|
|
Zeile 1: |
Zeile 1: |
− | == Aus dem Leben von Al Abbaas Ibn Abd Al Muttalib <ref>Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )</ref> ==
| |
| | | |
− | '''Der Versorger der beiden heiligen Moscheen mit Wasser'''
| |
− |
| |
− | Im Jahr der Dürre begab sich Umar, der Führer der Gläubigen, zusammen mit einer großen Zahl Muslime hinaus auf eine offene weite Fläche um dort das Gebet für Regen zu verrichten und um Allah den Allbarmherzigen zu bitten doch Regen herabzusenden. Umar ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) hielt die rechte Hand von Al Abbaas und hob sie zusammen mit seiner rechten Hand in die Höhe und sie flehten Allah mit den Worten an, „ Oh Allmächtiger Allah, wir baten Dich um Regen zu Zeiten des Propheten und ihm zuliebe als er nocht lebte. Oh Allah, heute bitten wir Dich für Regen um des Onkel des Propheten zuliebe. Bitte sende uns Regen herab.“ Die Muslime verließen daraufhin den Platz solange nicht, bis der Regen herab fiel und frohe Botschaft verkündete, für Bewässerung sorgte und Fruchtbarkeit.
| |
− |
| |
− | Die Gefährten eilten zu Al Abbaas und umarmten ihn um ihm ihre Zuneigung für seinen gesegneten Stand auszudrücken und riefen dabei, „ Freue dich, du bist nun der Versorger der beiden heiligen Moscheen mit Wasser.“
| |
− |
| |
− | Wie war dieser Mann den man den Versorger der beiden heiligen Moscheen mit Wasser nannte ? Wer war dieser Mann um dessentwillen Umar, der trotz aller Frömmigkeit, Vorrang und hohem Rang unter Allah und seinem Propheten und allen Gläubigen, Allah ersuchte Regen herabzusenden ? Dieser Mann war Al Abbaas, der Onkel des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ). Der Prophet selbst ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) hielt ihn in großen Ehren. Seine Ehrfurcht und Liebe für ihn waren untrennbar. Immer pries er seinen guten Charakter mit den Worten, „ Er ist der einzige der von meiner Familie übrig blieb.“
| |
− |
| |
− | Al Abbaas Ibn Abd Al Muttalib war der großzügiste Mann unter den Quraish. Ausserdem war er gut zu seinen Angehörigen und pflegte die Verwandtschaftsbande.
| |
− |
| |
− | Al Abbaas war genau wie Hamzah ( möge Allah mit beiden zufrieden sein ) fast genau so alt wie der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ), vielleicht um zwei oder drei Jahre älter nur. Und deswegen waren Muhammad und sein Onkel Al Abbaas aus einer Generation im Kindes und im Jugendalter. Die Verwandschaft war aber nicht die einzige Verbindung die sie zu engen Freunden machte. Das Alter und eine lebenslange Freundschaft verband die beiden.
| |
− |
| |
− | Dazu kamen sein gute Charakter und ausgezeichnete Manieren ergänzten des Propheten Anforderungen an Gerechtigkeit, denn Al Abbaas war außergewöhnlich großzügig so als wäre er der Förderer von guten und edlen Taten der Menschheit gegenüber. Er schätzte die Verwandschaftsbande und liebte seine Familie und Verwandten. Er stellte sich und sein Geld zu deren Verfügung.
| |
− |
| |
− | Ausserdem war er ein sehr intelligenter Mann. Seine Intelligenz war gepaart mit List. Dies und seine herausragende Stellung unter den Quraish ermöglichte es ihm Unheil und Verletzungen vom Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) abzuwenden, als dieser damit anfing die Menschen öffentlich zum Islam einzuladen.
| |
− |
| |
− | Wie bereits früher erwähnt hatten, begegnete Hamzah der Unterdrückung und den Ungerechtigkeiten der Quraish sowie der Arroganz und Feindseligkeit von Abu Jahl mit Hilfe seines verheerenden Schwertes. Al Abbaas jedoch trat ihnen mit Intelligenz und Schlauheit gegenüber, das dem Islam ebenso zugute kam wie der Schutz durch die Schwerter die den Islam beschützten und zum Sieg verhalf.
