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− | == Aus dem Leben von Usaid Ibn Hudair <ref>Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )</ref> ==
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− | '''Der Held am Tage von As-Saqiifah'''
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− | Er hatte die edlen Charaktereigenschaften die ihm sein Vater vererbt hatte. Sein Vater, Hudair Al Kataa’ib, war der Anführer der Al Aws und einer der berühmtesten and edelsten Krieger der Araber in der vorislamischen Zeit.
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− | Usaid erbte von seinem Vater dessen Status, seinen Mut und seine Gastfreundschaft. Bevor er Muslim wurde war er einer der führenden Persönlichkeiten in Al Madinah, ein Araber aus edler Abstammung und außerdem ein ausgezeichneter Speerwerfer.
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− | Als er sich eines Tages dem Islam hingezogen fühlte und auf den richtigen Weg geleitet wurde durch den Allmächtigen und Preiswürdigsten, war er hoch geehrt als er seinen Platz als Helfer Allahs und Seinem Propheten unter den frühen Gläubigen des Islam einnehmen konnte, jener großartigen Religion.
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− | Er trat schnell, entschieden und ehrenwert in den Islam ein. Der Gesandte Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) schickte Mus’ab Ibn Umair nach Al Madinah um die Muslime die damals dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) bei Al Aqaba den ersten Treueschwur geleistet hatten, anzuweisen wie man andere Menschen zur Religion Allahs einlädt.
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− | An jenem Tag diskutierten Usaid Ibn Hudair und Sa’d Ibn Mu’aadh, die beide die Anführer ihrer Leute waren, über diesen Fremden aus Makkah der ihre Religion brandmarkte und zu einer neuen Religion aufrief, die ihnen gänzlich unbekannt war. Sa’d sprach zu Usaid, „ Geh hin zu diesem Mann und halte ihn auf.“
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− | Usaid nahm also seinen Speer und lief zu Mus’ab, der zu Gast bei As’as Ibn Zuraarah war, einem der führenden Leute von Al Madinah, der auch zu den ersten Gläubigen des Islams gehörte. Dort angekommen, sah er Mus’ab und As’ad Ibn Zuhaarah zusammen sitzen umgeben von einer Gruppe von Menschen die den klaren Worten von Mus’ab Ibn Umair aufmerksam zuhörten, der sie zur Religion Allahs aufrief. Usaid überraschte sie alle zusammen durch seine Wut und seinen Ausbruch. Mus’ab sprach ihn an, „ Möchtest du dich nicht setzen und erst einmal zuhören ? Wenn dir unsere Sache gefällt, dann komm mit uns, wenn du sie aber ablehnst, dann hören wir damit auf dich zu dieser Sache einzuladen.“
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− | Usaid war ein vorurteilsfreier und intelligenter Mann den die Menschen in Al Madinah „ Al Kamil – den Perfekten“ nannten, ein Spitzname den schon vor ihm sein Vater besaß. Als ihn nun Mus’ab mit nachvollziehbaren Gründen entgegen kam, da rammte er seinen Speer in den Boden und sagte, „ Du hast Recht, laß mich hören.“
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− | Mus’ab begann damit den Quraan zu rezitieren und erklärte ihm den Ruf der neuen wahren Religion, deren Normen ihm der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) auftrug zu lehren und zu verbreiten. Alle die der Versammlung beiwohnten sagten später, „ Bei Allah, wir sahen den Islam im Gesicht von Usaid noch bevor er zu sprechen begann. Wir erkannten es am Glanz und an der Leichtigkeit.“
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− | Kaum hatte Mus’ab geendet rief Usaid überwältigt aus, „ Wie wahr sind doch deine Worte. Was muß man tun um dieser Religion beizutreten ?“ Mus’ab erwiderte, „ Vollziehe die Waschung und reinige deine Kleider, bezeuge diese Wahrheit und bete.“
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− | Usaid hatte einen reinen, starken und klaren Charakter. Er würde nicht eine Sekunde lang zögern angesichts starken Widerstands, wenn er sich seines Weges sicher war. Und so kam es das Usaid sich schnell entschloß diese neue Religion willkommen zu heißen, die soeben sein Herz durchdrungen und seine Seele überwältigt hatte. Er wusch und reinigte sich und beugte sein Haupt vor Allah dem Herrn der Welten und verkündete seine Annahme des Islams und sein Abschwören vom Götzendienst.
