Islam nach dem Vorbild des Propheten umsetzen
- freillige Gebete, besonders das freiwillige Gebet in der Nacht, darauf achten alle Gebete mit Demut zu verrichten
Inhaltsverzeichnis
Ereignisse im Monat Muharram
- 01. Islamischer Neujahrstag
- 10. Aschura: Moses (arab.: Musa) (ALLAH Frieden mit ihm) teilt das Meer und die Kinder Israels werden von ALLAH vor dem Pharao gerettet
Muharram ist der Monat ALLAHs
In etlichen Ahadith nennt der Gesandte ALLAHs den Monat Muharram als den Monat ALLAHs.
So überliefert Ali (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm), dass er einen Mann den Propheten (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) fragen hörte:
- „Gesandter Allahs, von welchem Monat befiehlst du mir, dass ich ihn fasten soll, außer dem Monat Ramadhan?“, worauf der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) sinngemäß antwortete: „Wenn du außer Ramadhan fasten möchtest, so faste im Muharram, denn er ist der Monat Allahs. In ihm ist ein Tag, an dem Er sich einem Volk vergebend zuwandte, und an dem Er sich einem anderen Volk vergebend zuwendet.“
- (Tirmidhi)
Das Volk, dem Allah (dem Erhabenen) sich vergebend zuwandte, waren die Kinder Israils, die Allah vor dem Pharao errettet hat, indem Er ihn ertränkte (Tuhfat al-Ahwadhy bi-scharh dschami’ at-Tirmidhi). Der Tag, an dem dies geschah, ist der Tag Aschura.
Der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) sagte sinngemäß:
- „Das beste Fasten nach dem Ramadhan ist in Allahs Monat Muharram.“
- (Muslim)
Sunna-Handlungen im Monat Muharram
Häufiges Fasten
Der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) sagte sinngemäß:
- „Das beste Fasten nach dem Ramadhan ist in Allahs Monat Muharram.“
- (Muslim)
Ali (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) überliefert, dass er einen Mann den Propheten (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) fragen hörte:
- „Gesandter Allahs, von welchem Monat befiehlst du mir, dass ich ihn fasten soll, außer dem Monat Ramadhan?“, worauf der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) sinngemäß antwortete: „Wenn du außer Ramadhan fasten möchtest, so faste im Muharram, denn er ist der Monat Allahs. In ihm ist ein Tag, an dem Er sich einem Volk vergebend zuwandte, und an dem Er sich einem anderen Volk vergebend zuwendet.“
- (Tirmidhi)
Diese Empfehlung bedeutet allerdings nicht, den ganzen Muharram durchzufasten, sondern lediglich viel in ihm zu fasten.
Aischa (ALLAHs Wohlgefallen mit ihr) überliefert dazu, dass der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm), nachdem er nach Medina ausgewandert war, nur den Ramadhan durchzufasten pflegte.
- (Muslim)
Durch das Fasten am Aschura-Tag werden die Sünden des letzten Jahres vergeben
Aschura ist ein segensreicher Tag. Der Name „Aschura“ geht auf die Zahl „Zehn“ zurück (arab.: ’aschara). Er bezeichnet den zehnten Tag im Monat Muharram.
Das Fasten am Tag Aschura ist die Sunna (Beispiel) unseres Propheten (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm), der die Muslime dazu ermunterte.
Der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) sagte:
- „... und das Fasten am Tag Aschura – ich hoffe ja darauf, dass Allah (damit die Sünden des) vorausgegangenen Jahres vergibt.“
- (Muslim)
Mit dem Fasten an einem einzigen Tag, nämlich an Aschura, gibt Allah uns somit aus Seiner unendlichen Gnade heraus die Möglichkeit, dass Er die Sünden eines gesamten Jahres vergibt: „... und Allah ist voller gewaltiger Gunst“. (2:105)
Als Ibn Abbas (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) nach dem Fasten an Aschura befragt wurde, antwortete er sinngemäß:
- „Mir ist nicht bekannt, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil seien auf ihm, auf den Vorzug des Fastens an einem Tag mehr bedacht war als an diesem Tag (Aschura) oder in einem Monat mehr als in diesem Monat“, womit der Ramadan gemeint war."
- (Muslim)
Bekannt war das Fasten an Aschura schon in der Zeit der Unwissenheit:
Aischa (ALLAHs Wohlgefallen mit ihr) berichtet:
- „Aschura war ein Tag, an dem die Quraisch in vorislamischer Zeit zu fasten pflegten und an dem der Prophet (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) zu fasten pflegte. Als der Prophet (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) dann nach Medina kam, fastete er an ihm und trug (den Muslimen) auf, an ihm zu fasten. Nachdem dann (die Pflicht zum Fasten im) Ramadan offenbart wurde, fastete an ihm, wer wollte, und wer wollte, ließ es sein.“
- (Buchari)
Aus diesem Hadith (Überlieferung) geht hervor, dass das Fasten stufenweise zur Pflicht wurde. Zunächst trug der Prophet (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) der ersten muslimischen Gemeinde in Medina auf, an Aschura zu fasten. Nachdem dann Allah (t) das Fasten im Ramadan mit den Worten „... euch ist das Fasten vorgeschrieben...“ (2:183) zur Pflicht machte, wurde das Fasten an Aschura freiwillig.
