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− | == Aus dem Leben von Abu Ad-Dardaa´ <ref>Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )</ref> ==
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− | '''Welch weiser Mann er doch war !'''
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− | Während die muslimischen Armeen siegreich vorwärts schritten, lebte in Al-Madinah ein wunderbar philosophischer und weiser Mann, dessen Klugheit sich in seinen blühenden und intelligenten Worten wiederspiegelten. Er pflegte immer den Menschen die um ihn herum waren zu sagen,“ Soll ich euch etwas über die besten eurer Taten erzählen, welche besser sind als bei euren Feinden einzudringen, ihre und eure Hälse abzuschneiden und die auch besser sind als Dirham und Dinar ?“
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− | Diejenigen die ihm zuhörten beeilten sich zu fragen, „ Was sind das für Taten, oh Abu Ad-Dardaa´?“ Abu Ad-Dardaa´nahm seine Rede wieder auf und sein Gesicht funkelte im Lichte des Glaubens und der Weisheit. „ Das Erinnern an Allah, das Erinnern an Allah ist die größte Sache im diesseitigen Leben.“
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− | Dieser wunderbare und weise Mann predigte weder eine isolationistische Philosophie, noch seine eigene Phantasie. Er predigte auch keine Negativität oder den Rückzug von Verantwortung gegenüber der neuen Religion die als Eckpfeiler den Kampf vorschrieb. Nein, Abu Ad-Dardaa´war nicht der Typ, sondern er nahm sein Schwert in die Hand und kämpfte mit dem Propheten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) ab jenem Moment als er den Islam annahm, solange bis Allah ihm Seine Hilfe und Seinen Sieg verlieh.
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− | Er war jedoch einer jener Menschen die sich ihrer vollkommenen Existenz bewußt waren, wenn sie sich alleine und im Schutze ihres Heiligtums der Weisheit befanden und sich ihren Betrachtungen über Wahrheitsfindung und Suche hingaben. Abu Ad-Dardaa´ der weise Mann jener großartigen Tage ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) war ein Mensch der zu seinem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) aufschaute und er wußte das dieser Glaube mit all seinen Pflichten und Verständnis der einzige Weg zur Wahrheit war.
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− | Und deshalb vertiefte er sich in seinen Glauben und widmete sich ihm von ganzen Herzen und formte sein Leben strikt und wohlweislich danach. Er wandelte auf diesem Weg bis er zur Wahrheit fand und jene hohe Rangstufe erklomm unter den Wahrhaftigen wenn er mit seinem Herrn kommunizierte und folgende Verse rezitierte: :''"Sprich, „ Mein Gebet und meine Opferung und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.“ "' (Quran, Sura Nr. 6:162)
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− | Dieser Kampf von Abu Ad-Dardaa´ für und gegen sich selbst endete in der Errungenschaft dieser hohen und spirituellen Position und persönliche Aufopferung die ihm ermöglichte sein ganzes Leben nur Allah dem Beschützer der Welten zu widmen.
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− | Laßt uns jetzt einmal diesen Heiligen und weisen Mann näher betrachten. Könnt ihr das Licht erkennen das um sein Haupt erstrahlt. Könnt ihr den feinen Geruch wahrnehmen der aus seiner Richtung kommt. Es ist das Licht der Weisheit und der feine Geruch des Glaubens. Der Glaube und die Weisheit fanden ihren Einklang in diesem Mann. Seine Mutter wurde gefragt was ihm am liebsten war und sie sagte, „ Betrachtung und Überlegung.“ Dies ist in absoluter Übereinstimmung mit den Worten Allahs in mehreren Versen,
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− | :''"...So zieht eine Lehre daraus, oh ihr die ihr Einsicht habt.“ "' (Quran, Sura Nr.59:2)
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− | Wenn er seine Brüder dazu anhielt nachzudenken sagte er zu ihnen, „ Nur eine Stunde nachzudenken ist besser als die ganze Nacht über zu beten.“ Gottesdienst, Kontemplation und Wahrheitssuche bestimmten sein ganzes Leben.
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− | Zu jener Zeit als er den Islam annahm und dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) den Treueschwur in dieser herrlichen Religion gelobte, war er ein erfolgreicher Händler in Al-Madinah. Den größten Teil seines Lebens vor dem Islam und vor der Auswanderung des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) mit den Muslimen nach Al-Madinah, widmete er diesem Handel.