| |
− |
| |
− | Eine Gruppe von Historikern erwähnten Al Abbaas unter denjenigen die sehr spät dem Islam beitraten, denn er bekannte sich nicht öffentlich dazu bis zum Jahre der Eroberung Makkahs. Andere überlieferten jedoch das er unter den ersten war die zum Islam übertraten, seinen Glauben jedoch geheim hielt.
| |
− |
| |
− | Abu Rasafi’a, der Diener des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) sagte einst, „ Ich war der Sklave von Al Abbaas Ibn Abd Al Muttalib als der Islam bereits über das Haus der Familie heraufdämmerte. Aus diesem Grund haben Al Abbaas, Umm Al Fadl und ich den Islam sehr früh angenommen, aber Al Abbaas versteckte seinen Islam. Das ist die Aussage von Abu Raafi’a wo er bestätigt und bezeugt das Al Abbaas Muslim wurde noch vor der Schlacht von Badr.
| |
− |
| |
− | Folge dessen gehörte Al Abbaas zu den ersten Muslimen. Sein Verbleib in Makkah war ein vorher überlegter Plan der Früchte trug, obwohl der Prophet bereits ausgewandert war. Die Quraish verhehlten keinesfalls ihre Zweifel an der wahren Absicht von Al Abbaas, aber trotzdem konnten sie ihm gegenüber keine offene Feindschaft zeigen, denn er hielt immer noch seine Neigung zu ihrem Lebensstil und ihrer Religion aufrecht.
| |
− |
| |
− | Als dann die Schlacht von Badr stattfand glaubten die Quraish endlich die goldene Gelegenheit gefunden zu haben um Al Abbaas wahre Fahnentreue zu enthüllen. Al Abbaas war ein gewitzter Mann der sofort die bösen Absichten erkannte in die sich Quraish flüchteten um ihre Pein und ihre Verluste zu lindern.
| |
− |
| |
− | Sollte Al Abbaas in der Lage sein den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in Al Madinah über die Pläne und Vorbereitungen der Quraish zu informieren, so wären sie immer noch in der Lage ihn in eine Schlacht zu locken an die er nicht glaubte und die er nicht wollte. Dies würde jedoch einen vorübergehenden Erfolg bedeuten, der früher oder später in eine vernichtende Erhebung münden würde.
| |
− |
| |
− | Die beiden Armeen trafen in der Schlacht von Badr aufeinander. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) rief seine Gefährten herbei und sprach, „ Es gibt Männer der Bani Haashim und von anderen Stämmen die gezwungen wurden in diese Schlacht zu ziehen. Aber sie wollen in Wirklichkeit nicht gegen uns kämpfen. Solltet ihr also während der Schlacht auf einen von ihnen treffen, so möchte ich das ihr sein Leben verschont. Abu Al Bakhtariy Ibn Hishaam Ibn Al Haarith Ibn Assad und Al Abbaas Ibn Abd Al Muttalib dürfen nicht getötet werden, denn sie wurden gezwungen in diese Schlacht zu ziehen.“
| |
− |
| |
− | Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) wollte seinen Onkel Al Abbaas in keinster Weise bevorzugen, denn es war weder die Zeit noch der Anlaß für eine solche Bevorzugung. Muhammad ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) würde niemals im Namen seines Onkels vermitteln, wenn er wüßte das er einer der Ungläubigen gewesen wäre, während gleichzeitig die Schlacht den Gipfel der Greueltaten erreichte und er mitansehen mußte wie seine Gefährten in dieser Schlacht der Wahrheit niedergestreckt wurden. Und in der Tat, wenn es dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) nicht einmal erlaubt war um Allah’s Vergebung für seinen Onkel Abi Taalib zu bitten, trotz dessen unendlicher Unterstützung, Hilfe und Opferbereitschaft für den Islam, wie könnte er also die Muslime darum bitten eine Ausnahme für seinen Onkel zu machen und dessen Leben zu verschonen, wo diese Muslime doch ihre eigenen ungläubigen Väter und Brüder in dieser Badrschlacht töten wuerden. Das alles erscheint nicht logisch und denkbar. Die einzig logische Erklärung dafür ist, das der Prophet( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) das Geheimnis seines Onkels kannte, und das dieser seine Treue versteckt hielt und den Islam im geheimen unterstützte. Und deshalb war es seine Pflicht ihn so gut wie möglich zu schützen.