Ibn Abbas (ALLAHs Wohlefallen mit ihm) berichtet sinngemäß:
- „Der Prophet, Allahs Frieden und Heil seien auf ihm, kam nach Medina und sah, dass die Juden an Aschura fasteten. Da fragte er (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm): "Was ist denn das?". Und sie antworteten: "Dies ist ein ehrenhafter Tag. Dies ist der Tag, an dem Allah die Kinder Israils vor ihrem Feind errettete, woraufhin Musa ihn fastete." Da erwiderte der Prophet (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm): "Ich habe mehr Anrecht auf Musa/Moses als ihr", und er fastete an ihm und er trug (den Muslimen) auf, an ihm zu fasten.“
- (Buchari)
Die Gelehrten deuten die Aussage „ich habe mehr Anrecht auf Musa als ihr“ so, dass die Muslime näher an der ursprünglichen Lehre Musas (s) und der ihm offenbarten Thora sind als die Juden, weil diese die Thora verfälschten. So gesehen haben Allahs Gesandter (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) und die Muslime mehr Anrecht auf alle Propheten (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm), da sie keinen Unterschied zwischen ihnen machen, an sie alle glauben, sie alle lieben, respektieren und ehren und den Din (Lebensweise, Religion) aller Propheten (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) unterstützen, welcher die friedenmachende Ergebung in Allah (t) ist: der Islam.
In der Ausführung des Fastens gibt es im Vergleich zu den Schriftbesitzern allerdings Unterschiede. Dazu berichtet Abu Musa: „Den Juden war Aschura ein Festtag, so dass der Prophet (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) sagte: "Fastet ihr ihn!"“ (Buchari)
Abdullah ibn Abbas (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) berichtet:
- '„Als Allahs Gesandter, Allahs Frieden und Heil seien auf ihm, den Tag Aschura fastete und (den Muslimen) auftrug, an ihm zu fasten, sagten sie: "Gesandter Allahs, dies ist ein Tag, den die Juden und die Christen ehren". Darauf sagte Allahs Gesandter (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm): "Falls wir das kommende Jahr inscha Allah noch erleben sollten, fasten wir den neunten Tag (dazu)." Und bevor dann das nächste Jahr kam, verstarb Allahs Gesandter, Allahs Segen und Heil seien auf ihm.“
- (Muslim)
Demzufolge ist es empfehlenswert, den neunten und den zehnten Tag im Muharram zu fasten, da der Prophet (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) den zehnten Tag fastete und beabsichtigte, den neunten Tag zu fasten.
Das Fasten an Aschura untergliedert sich in verschiedene Stufen: die geringste ist, dass man an Aschura fastet, die zweite, dass man den neunten Tag mit ihm fastet, und je mehr man im Muharram fastet desto besser.
Ist man sich über das Erscheinen des Neumondes vom Muharram nicht sicher, geht man - wie es die Regel ist - davon aus, dass der vorausgegangene Monat Dhul-Hidscha 30 Tage hatte, und fastet dann vorbeugend den neunten Tag zusätzlich. Wer auch für den neunten Tag sicher gehen möchte, fastet den achten, den neunten und den zehnten Tag. Wenn in diesem Fall Dhul-Hidscha weniger Tage hatte, hat er so den neunten und den zehnten Tag mit Sicherheit gefastet. Da aber das Fasten an Aschura nur empfehlenswert und nicht vorgeschrieben ist, sind die Muslime davon befreit, nach dem Neumond des Muharram Ausschau zu halten, so wie sie es zu Beginn des Ramadan tun müssen.
Das Fasten an Aschura steht in der Tradition des Propheten Musa (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm), der an diesem Tag - im Gedenken an die Errettung vor dem Pharao - aus Dankbarkeit gegenüber Allah (t) fastete. Der Prophet Muhammad (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) führte diese Tradition fort, und auch die Muslime sind aufgefordert, dies zu tun. Denn Allahs (t) Din ist nur einer, und der Prophet Muhammad (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) wurde zu dessen Errichtung gesandt. Er kam nicht mit einer neuen Lehre, sondern bestätigte die vorausgegangenen Offenbarungen und betonte, dass die Propheten (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) Brüder sind. Sie alle haben zur friedenmachenden Ergebung aufgerufen, deren Grundlagen der Tauhid (Iman an einen einzigen Gott) und die Aufrichtigkeit gegenüber Ihm sind. Der Prophet (ALLAhs Segen und Frieden mit ihm) unterstrich, dass es im Islam keinen falschen Zusammenhalt gibt, was ein augenfälliges Merkmal der Universalität des Islam und seiner allumfassenden Barmherzigkeit ist. Allah (t) bekräftigte dies mit den folgenden Worten an Seinen Gesandten (s):
- „Und Wir haben dich nicht gesandt, außer als eine Barmherzigkeit für die Welten.“ (21:107)
Quellen:
- Muslimehelfen.de: Muharram und der Tag Aschura, URL: http://www.muslimehelfen.org/wissen-tun/artikel/muharram-und-der-tag-aschura.html (2008)