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− | Gerade eben erst war er in den Islam eingetreten, da.... Aber lasst ihn doch selbst erzählen: „ Ich war gerade dabei den Islam anzunehmen durch die Hände des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) als ich noch ein Händler war. Ich wollte den Handel mit dem Gottesdienst verbinden, aber das sollte nicht funktionieren. Ich ließ vom Handel ab und behielt den Gottesdienst bei. Heute macht es mich nicht glücklich zu kaufen und zu verkaufen um 300 Dinar pro Tag zu verdienen, obwohl mein Geschäft direkt an der Tür der Moschee ist. Ich kann nicht behaupten das Allah den Handel verboten hat, aber ich möchte einer derjenigen sein, die weder Handel noch Ware vom Gedenken an Allah ablenken.“
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− | Könnt ihr die Weisheit und die Wahrheit aus seinen Worten herauslesen ? Er kam uns zuvor, bevor wir noch fragen konnten, „ Oh Abu Ad-Dardaa´, hat Allah denn den Handel verboten ?“ Er beeilte sich diese Frage aus unserem Gedächtnis wegzufegen und richtete unsere Aufmerksamkeit auf das wahr Ziel das er verfolgte, und weswegen er vom Handel abließ obwohl er darin sehr erfolgreich war. Er war auf der Suche nach spiritueller Vortrefflichkeit und Größe und zwar auf höchster Ebene die das menschliche Wesen erreichen konnte. Er benutzte den Gottesdienst als Leiter um die höchste Stufe der Tugend zu erreichen und um das Recht in seiner Herrlichkeit und die Wahrheit in ihrer ganzen Schönheit zu verwirklichen. Hätte er den Gottesdienst ausgeübt nur um der Pflicht willen und nur um das Verbot zu vermeiden, dann hätte er ohne weiteres beides verbinden können, nämlich seinen Handel und seine Taten mit dem Gottesdienst.
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− | Es gibt viele gute Händler und unter ihnen sind viele die auch fromm sind. Unter den Gefährten des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) gab es Männer die weder Handel noch Ware vom Gedenken an Allah abhalten konnten. Aber sie mussten hart arbeiten um ihr Geschäft voranzutreiben und um Geld zu verdienen, das sie auf dem Wege Allahs ausgeben konnten und um die Nöte der Muslime zu lindern. Aber diese Arbeit sollte in keinster Weise die Methode von Abu Ad-Dardaa´ herabsetzen und auch nicht umgekehrt, denn ein jeder kann nur das tun zu was er in der Lage ist und wofür er geschaffen wurde.
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− | Und Abu Ad-Dardaa´ hatte das Gefühl für das geschaffen zu sein, für was er sich in seinem Leben entschlossen hatte, nämlich größte Anstrengung auf dem Weg der Wahrheit durch praktizieren des ultimativen Ausdruckes der Enthaltsamkeit gemäss dem Glauben, den ihm Allah, Sein Prophet und der Islam gelehrt hatte.
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− | Nennt es Mystik wenn ihr wollt, aber es war die Mystik eines Mannes der die Scharfsicht eines Gläubigen hatte, die Fähigkeit eines Philosophen, die Erfahrung eines Kämpfers und die Rechtswissenschaft der Gefährten des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) besass. Das alles verwandelte seine Mystik in eine lebendige Verwirklichung seiner Seele und keinen blossen Schatten diese Lehre.
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− | Das war Abu Ad-Dardaa´ , der Gefährte des Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und dessen Schüler. Das war Abu Ad-Dardaa´, der heilige und weise Mann der diese Welt mit beiden Händen zurückwies, ein Mann der sich zurückzog solange bis seine Seele gereinigt und geheiligt war, bis sie wie einem polierten Spiegel glich in dem sich Weisheit, Gerechtigkeit und Güte wiederspiegelten. Das machte Abu Ad-Dardaa´zu einem großen Lehrer und einen aufrechten und weisen Mann.
