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− | == Aus dem Leben von Abd Allah Ibn Rawaahah <ref>Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )</ref> ==
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− | '''Oh geliebte Seele, der Tod ist unvermeidbar, darum ist es besser für dich als Märtyrer zu sterben'''
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− | Als sich der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) heimlich mit den Abgesandten aus Madinah in den Aussenbezirken von Makkah traf, weit ab von den Ungläubigen der Quraish, legten zwölf Vertreter der Ansaar beim ersten Treffen von Aqabah den Treueschwur ab. ´Abd Allah Ibn Rawaahah war einer dieser Abgesandten die den Islam nach Madinah brachten und den Weg für die Auswanderung ebneten, welche man als ausgezeichnetes Sprungbrett für die Religion Allah´s ansehen kann.´Abd Allah war ebenfalls unter jenen 73 Ansaar die dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) beim zweiten Treffen von Aqabah im darauffolgenden Jahr nochmals ihren Treueschwur ablegten. Nachdem der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und seine Gefährten auswanderten und sich in Al Madinah niederließen, war ´Abd Allah Ibn Rawaahah einer der aktivsten Muslime unter den Ansaar die die aufstrebende Religion unterstützten. Ausserdem war er unter jenen Muslimen die äusserst wachsam gegenüber den Plänen von ´Abd Allah Ibn Ubaiy waren, welchen die Leute von Al Madinah kurz vor Ankunft der Muslime zum König ausrufen wollten. Er kam nie darüber hinweg das er die Chance seines Lebens verlor, König zu werden. Deshalb benutzte er seine ganze Kraft um hinterliste Pläne gegen den Islam zu schmieden, aber ´Abd Allah Ibn Rawaahah blieb ihm auf der Spur und spürte seine Listen durch bemerkenswerte Übersicht auf, die Ibn Ubaiy zutiefst frustrierten bei der Ausführung seiner Pläne.
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− | Ibn Rawaahah ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) war ein Schreiber zu jener Zeit in der das Schreiben nicht häufig vorkam. Er war ein Dichter. Seine Gedichte waren voller Kraft und mit bewundernswerter Zungenfertigkeit. Seit seinem Übertritt zum Islam war er stets zu Diensten mit seinen poetischen Fähigkeiten. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) bewunderte immer wieder seine Gedichte und forderte ihn auf mehr davon vorzutragen. Eines Tages als er unter seinen Gefährten saß, gesellte sich Ibn Rawaahah zu ihnen und der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) fragte ihn,
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− | „ Wie komponierst du deine Gedichte ? „ ´Abd Allah antwortete daraufhin, „ Zuerst denke ich über den Inhalt nach, danach trage ich vor.“ Und augenblicklich begann er vorzutragen.
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− | Oh ihr guten Nachkommen der Al Haashim
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− | Allah erhöhte eure Rangstufen
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− | Deren ihr würdig seid vor der ganzen Menschheit
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− | Mein Gefühl sagte mir sofort
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− | Das ihr von vortrefflicher Natur seid
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− | Im Gegensatz zu den Ungläubigen unter euch
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− | Würdet ihr sie um Unterstützung und Hilfe bitten
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− | So würden sie euch zurückweisen
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− | Möge Allah das Gute bestimmen und auf euch herabsenden
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− | Und euch festigen
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− | Und euch den Sieg verleihen welchen Er Moses ebenso gab.
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− | Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) war dadurch ermutigt und sagte,
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− | „ Ich hoffe Allah festigt auch deine Schritte.“ Als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) bei einer Oumrah die Ka´bah umschritt, trug ihm Ibn Rawaahah folgendes Gedicht vor.