| |
− |
| |
− | Abu Al Bakhtariy Ibn Al Haarith gewann die Fürsprache des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) nur deshalb, weil er sich weigerte an den Schmähungen und Unterdrückungen der Quraish gegenüber den Muslimen teilzunehmen und obwohl er seinen Islam nicht verheimlichte und ihn aber auch nicht so unterstützte wie Al Abbaas. Zweitens zog er in die Schlacht unter Zwang und Schwierigkeiten. War denn ein Muslim der seinen Islam versteckte und die Sache aber im geheimen als auch in der Öffentlichkeit unterstützte dieser Fürsprache nicht würdiger ? Und wie wir wissen war Al Abbaas jener Muslim und Helfer des Islams. Laßt uns also zurückkehren und der Sache auf den Grund gehen.
| |
− |
| |
− | Als die dreiundsiebzig Männer und die beiden Frauen der medinensischen Delegation der Ansaar während der Pilgerreise nach Makkah kamen, um dem Propheten den zweiten Treueschwur von Al Aqabah zu leisten, und um mit dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) die Vorbereitungen für seine anstehende Auswanderung mit den Muslime nach Al Madinah zu treffen, informierte der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) seinen Onkel Al Abbaas über alles was zwischen ihm und der medinensischen Delegation besprochen wurde und über deren Treueschwur, denn er vertraute seinem Onkel und schätzte seine Meinung.
| |
− |
| |
− | Als die Zeit des zweiten geheimen Treffens gekommen war, begaben sich der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und sein Onkel Al Abbaas dorthin wo die Ansaar auf sie warteten. Al Abbaas wollte sie prüfen ob ihrer Treue und Stärke dem Propheten zu helfen und ihn zu schützen.
| |
− |
| |
− | Und jetzt laßt uns Ka’b Ibn Maalik ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) hören, der unter den Delegierten war, und uns über Fortschritte des Treffens berichtete: Wir saßen in der Schlucht und warteten auf die Ankunft des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in Begleitung seines Onkels Al Abbaas. Al Abbaas Ibn Abd Al Muttalib sprach dann zu uns, „ Oh ihr Leute vom Stamme Khazraj, ihr wißt sehr wohl um die Abstammung von Muhammad. Wir haben unsere Leute davon abgehalten ihn zu schmähen. Er lebt hier beschützt und wird von seinen Leuten und seinem Land unterstützt, und dennoch zieht er es vor euch zu begleiten und nach Al Madinah auszuwandern. Also wenn ihr einerseits sicher seid das ihr ihm genügend Hilfe, Schutz und Sicherheit garantieren könnt, dann leistet euren Treueschwur in Wahrheit. Wenn ihr aber anderseits die Absicht habt ihn im Stich zu lassen oder ihm entgegenzuwirken beabsichtigt nachdem er zu euch ausgewandert ist, dann zeigt ihm besser jetzt euer wahres Gesicht bevor es zu spät ist.“
| |
− |
| |
− | Nachdem Al Abbaas diese tragenden Worte gesprochen hatte, fixierten seine Augen genau die Gesichter der Ansaar um die Wirkung seiner Worte zu beobachten. Al Abbaas war nicht zufrieden mit dem was er sah, denn seine Denkfähigkeit war mehr praktisch ausgelegt und er erforschte greifbare und handfeste Fakten und untersuchte sie aus jedem Blickwinkel mit der Prüfung eines berechnenden Experten.