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− | Usaid mußte nun zu Sa’d Ibn Mu’aadh zurückgehen und ihm über die Neuigkeiten berichten bezüglich seiner ihm zugetragenen Aufgabe, nämlich Mus’ab Ibn Umair abzuschrecken und abzuweisen. Also ging er zu Sa’d und als er dort ankam sagte Sa’d zu den anderen neben ihm, „ Das Gesicht von Usaid hat sich verändert. Ich schwöre es.“
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− | Und so war es. Er ging fort mit einem verärgerten und herausfordernden Blick und kam zurück mit einem Gesicht voller Barmherzigkeit und Licht.
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− | Usaid beschloß seinen Verstand zu benutzen. Er wußte sehr wohl das Sa’d Ibn Mu’aadh bekannt war für sein reines Gemüt und seine klare Entschlossenheit. Er wußte das er nicht weit vom Islam weg war. Er mußte nur die gleichen Worte Allahs vernehmen die er soeben von Mus’ab Ibn Umair, dem Abgesandten, gehört hatte der diese Worte so schön zu rezitieren und erklären vermochte. Aber wenn er Sa’d gesagt hätte das er soeben den Islam angenommen hatte, und er solle hingehen und das gleiche tun, so wäre der Ausgang ungewiß gewesen. Er mußte also Sa’d dazu bringen zu der Versammlung von Mu’saib zu gehen um selbst zu sehen und zu hören. Aber wie sollte er das bewerkstelligen ?
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− | Wie wir bereits erwähnten war Mus’aib Gast im Hause von As’ad Ibn Zuraarah. Und As’ad Ibn Zuraarah war der Cousin von Sa’d Ibn Mu’aadh. Usaid sagte also leise zu Sa’d, „ Ich habe gehört das sich die Leute vom Stamme der Haarithah aufgemacht haben um As’ad Ibn Zuraarah zu töten, und sie wissen das er dein Cousin ist.“
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− | Zornig und erregt nahm Sa’d seinen Speer und rannte schnell zu dem Platz wo As’ad, Mu’saib und die anderen Muslime saßen. Aber dort angekommen, fand er nur überwältigende Stille vor und er sah Mu’saib in der Mitte des Kreises sitzend und demütig die Verse Allahs rezitieren, während alle anderen um ihn herum zuhörten.
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− | Gleichzeitig bemerkte er die List die Usaid benutzte um ihn zu dieser Versammlung zu lotsen, damit er den Worten des Abgesandten Mu’saib lauschen konnte. Und so bestätigte sich die Meinung von Usaid über den Charakter seines Freundes als richtig. Denn kaum hörte Sa’d die Worte des Qur’aans, da öffnete Allah sein Herz dem Islam und kurz darauf nahm er seinen Platz in den Reihen der ersten Gläubigen ein.
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− | Usaid trug einen starken und leuchtenden Glauben im Herzen und im Verstand und dieser Glaube verlieh ihm Geduld, Einsicht und wahre Beurteilung die ihn zu einem vertrauenswürdigen Mann machte.