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− | Wäre nicht Allah, wir würden weder rechtgeleitet sein
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− | Noch mildtätig, noch wären wir fähig unsere Gebet zu verrichten
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− | Deshalb komme herab auf uns oh Seelenfrieden und Sicherheit
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− | Und festige unsere Schritte
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− | Wenn wir auf den Feind treffen in der Schlacht
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− | Und sollten unsere Unterdrücker Drangsal, Versuchung
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− | Und Unruhe unter uns zu verbreiten suchen,
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− | So werden wir ihnen dies nicht gewähren
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− | Die Muslime wiederholten seine anmuten Verse. Unser Dichter war aufs tiefste betrübt als folgende ruhmreichen Verse herabgesandt wurden
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− | :''" und die Dichter – es sind die Irrenden die ihnen folgen "' (Quran, Sura Nr. 26:224 )
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− | Aber bald darauf war er wieder zufrieden als er die folgenden Verse hörte
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− | :''" Außer denen, die glauben und gute Werke verrichten und Allahs des öfteren gedenken und die sich widersetzen nachdem ihnen Unrecht widerfuhr "' (Quran, Sura Nr. 26:227 )
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− | Als der Islam seine Waffen erhob um sich selbst zu verteidigen, war es für Ibn Rawaahah Pflicht an allen Schlachten teilzunehmen: Badr, Uhud, Al-Khandaq, Al Hudaibiyyah und Khaibar. Sein immerwährendes Motto waren diese Gedichtszeilen.„ Oh du meine Seele, der Tod ist unvermeidlich, deshalb ist es besser für dich als Märtyrer zu sterben.“
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− | In jeder Schlacht rief er den Ungläubigen zu: „ Oh ihr Ungläubigen geht mir aus dem Weg. Mein Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) hat die besten Eigenschaften.“
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− | Die Schlacht von Mu´tah stand kurz bevor und wie wir bereits berichteten war er der dritte Kommandeur nach Zaid und Ja´far. Ibn Rawaahah ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) war unter den Kämpfern und bereit zum Auszug und las dabei folgende Verse.
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− | Ich bitte den Wohltäter aller Wohltäter inständig um Vergebung
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− | Und um einen tödlichen Schwertstreich
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− | Der mich wutschnaubend niederstreckt
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− | Oder um den Speer eines hartnäckigen Ungläubigen
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− | Der mich tödlich durchbohrt
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− | Und meine Leber und Gedärme aus mir herausreisst.
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− | So das alle Leute die an meinem Grabe vorüberkommen
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− | Sagen mögen: Bei Allah, du warst ein wahrhaftiger Krieger
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− | Und in der Tat, es war sein sehnlichster Wunsch das ihn eine Lanze oder ein Schwert treffen würde, um ihn in die Welt der angesehenen Märtyrer zu befördern. Sodann marschierte die Armee in Richtung Mu´tah. Als die Muslime ihrem Feinde gegenüberstanden, wurde ihre Zahl auf ungefähr 200,000 geschätzt, Reihen um Reihen endloser Krieger. Die Muslime blickten auf ihre kleine Gruppe und waren wie betäubt. Einige von ihnen schlugen vor,“ Lasst uns eine Botschaft an den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) schicken um ihn über die enorme Stärke des Feindes zu informieren, die all unsere Erwartungen übertroffen haben. Er soll dann entscheiden ob wir auf Verstärkung warten sollen oder aber ob wir uns in die Schlacht und auf die feindlichen Reihen werfen sollen.“
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− | Ibn Rawaahah jedoch, der unter den Reihen der Kämpfer stand erwiderte:“ Oh meine Leute, bei Allah, wir bekämpfen unsere Feinde nicht aufgrund der Anzahl, der Stärke oder der Ausrüstung, nein wir kämpfen mit unserer Religion durch die uns Allah geehrt hat. Deshalb zeigt Mut und vorwärts, es gibt nur zwei gleichwertige Möglichkeiten, entweder den Sieg oder den Märtyrertod.“ Die Muslime die zwar geringer an Zahl aber stärker im Glauben waren riefen aus, „ Bei Allah, du hast die Warhheit gesprochen.“ Daraufhin stürmte die kleine muslimische Armee durch die Reihen der 200,000 Soldaten mit unbarmherziger und grauenvoller Macht.