| |
− |
| |
− | Und deshalb stellte er eine kluge Frage.“ Erzählt mir von eurer Kampfbereitschaft und eurer Kriegsstrategie.“ Al Abbaas war scharfsinning genug und hatte die Erfahrung, die Natur und das Gemüt der Quraish, um zu wissen das ein Krieg zwischen dem Islam und dem Unglauben unvermeidlich war, denn einerseits würden die Quraish es nie akzeptieren ihre Religion, ihre Ehre und Hochmut im Stich zu lassen, und andererseits würde sich der Islam niemals beugen um seine rechtmäßigen Freiheiten gegenüber der Macht der Falschheit aufzugeben. Die Frage war, würden die Menschen aus Al Madinah im Falle eines Krieges fest hinter dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) stehen ? Hatten sie gesehen den gleichen Sachverstang in Sachen Kriegstaktik, Angriffs und Rückzugstaktik wie die Quraish ? Diesen Umstand hatte Al Abbaas im Hinterkopf als er ihnen die Frage stellte bezüglich ihrer Kampfbereitschaft und Kriegstaktik.
| |
− |
| |
− | Die Ansaar waren standhaft wir ein Bergmassiv als sie Al Abbaas zuhörten. Kaum war er fertig mit seiner provokativen Frage antworteten ihm die Ansaar: „ Bei Allah, die Kriegsführung wurde uns eingegeben. Wir sind Männer die das Soldatenleben ertragen können. Wir wuchsen auf und gelehrt in Kriegstaktik und zum Kampf trainiert. Wir erbten von unseren Vätern und Großvätern den ausgezeichneten Sachverstand der Kriegsführung. Wir haben gelernt unsere Pfeile bis zum letzten Schuß abzuschießen. Wir haben gelernt unsere Speere zu schleudern bis sie brechen. Wir haben gelernt unsere Schwerter zu benutzen und so lange zu schlagen bis entweder wir oder unser Feind besiegt sind.“
| |
− |
| |
− | Al Abbaas war überglücklich als er daraufhin sprach, „ Von dem was ich gehört habe kann ich sagen das ihr Meister der Kriegskunst seid, aber habt ihr auch Waffen ?“ Die Ansaar antworteten ihm, „ Natürlich haben wir Waffen, Schilde und Helme.“
| |
− |
| |
− | Daraufhin entspann sich ein großartiger und herrlicher Dialog zwischen dem Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ), den wir euch später genauer berichten werden. Das war die Einstellung und Haltung von Al Abbaas während des zweiten Treueschwurs von Al Aqabah. Egal ob er damals schon den Islam angenommen hatte, oder noch nicht seine endgültige Entscheidung getroffen hatte, ändert nichts an der Tatsache das seine großartige Gesinnung bereits eine bevorstehende Rolle vorhersah beim Niedergang der dunklen Herrschaft und dem anstehenden Aufgang des Islams. Ferner warf es Licht auf seine außergewöhnliche und beherzte Ernsthaftigkeit und Herzensgüte.
| |
− |
| |
− |
| |
− | Schlußendlich fand die Schlacht von Hunain statt und offenbarte den klaren Beweis von Selbstaufopferung dieses ruhigen Mannes, dessen eindrucksvolles und unvergängliches Heldentum sich auf dem Schlachtfeld niederschlug, hervorgebracht unter Druck und Notwendigkeit. Ansonsten hätte sich dieses Heldentum in seinem Innersten verborgen und sich dort versteckt gehalten.
| |
− |
| |
− | Im Jahre acht nach der Hidjra, nachdem Allah Seinem Propheten und dem Islam ermöglicht hatte die Stadt Makkah zu befreien, waren einige einflußreiche arabische Stämme auf der arabischen Halbinsel äußerst erzürnt über diese schnellen Siege die diese neue Religion in kürzester Zeit erreicht hatte. Aus diesem Grund vereinbarten die Stämme Hawaazan, Thaqiif, Nasr, Jusham und noch einige andere Stämme ein Treffen, und beschloßen dort einen entscheidenden Krieg gegen den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und die Muslime zu führen.
| |
− |
| |
− | Wir sollten uns nicht durch das Wort „ Stämme“ blenden lassen und dessen Bedeutung unterschätzen, bei der Schwere der Kriege die der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu Lebzeiten führen mußte. Wir sollten nicht glauben diese Kriege waren nur kleine Scharmützel in den Bergen. Im Gegenteil, diese Stammeskriege die um die Stammesfesten ausgefochten wurden waren weitaus schwieriger und grauenhafter als gewöhnliche Kriege. Wenn wir diese Tatsache berücksichtigen, bekämen wir nicht nur einen präzisen Eindruck über die unglaublichen Anstrengungen die der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) und seine Gefährten durchführten, sondern auch einen korrekten und wahrhaftigen Blick auf den Wert dieser großartigen Siege die der Islam und die Gläubigen erreicht hatten und ebenso einen erleuchteten Einblick in die Führung Allah’s, sichtbar geworden in diesen Erfolgen und Siegen.