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− | Welch großes Glück hatten jene die die Möglichkeit hatten ihm zuzuhören. Kommt und sucht die Weisheit bei ihm, oh ihr Leute die ihr die Wahrheit sucht. Lasst uns mit seiner Philosophie gegenüber dem Leben mit all seinen Genüssen und Nichtigkeiten beginnen. Er war bis in die Tiefen seiner Seele von den Worten des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) durchdrungen, „ Wenig und zufrieden ist besser als viel und zerstreut.“ Allah der Allmächtige sagte,
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− | :''" Wehe jedem Stichler, Verleumder, der ein Vermögen zusammenträgt und es gezählt zurücklegt. Er meint, dass sein Vermögen ihn unsterblich mache."' (Quran, Sura Nr. 104: 1-3 )
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− | Der Gesandte Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sagte,“ Vermeidet die Sorgen des Lebens so viel wie möglich,“ und „ derjenige der diese Welt als sein einziges Ziel hat, dem wird Allah seine Eintracht zerteilen und Armut zwischen seine beiden Augen setzen. Derjenige der das Jenseits zum Ziel hat, dem wird Allah Reichtum in sein Herz pflanzen und das Gute wird ihm zuteil.“
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− | Und deswegen beklagte er jene die den Versuchungen des Wohlstandes zum Opfer fielen und sagte, „ Ich suche Zuflucht bei meinem Herrn vor der Zerstreung des Herzens.“ Daraufhin wurde er gefragt, „ Was ist die Zerstreuung des Herzens, oh Abu Ad-Dardaa´?“ Er antwortete, „ Das bedeutet überall Geld zu haben.“ Er rief die Leute auf zu leben, ohne das Leben gleichzeitig zu besitzen, denn nur dann stand man im richtigen Leben. Aber nur hinter all den endlosen Verlockungen herzulaufen ist nichts als übelste Sorte von Sklaverei. Dann meinte er noch, „ Jeder der dies nicht vermag ist leblos.“
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− | Seiner Meinung nach war Geld nur ein Mittel um ruhig und zufrieden zu leben. Deshalb sollten die Menschen das Geld auf redliche und ehrliche Art und Weise verdienen, und ihm nicht gierig hinterherlaufen. Er sagte, „ Verzehre nichts was nicht gut ist, und verdiene kein Geld das nicht sauber ist, und bringe nichts nach Hause was nicht gut ist.“
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− | Er schrieb an seine Gefährten einst, „ Jede vorübergehende Sache die du im Leben besitzt wurde bereits von jemand anderem vorher besessen und wird von einem anderen nach dir besessen, und alles was dir bleibt ist deine Anstrengung dir selbst gegenüber.“
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− | Bevorzuge jenen dir selbst gegenüber von dem du Geld verdienst, das einmal deine Söhne erben werden, denn du sammelst es für zwei Möglichkeiten: entweder für einen guten Sohn der das Geld auf dem Wege Allahs ausgibt und der dann glücklich ist mit dem was du für ihn gesammelt hast und keine Probleme damit hat, oder für einen ungehorsamen Sohn der das Geld in Sünde ausgibt und Allah nicht gehorsam ist, und dann wirst du dafür bestraft was du für ihn gesammelt hast. Vertraue ihre Versorgung der Freigiebigkeit Allahs an und rette dich selbst.“
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− | Aus der Sicht von Abu Ad-Dardaa´war das Leben nur eine Sache des Geliehenseins.
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− | Als Zypern erobert wurde und die Kriegsbeute nach Al-Madinah gebracht wurde, sahen die Leute wie Abu Ad-Dardaa´weinte. Erstaunt darüber gingen sie zu ihm und Jubair Ibn Nufair fragte ihn, „ Warum weinst du an einem Tag an dem Allah den Muslimen und dem Islam geholfen hat ?“ Abu Ad-Dardaa´erwiederte ihm daraufhin mit Weisheit und tiefem Verständnis, „ Wehe dir oh Jubair, wie verspottet sind doch jene Kreaturen nachdem sie die Befehle Allahs missachteten. Sie waren eine der besten Völker und übten Macht aus, aber als sie die Befehle Allahs missachteten, war das Ergebnis das was du jetzt siehst.“ Genau aus diesem Grund sah er den schnellen Zusammenbruch und die Niederlage gegenüber den muslimischen Armeen in den eroberten Ländern, verursacht durch den Bankrott der wahren Spiritualität Allah gegenüber, der sie beschützte und verband. Das gleiche befürchtete er für die Muslime in den kommenden Zeiten wenn die Bande des Glaubens abnehmen würde, und die Bindung zu Allah, zur Wahrheit und dem Guten ermatten würde. Die Konsequenz würde sein das diese Leihgaben der Dinge aus ihren Händen genauso schnell wieder verschwinden würde, wie sie gekommen waren.