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− | Beim Feldzug gegen die Bani Al Mustaliq war Abd Allah Ibn Ubaiy so wütend das er zu den Leuten von Al Madinah sagte, „ Ihr habt diese Leute in eure Stadt einziehen lassen und teilt mit ihnen euer Geld. Bei Allah, wenn ihr damit aufhört ihnen euer Gut zu geben, dann werden sie weiterziehen. Bei Allah, wenn wir nach Al Madinah zurückkehren, dann werden wahrlich die Ehrenvollen die Niederen daraus vertreiben.“
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− | Der ehrwürdige Gefährte Zaid Ibn Arqam hörte diese von Heuchelei vergifteten Worte und sah sich verpflichtet diese dem Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu berichten. Der Gesandte ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) fühlte sich tief getroffen. Als er Usaid traf sagte er, „ Hast du nicht gehört was dein Freund gesagt hat ?“ Usaid fragte zurück, „ Welchen Freund meinst du, oh Gesandter Allahs ?“ „ Abd Allah Ibn Ubaiy“ antwortete der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ). „ Was hat er gesagt ?“ , fragte Usaid. Der Prophet sagte, „ Er behauptete wenn er nach Al Madinah zurückkehrt, das die Ehrenvollen die Niederen daraus vertreiben werden.“ Usaid erwiderte daraufhin, „ Bei Allah, du oh Gesandter Allahs wirst ihn mit der Erlaubnis von Allah von hier vertreiben. Bei Allah, denn er gehört zu den Niederen und du bist der Ehrwürdige.“
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− | Und er fügte noch hinzu, „ Oh Gesandter Allahs, behandle ihn weltmännisch. Du wurdest zu uns von Allah geschickt als ihn die Menschen von Al Madinah gerade zum König krönen wollten, und er denkt nun das der Islam ihn des Königtums beraubt hat.“
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− | Mit dieser ruhigen Art und seinem profunden Denken pflegte Usaid Probleme mittels seiner Geistesgegenwart zu lösen.
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− | Am Tage der Schlacht von As Saqiifah, kurz nach dem Tode des Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) pochte eine Gruppe der Ansaar, angeführt von Sa’d Ibn Ubaadah, auf ihr Recht der Nachfolge und debattierte wütend darüber. Usaid, wie wir bereits wissen war selbst ein prominentes Mitglied der Ansaar und nahm rege an dieser Debatte teil, und hatte die wahre Absicht diese Angelegenheit zu lösen. Und tatsächlich vertrieben seine Worte die Schatten die über dieser Angelegenheit lagen. Er stand auf und richtete seine Worte an die Adresse der Ansaar: „ Ihr wißt das der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) selbst ein Auswanderer war. Und deshalb sollte sein Nachfolger ebenfalls ein Auswanderer sein. Wir waren immer die Ansaar des Gesandten Allahs und ab heute sollten wir die Ansaar seines Nachfolgers sein.“
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− | Und seine Worte brachten Frieden und Sicherheit.
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− | Usair Ibn Hudair ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) verbrachte sein Leben als frommer Gottesdiener, opferte seine Kraft und sein Vermögen auf dem Pfade der Güte und verinnerlichte den Rat des Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) an die Ansaar in seinem Geiste. „ Seid geduldig bis ihr mich im Reich des Paradieses treffen werdet.“
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− | Er war ein Mann der von As Siddiq geehrt und geliebt wurde ob seiner Religiösität und seiner edlen Tugenden. Den gleichen Platz hatte er inne im Herzen von Umar, dem Führer der Gläubigen und ebenso in den Herzen aller Gefährten.
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− | Die Gefährten fühlten sich immer geehrt wenn sie seiner Stimme zuhören konnten die den Qur’aan rezitierte. Seine Stimme war mitschwingend und voller Demut und der Gesandte Allahs sagte einmal das die Engel eines Nachts herabstiegen um in der Nähe des Besitzers dieser Stimme zuzuhören.
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− | Im Monat Shaaban im Jahre 20 nach der Hidschra starb Usaid. Umar, der Führer der Gläubigen bestand darauf die Totenbahre auf seinen Schultern mitzutragen. Die Gefährten beerdigten den Körper eines großartigen Gläubigen unter der Erde von Al Baqii. Danach gingen sie zurück nach Al Madinah und erinnerten sich seiner Tugenden und wiederholten die großzügigen Worte des Gesandten Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) über ihn, „Usaid, welch exzellenter Mann er doch ist.“<references />
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− | [[Kategorie:Gefährten]]
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