| |
− |
| |
− | Wie wir bereits erwähnten, versammelten sich diese Stämme in einer gewaltigen Ansammlung von Kriegern. In der muslimischen Armee waren ungefähr 12,000 Kämpfer. 12,000 Kämpfer ? Wer waren diese Krieger ? Es waren die gleichen die noch vor kurzem die Stadt Makkah befreiten und dort die Macht des Götzendienst und der Götzenanbetung in Grund und Boden stampften und vernichteten um daraufhin ihre Flaggen ohne Gegenwehr und Konkurrenz unter dem Horizont aufzuziehen.
| |
− |
| |
− | Dies war zweifellos ein beispielloser Sieg, der heimlichen Stolz unter den siegreichen Muslimen verbreitete. Aber letzten Endes waren die Muslime auch nur Menschen. Ihre große Zahl an Kriegern und der Sieg in Makkah machte sie verwundbar gegenüber diesem Stolz. Aber schlußendlich waren die Muslime auch nur Menschen. Ihre große Zahl und der erreichte Sieg in Makkah machte sie verwundbar gegenüber dem Stolz. Und deshalb verkündeten sie folgerichtig, „ Wir werden nicht überwaeltigt von solch einer kleinen Schar.“
| |
− |
| |
− | Sie verließen sich ausschließlich auf ihre militärische Stärke, aber dies und und der Stolz in ihrer militärischen Eroberung waren unredliche Gefühle, und sie mußten sich erst von jenem schmerzlichen Schock erholen der nun auf sie wartete, denn der Himmel bereitete sie auf ein weitaus höheres und herrlicheres Ende als den Krieg vor. Dieser heilende Schock war eine ebenso große wie plötzliche Niederlage die über kam, kurz nachdem sich beide Kriegsparteien aufeinanderstürzten. Noch im selben Augenblick aber flehten die Muslime demütig und unterwürfig zu Allah, denn es wurde ihnen klar das es keine Flucht vor Allah gab und keine Zuflucht außer zu Ihm, noch gab es eine Kraft außer der Seinen. Diese Gebete strömten über das Schlachtfeld und wendeten schließlich die Niederlage in einen Sieg um.
| |
− |
| |
− | Aus diesem Grund, wurde folgender Quranvers zu den Muslimen herabgesandt,
| |
− | :''"... So auch am Tage von Hunain als ihr auf eure Überzahl stolz wart. Doch sie nützte euch nichts. Und die Erde wurde euch eng, trotz ihre Weite. Dann kehrtet ihr den Rücken zur Flucht. Doch dann sandte Allah Seine große Ruhe auf seinen Gesandten und auf die Gläubigen nieder und schickte Heerscharen herab, die ihr nicht saht, und strafte die Ungläubigen. Das ist der Lohn der Ungläubigen."' ( Quran, Sura Nr. 9: 25 – 26 )
| |
− |
| |
− |
| |
− | An diesem Tag war die Stimme von Al Abbaas und seine Standfestigkeit die außergewöhnlichste Offenbarung von Ruhe und Gelassenheit bzw. Selbstaufopferung. Denn noch während die Muslime ihre Kräfte sammelten und in einem der Täler auf ihren Feind warteten, hatten sich die Götzendiener bereits in den Schluchten mit gezückten Schwertern versteckt und sie wollten die Gelegenheit beim Schopfe ergreifen. Blitzschnell stürmten sie hervor auf das Schlachtfeld und griffen die Muslime unbarmherzig an. Dieser Überraschungsangriff schockierte die Muslime und sie machten kehrt und liefen davon ohne einander eines Blickes zu würdigen. Als der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) dieses Chaos in den muslimischen Reihen erblickte, hervorgerufen durch diesen plötzlichen Angriff, bestieg er sofor seinen weißen Maulesel und schrie mit lautester Stimme, „ Wo sind meine Leute ? Kommt zurück und kämpft ! Ich bin wahrhaftig der Prophet und ich bin der Sohn von Abd Al Muttalib !“
| |
− |
| |
− | In diesem Augenblick fand sich der Gesandth Allahs ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) umgeben von Abu Bakr, Umar, Aliy Ibn Abi Taalib, Al Abbaas Ibn Abd Al Muttalib, dessen Sohn Al Fadl Ibn Al Abbaas, Ja’far Ibn Al Haarith, Rabii’ah Ibn Al Haarith, Usaamah ibn Zaid, Aiman Ibn Ubaid und noch einige andere Gefährten.