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− | So wie das Leben aus seiner Sicht nur eine Leihgabe war, genauso war es für ihn eine Brücke zum ewigen und grossartigen Leben im Jenseits.
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− | Die Gefährten besuchten ihn einst als er krank zu Hause auf einem Stück Leder lag und schlief. Sie sagten zu ihm, „ Du könntest viel komfortabler liegen wenn du es nur möchtest.“ Mit glänzenden Augen die in die Ferne blickten und dem ausgestrecktem Zeigefinger deutend erwiederte er, „ Unser Zuhause ist dort. Dafür ernten wir und dorthin werden wir zurückkehren. Wir reisen dorthin und dafür arbeiten wir.“
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− | Diese Sicht auf das Leben war nicht nur eine Anschauung, sondern auch seine Lebensweise. Yaziid Ibn Mu´aawiyah wollte seine Tochter Ad-Dardaa´heiraten, aber er verweigerte seine Zustimmung und verheiratete sie an einen armen und frommen Muslim.
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− | Die Leute waren erstaunt über dieses Verhalten, aber Abu Ad-Dardaa´belehrte sie eines bessern und sagte, „ Was würde mit Ad-Dardaa´passieren wenn sie Dienerinnen besässe und all diese Annehmlichkeiten und wenn sie von den Schönheiten des Palastes geblendet wird ? Was würde dann mit ihrer Religion passieren ?“
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− | Das waren die Worte eines weisen Mannes mit aufrechter Moral und klarem Herzen. Er wies alles zurück was den Verstand reizen und das Herz faszinieren könnte, und durch diese Handlungsweise floh er nicht vor dem Glücklichsein sondern bewegte sich zu ihm.
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− | Wahres Glücklichsein bedeutete für ihn das Leben zu besitzen und nicht vom Leben in Besitz genommen zu werden. Immer wenn die Dinge des Lebens der Menschen durch Zufriedenheit und Ehrhaftigkeit begrenzt werden, dann entdecken sie die Wirklichkeit des Lebens als eine Brücke die sie überschreiten um zurückzukehren zur ewigwährenden Unsterblichkeit. Wann immer sie sich dessen bewußt sind, ist das wahre Glücklichsein um so schöner und reichlicher. Er sagte unter anderem, „ Es ist nicht besser mehr Geld oder mehr Söhne zu besitzen, sondern mehr Nachsicht zu üben und Wissen sich anzueignen und mit den Menschen sich im Gottesdienst zu messen.“
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− | Während des Kalifats von ´Uthmaan ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) war Mu´aawiyah der Stadthalter von Syrien und Abu Ad-Dardaa´erklärte sich auf Wunsch des Kalifen hin einverstanden das Amt des obersten Richters zu übernehmen. Dort in Syrien war er das beste Beispiel jenen gegenüber die unter der Versuchung des Lebens standen. Er begann sie an die Lebensweise des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu erinnern, seine Askese und an die Lebensweise der frühen und rechtschaffenen Muslime und Märtyrer.
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− | Syrien war zu jener Zeit eine mit vielen Städten besetzte Gegend, mit überreichlichem Angebot an Annehmlichkeiten und Vergnügungen das das Leben zu bieten hatte, und ihre Einwohner waren ziemlich verärgert über jene Person die verbittert
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− | gegen diese Art von Leben predigte. Er rief zu Versammlungen auf und wies die Leute an,“ Oh ihr Leute von Syrien, ihr all seid Brüder der Religion, ihr seid einander Nachbarn und unterstützt euch gegenseitig gegen den Feind. Aber schämt ihr euch nicht ? Ihr kauft was ihr nicht aufessen könnt, ihr baut wo ihr gar nicht drin wohnen könnt und hofft auf etwas was ihr nie erreichen könnt. Die Menschen vor euch waren vorsichtig, und hofften zuversichtlich und bauten angemessen, aber ihr Versammlungen wurden ihr Verderben, ihre Hoffnungen wurden zu Täuschungen und ihre Heimstätten wurden ihre Gräber.“
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− | Das war das Volk der ´Aad die von Aden bis in den Oman die Gegend mit ihrem Wohlstand und ihren Söhnen bewohnten. Daraufhin umspielte ein sarkastisches Lächeln seine Lippen und er schwenkte seine Arme zur Menge und rief, „ Wer kauft mir das Erbe der ´Aad für zwei Dirhams ab ?“
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− | Er war ein brillanter, grandioser und erleuchteter Mensch. Seine Weisheit war vertrauensvoll, seine Gefühle waren von Frömmigkeit bestimmt und seine Logik war bestechend. Aus seiner Sicht war Gottesdienst weder Eitelkeit noch Stolz, sondern die Forderung nach dem Guten und ein Ausdruck der Barmherzigkeit gegenüber Allah, sowie eine fortwährende Anrufung die dem Menschen seine eigene Schwäche und die Gunst seines Herren ihm gegenüber vor Augen hielt.