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− | Die beiden Armeen trafen mit voller Wucht aufeinander. Zaid Ibn Haarithah, der erste der Anführer wurde niedergestreckt und erreichte das heldenhafte Märtyrertum. Auch der zweite Anführer Ja´far Ibn Abi Taalib erreichte sein sehnlichst gewünschtes Ziel und starb den Märtyrertod. Abd Allah Ibn Rawaahah übernahm daraufhin das Kommando und ergriff das Banner aus den abgeschlagenen Armen von Ja´far. Die Schlacht erreichte kurz darauf ihren Höhepunkt an Grausamkeit. Die kleine muslimische Armee verschwand nahezu unter den Massen der Soldaten des Heraklius.
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− | Wenn sich Ibn Rawaahah im Kampf befand, griff er beherzt und ohne Rücksicht an. Jetzt aber lastete die schwere Verantwortung der Sicherheit seiner Leute auf seinen Schultern, da er das Kommando übernommen hatte. Für einen kurzen Augenblick schien es als ob Zweifel und Grauen ihn überwältigen würden, aber kurz darauf warf er all diese Befürchtungen ab, rief sich seine angeborene Furchtlosigkeit vor Augen und schrie, „ Oh meine Seele, es scheint als ob du Angst hättest die Brücke zu überschreiten die zum Paradiese führt. Oh meine Seele, Ich habe einen Schwur geleistet zu kämpfen. Oh meine Seele, der Tod ist unvermeidlich, also wäre es besser für dich als Märtyrer zu sterben. Jetzt also werde ich die Unvermeidlichkeit des Todes erfahren. Alles was du solange begehrt hast, wirst du schlussendlich bekommen. Vorwärts also, denn wenn du diesen beiden Helden folgst, führen sie dich zum Weg ins Paradies.“ Wen er meinte waren die beiden Helden die ihm vorangingen, Zaid und Ja´far.
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− | Dann stürzte er sich auf die römische Armee, furchtlos und unbarmherzig. Hätte Allah es nicht schon vorab für ihn festgeschrieben das er als Märtyrer an jenem Tage sterben sollte, dann hätte er die feindlichen Soldaten alle vernichtend geschlagen. Das Schicksal aber rief ihn und er wurde getötet. Sein Körper wurde niedergeschlagen, jedoch sein reiner und tapferer Geist wurde in den Himmel erhoben. Sein sehnlichster Wunsch wurde an jenem Tage erfüllt, und alle Leute die an seinem Grabe vorüber kamen sagten, „ Bei Allah, du warst ein wahrhaftiger Kämpfer.“
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− | Der heftige Angriff in Al-Balqaa´in Syrien dauerte an. Zurück in Al-Madinah, sprach der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) friedlich mit seinen Gefährten als er plötzlich seine Rede unterbrach. Er schloss seine Augen etwas und öffnete sie wieder. Ein Schimmer lag darüber getrübt von Trauer und Mitleid. Er blickte umher und sagte, „ Zaid hatte das Banner und kämpfte bis zum Märtyrertod.“ Dann war er für eine Weile still und fuhr dann fort, „ Ja´far übernahm und kämpfte bis er als Märtyrer starb. Dann war Abd Allah Ibn Rawaahah an der Reihe und er kämpfte bis er als Märtyrer fiel.“ Dann war der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) wieder für eine Weile still und seine Augen funkelten vor Stolz, Frieden, Sehnsucht und Freude als er sprach, „ Sie alle wurden ins Paradies erhoben.“
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− | Welch ruhmreiche Reise muss das gewesen sein! Welch ein glücklicher Erfolg! Sie alle marschierten um zu siegen und sie alle wurden ins Paradies geführt. Die höchste Ehre die ihnen gereicht wurde, ward durch die Worte des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) bestätigt, durch welche sie für ewig im Gedächtnis bleiben: „ Sie wurden erhöht um im Paradies auf mich zu warten.“ <references />
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− | [[Kategorie:Gefährten]]
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