| |
− |
| |
− | Es gab außerdem eine Frau die sich ebenso in diesen hohen Rang jener Männer und Helden erhob, nämlich Umm Suliim Bint Milhaan. Als sie die Verwirrung und Unordnung unter den Muslimen wahrnahm, bestieg sie das Kamel ihres Mannes Abi Talhah ( möge Allah mit beiden zufrieden sein ) und beeilte sich zum Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu gelangen. Als das Baby in ihrem Leib sich zu bewegen begann, nahm sie ihren Umhang und band ihn sich um ihren Bauch. Kaum erreichte sie den Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) gab sie ihm ihren Dolch. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) lächelte sanft und fragte, „ Warum gst du mir deinen Dolch, oh Umm Suliim ?“ Darauf antwortete sie, „ Du bist mir näher als mein eigener Vater und Mutter. Töte diejenigen die davongelaufen sind, denn sie sind wie deine Feinde und sie verdienen die gleiche Strafe.“ Das Gesicht des Propheten ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) hellte sich auf, denn er hatte tiefstes Vertrauen in Allah’s Versprechen und er sagte, „ Allah ist uns genug und er gibt uns Gutes.“
| |
− |
| |
− | In jenen schwierigen Augenblicken war Al Abbaas nahe dem Propheten, denn er folgte ihm wie sein eigener Schatten, umklammerte das Halfter und trotzte jeglicher Gefahr bis in den Tod. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) wies ihn an so laut wie er nur konnte zu rufen, denn Al Abbaas hatte eine laute Stimme, „ Kommt zurück und kämpft oh ihr Leute der Ansaar ! Kommt zurück, ihr die ihr Allah und dem Propheten den Treueschwur geleistet habt.“ Seine Stimme hallte über das Schlachtfeld gleich einem Aufrufer und Warner des Schicksals. Kaum hörten die erschrockenen und in alle Winde zerstreuten Muslime seine Stimme, riefen sie alle noch im selben Atemzug, „ Hier bin ich und dir zu diensten. Hier bin ich und dir zu diensten.“ Dann schwenkten sie alle auf das Schlachtfeld eine wie ein Wirbelsturm. Sie stiegen von den Pferden und Kamelen ab die nicht mehr konnten und rannten los mit ihren Schilden, Schwertern und Pfeil und Bogen so als ob sie die Stimme von Al Abbaas antreiben würde. Und nocheinmal trafen die beiden Armeen in einem wütenden Kampf aufeinander. Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) rief aus, „ Jetzt ist es an der Zeit richtig zu kämpfen.“ Und in der Tat wurde es ein grimmiger Kampf. Die Körper der Hawaazan und Thaqiif rollten über das Schlachtfeld. Allah’s Krieger besiegten die Krieger der Götzenanbeter von Al Laat. Allah sandte seine Ruhe auf den Propheten und die Gläubigen herab.
| |
− |
| |
− |
| |
− | Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) liebte seinen Onkel Al Abbaas so sehr , daß er nicht schlafen konnte als dieser in der Schlacht von Badr gefangen genommen wurde. Und der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) versuchte es erst gar nicht seine Gefühle zu verstecken. Als er nach dem Grund seiner Schlaflosigkeit gefragt wurde trotz des überwältigenden Sieges, sagte er, „ Ich hörte Al Abbaas in seinen Fesseln stöhnen.“ Kaum hörte eine Gruppe der Muslime des Propheten Worte, beeilten sie sich zu dem Platz zu gelangen wo die Gefangenen waren, lösten die Fesseln von Al Abbaas ein wening und kehrten mit den Worten zum Propheten zurück, „ Oh Gesandter Allah’s, wir haben die Fesseln von Al Abbaas etwas gelockert.“ Aber warum sollte Al Abbaas solche eine Bevorzugung genießen ? Infolgedessen befahl ihnen der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zurückzukehren um die Fesseln aller ein wenig zu lockern.