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− | Seine Worte waren, „ Sucht das Gute in eurem Leben und gebt euch der Barmherzigkeit Allahs hin. Allah hat einen Duft in seiner Barmherzigkeit den er jenen von seinen Dienern gewährt mit denen er zufrieden ist. Bittet Allah darum eure Fehler zu verbergen und das er eure Herzen stärkt in schwierigen Zeiten.“
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− | Dieser weise Mann war immer auf der Hut vor Eitelkeit im Gottesdienst und er warnte die Menschen davor. Diese Eitelkeit befällt jene Menschen die schwach im Glauben sind und die dann im Gottesdienst stolz und prahlerisch vor den anderen Menschen stehen. Hört seine Worte, „ Das Wohlwollen eines frommen Mannes, auch wenn es nur das Gewicht eines Atomes ist, ist viel besser als der Gottesdienst eines Angebers, auch wenn dieser das Gewicht eines Berges hätte.“
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− | Er sagte auch, „ Verurteilt die Menschen nicht durch unerwünschte Angelegenheiten und zieht sie nicht zur Rechenschaft als ob ihr deren Herr wäret. Zügelt eure eigenen Seelen. Derjenige der den Taten der anderen nachspürt wird seinen Kummer vermehrt bekommen.“
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− | Abu Ad-Dardaa´ wollte nicht das der Diener Gottes den anderen zur Rechenschaft zieht, als ob er dessen Herr wäre, egal welche Stufe er im Gottesdienst erreicht hatte. Er sollte Allah preisen für dessen Aussöhnung und Hilfe beim Gebet, den edlen Gefühlen und der guten Absicht für diejenigen die nicht jene hohe Stufe erreichen konnten. Wisst ihr um eine bessere und herrlichere Weisheit als die jenes weisen Mannes ?
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− | Abu Qalaabah, sein Gefährte, teilt uns über ihn mit: Eines Tages kam Abu Ad-Dardaa´bei einem Mann vorbei der eine Sünde begangen hatte und wie ihn die Menschen dafür beschuldigten. Er verbot ihnen dies und sagte, „ Wenn ihr ihn in einem Graben gefunden hättet, würdet ihr ihn dann nicht daraus befreien ?“ Die Leute sagten, „ Natürlich“ Darauf erwiederte er, „ Dann beschuldigt ihn nicht, sondern preist Allah dafür das er euch vor solchem Übel beschützt hat.“ Die Leute sprachen, „ Hasst du ihn nicht wegen jener üblen Tat ?“ Er sagte, „ Nein, Ich hasse nur seine Tat und nicht ihn, und wenn er diese Sünde verlässt, dann ist er mein Bruder.“
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− | Wenn dies die eine Seite des Gottesdienstes ist, dann ist die andere Seite das Wissen und das Lernen. Als weiser Mann und als Gottesdiener heiligte er das Wissen zu einem großen Ausmaß und sagte, „ Keiner von euch ist fromm, solange er kein Wissen erwirbt und andererseits kann er das Wissen nicht geniessen solange er es nicht in die Praxis umsetzt.“
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− | Aus seiner Sicht war Wissen gleichgesetzt mit Verstehen, Benehmen, Lernen, Anwendung, Meinung und Leben. Nur ein weiser Mann kann dieses Wissen zum Heiligtum erheben und deshalb merkte er an, das der Lehrer gleich dem Studenten im Verhältnis zu Gunst, Belohnung und Ansehen sein muss. Denn er war der Ansicht das die Größe des Lebens vor allem auf Güte und Tugend basieren muss. Er sagte, „ Warum sehe ich eure Lehrer von dannen ziehen und eure unwissenden Leute lernen nichts ?“ Der tugendhafte Lehrer und der tugendhafte Schüler sind einander gleich in der Belohnung und es gibt keine Tugendhaftigkeit bei den Leuten ausser diesen beiden.“ Desweitern bemerkte er, „ Es gibt drei Arten von Menschen : Den Lehrer, eine gebildete Person und den Wilden.“
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− | Wie wir bereits gesehen haben konnte man das Wissen nicht trennen von der Weisheit von Abu Ad-Dardaa ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ). Seine Worte waren, „ Die größte Angst meiner Seele ist das am Tage der Auferstehung vor allen Menschen zu ihr gesagt wird, Oh du Besitzer, hast du Wissen ? und ich würde sagen, Ja – und dann kommt die Frage, Was hast du gemacht mit diesem Wissen ?“
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− | Er pflegte die Lehrer zu schätzen und zu ehren. Und er betete zu Allah mit den Worten, „ Oh du mächtiger Herr, ich nehme Zuflucht bei Dir vor dem Fluch der Lehrer in ihrem Herzen.“
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− | Er wurde gefragt, „ wie kannst du durch ihre Herzen verflucht werden?“ Er erwiederte, „ Ihre Herzen hassen mich.“ Seht ihr, er glaubte das der Hass der Lehrer ein unerträglichter Fluch sei und deshalb flehte er Allah um seinen Schutz davor an.
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− | Die Weisheit von Abu Ad-Dardaa´ ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) empfahl die Brüderlichkeit und errichtete die menschlichen Beziehungen auf der Basis der menschlichen Natur selbst. Aus diesem Grund sagte er, „ Deinen Bruder zu warnen ist besser als ihn zu verlieren. Weise den Bruder zurecht und sei sein Begleiter, aber stimme nicht seinen Begehrlichkeiten zu sonst bist du wie er. Der Tod kommt morgen und du wirst von ihm getrennt sein. Und wie kannst du über ihn trauern nach seinem Tod, wenn du ihm zu Lebzeiten nicht seine Rechte gegeben hast ?“
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− | Die Furcht der Diener vor Allah ist die stärkste Grundlage auf der Abu Ad-Dardaa´ die Rechte der Brüderlichkeit errichtete. Er sagte, „ Ich hasse es jemanden Unrecht zuzufügen, aber ich hasse es mehr denjenigen zu unterdrücken der Allah den Allerhöchsten und Allergrößten um Hilfe gegen meine Ungerechtigkeit anruft.“
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− | Abu Ad-Dardaa´, welch große Persönlichkeit und hellleuchtende Seele du doch bist ! Er warnte die Menschen vor der Täuschung wenn sie dachten das die unbewaffneten und schwachen Menschen, ein leichtes Opfer sein würden und unter ihre Hände und Macht fallen würden. Er erinnerte sie daran das diese Schwachen eine destruktive Kraft entwickeln können, wenn sie Allah in ihrer Unfähigkeit um Schutz anflehten gegenüber der Schande den die Menschen ihnen zufügten.
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− | Das war Abu Ad-Dardaa´, der weise Mann. Das war Abu Ad-Dardaa´ der Einsiedler und Gottesdiener, immer auf der Suche nach Allah. Wenn die Menschen ihn ob seiner Frömmigkeit priesen und ihn baten Allah für sie anzurufen, pflegte er in tiefster Demut zu sagen, „ Ich kann nicht gut schwimmen und ich fürchte zu ertrinken.!"
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− | Oh Abu Ad-Dardaa´, du kannst nicht gut schwimmen, trotz deiner Weisheit ? Wir sind überrascht, denn du wurdest vom Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) aufgezogen, warst ein Schüler des Qur´aans, ein Sohn des frühen Islams und ein Gefährte von Abu Bakr und ´Umar und der anderen Gefährten ! <references />
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− | [[Kategorie: Alle männlichen Personen]]
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− | [[Kategorie:Gefährten]]
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− | [[Kategorie:Männliche Gefährten]]
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