| |
− |
| |
− | Trotz der Liebe des Propheten seinem Onkel gegenüber bedeutete dies noch lange nicht das dieser eine Sonderbehandlung verdient hätte, die ihn von von den anderen Gefangenen unterschieden hätte. Als man sich entschieden hatte das man Lösegeld für die Gefangenen bezahlen würde, da sagte der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) zu seinem Onkel, „ Oh Abbaas, zahle für dich Lösegeld und ebenso für deine Neffen Aqiil Ibn Abi Taalib, Nawfal Ibn Al Haarith und deine Verbündeten Utbah Ibn Amr und die Brüder der Bani Al Haarith Ibn Fahr, denn du bist in der Lage dazu dies zu bezahlen.“ Aber Al Abbaas wollte ohne Lösegeld freigelassen werden und meinte, „ Oh Gesandter Allah’s, Ich war schon Muslim aber meine Leute zwangen mich in diese Schlacht zu ziehen.“ Der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) aber bestand darauf. Im herrliche Quran wurde auf diesen Vorfall hin folgender Vers herabgesandt,
| |
− | :''"Oh Prophet, sprich zu den ( Kriegs- ) Gefangenen, die in euren Händen sind: „Erkennt Allah Gutes in euren Herzen, dann wird Er euch ( etwas ) Besseres geben als das, was euch genommen wurde, und wird euch vergeben. Denn Allah ist Allvergebend, Barmherzig."' ( Quran, Sura Nr.8:70 )
| |
− |
| |
− | Und so bezahlte Al Abbaas das Lösegeld für sich und seine Freunde und kehrte dann nach Makkah zurück. Ab jenen Zeitpunkt verloren die Quraish jeglichen Einfluß über ihn und seine Erfahrungen und seine Führung. Kurz danach packte Al Abbaas seine Sachen, nahm sein Geld und begleitete den Propheten nach Khaibar und übernahm so seine hohe Stellung innerhalb des Islam und den Gläubigen. Die Muslime liebten und verehrten ihn gerade weil der Prophet ( Allah segne ihn und schenke ihm Heil ) in so sehr liebte und ehrte als er sagte, „ Al Abbaas war wie ein Zwillingbruder meines Vaters. Und sollte irgend jemand Al Abbaas verärgern, so wäre dies das gleiche als ob man mich persönlich verärgern würde.“
| |
− |
| |
− | Al Abbaas hatte gesegnete Nachkommen. Abd Allah Ibn Abbaas war einer davon, ein Gelehrter unter den Muslimen.
| |
− |
| |
− | Am Freitag den 14. Rajab im Jahre 32 nach der Hidjra, hörten die Menschen im Viertel Al Awaalii in Al Madinah wie jemand ausrief, „ Möge Allah dem Barmherzigkeit erweisen der Al Abbaas Ibn Abd Al Muttalib kannte.“ Die Menschen wußten sofort das Al Abbaas gestorben war.
| |
− |
| |
− | Eine noch nie dagewesene Versammlung von Menschen begleitete den Begräbniszug zum Friedhof, so groß wie sie Al Madinah noch nie zuvor gesehen hatte. Der Führer der Gläubigen, Uthmaan ( möge Allah mit ihm zufrieden sein ) leitete das Totengebet. Der Körper von Abu Al Fadl wurde in Al Baqii beigesetzt. Er ruht getröstet und erfreut unter den Gläubigen die immer treu ihren Vertrag mit Allah erfüllten.<references />
| |
− |
| |
− | [[Kategorie: Alle männlichen Personen]]
| |
− | [[Kategorie:Gefährten]]
| |
− | [[Kategorie:Männliche Gefährten]]
| |