Quranstudium: Unterschied zwischen den Versionen

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K (Was uns ALLAH sinngemäß über das Lesen des Quans sagt)
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== Was uns ALLAH sinngemäß über das Lesen des Quans sagt ==
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== Was uns ALLAH sinngemäß über das Lesen des Qurans sagt ==
  
 
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:''"Nein! Gewiss, er (der Quran) ist eine Ermahnung. Wer will, erinnert sich daran. Und sie erinnern sich nicht, außer wenn ALLAH will. ER ist würdig für die Taqua (Gottesfurcht) und würdig für die Vergebung."''  [74:54-56]
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:''"(17) Und gewiss, bereits erleichterten WIR den Quran zum Bedenken/Erinnern. Gibt es etwa einen sich Erinnernden?!"'' [54:17]
 
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== Den Quran nicht vernachlässigen ==
 
== Den Quran nicht vernachlässigen ==

Version vom 26. August 2010, 16:16 Uhr

Der Quran ist die wichtigste Quelle des Wissens. Aus diesem Grund sollte man sich täglich Zeit für das Studieren des Qurans reservieren. Man soll nicht nur den Quran rezitieren, sondern dazu auch Erläuterungen (Tafsir) lesen, damit man weiss, wie man in seinem alltäglichen Leben nach dem Quran leben kann.


Was uns ALLAH sinngemäß über das Lesen des Qurans sagt

"Nein! Gewiss, er (der Quran) ist eine Ermahnung. Wer will, erinnert sich daran. Und sie erinnern sich nicht, außer wenn ALLAH will. ER ist würdig für die Taqua (Gottesfurcht) und würdig für die Vergebung." [74:54-56]
"Gewiss, dies ist eine Ermahnung. Wer will, schlägt einen Weg zu seinem HERRN ein." [73:19]
"(25) Und er (der Quran) ist nicht das Wort eines verdammten Satans! (26) Wo geht ihr denn hin?! (27) Er ist gewiss nur eine Ermahnung für die Schöpfung, (28) für denjenigen von euch, der sich geradlinig verhalten will. (29) Und ihr wollt nicht, außer dass ALLAH will, Der HERR aller Schöpfung." [81:25-29]
"(11) Gewiss, nein! Gewiss, es ist eine Ermahnung - (12) also wer will, erinnert sich daran - (13) auf gewürdigten Blättern, (14) die gehoben und gereinigt sind, (15) mit Händen von Botschaftern (Engeln), (16) die würdig, gütig-gehorsam sind." [80:11-16]
"(4) Und gewiss, bereits kamen zu ihnen von den Mitteilungen, worin es Warnung gab. (5) Es ist eine (sie) erreichende Weisheit. Und was nützen denn die Warnungen?!" [54:4-5]
"(29) Dies ist eine Schrift, die WIR dir hinabsandten, voller Segen, damit sie über ihre Verse nachdenken und damit diejenigen mit Verstand sich besinnen." [38:29]
"(1) Alif-lam-mim-sad. (2) Diese ist eine Schrift, die dir hinabgesandt wurde, so soll in deiner Brust kein Mißbehagen ihretwegen aufkommen, damit du mit ihr ermahnst. Auch ist es eine Erinnerung für die Überzeugten. (3) Folgt dem, was zu euch von eurem HERRN hinabgesandt wurde, und folgt nicht anstelle von Ihm anderen Auliya (Ihm von Menschen beigesellten Partner). Nur ein wenig entsinnt ihr euch." [7:1-3]
"(52) Und gewiss, bereits haben WIR ihnen doch eine Schrift zukommen lassen, die WIR mit Wissen verdeutlicht haben - als Rechtleitung und Gnade für Menschen, die den Iman verinnerlichen." [7:52]
"(203) … Dies ist (der Quran) etwas Einblick-Gewährendes von eurem HERRN, eine Rechtleitung und eine Gnade für Menschen, die den Iman verinnerlichen. (204) Und wenn der Quran vorgetragen wird, dann hört ihm zu und seid lautlos bedachtsam, damit euch Gnade erwiesen wird." [7:203]
"(1) Sag: ‚Mir wurde offenbart, dass doch eine Gruppe von den Dschinn zuhörten.‘ Dann sagten sie: „Gewiss, wir vernahmen einen wunderbaren Quran. (2) Er leitet zur Vernunft recht. Dann verinnerlichten wir den Iman an ihn, und wir werden unserem HERRN niemanden beigesellen.“" [72:1-2]
"(1) Ya-Sin. (2) Bei dem Weisheit enthaltenden Quran!" [36:1-2]
"(2) Diese ist die eigentliche Schrift, keinerlei Zweifel ist darin, (sie ist) eine Rechtleitung für die Gottesfürchtigen."" (Quran 2:2)
"(17) Und gewiss, bereits erleichterten WIR den Quran zum Bedenken/Erinnern. Gibt es etwa einen sich Erinnernden?!" [54:17]

Den Quran nicht vernachlässigen

"(30) Und der Gesandte sagte: „Mein HERR! Gewiss, meine Leute vernachlässigen den Quran.“" [25:30]

Es gibt hinsichtlich dem Quran folgende vier Formen der Vernachlässigung:

  • Den Quran gar nicht mehr lesen
  • Nicht nach dem Quran leben
  • Ihn nicht als Heilmittel einsetzen
  • Den Quran nicht auswendiglernen


Den Quran rezitieren und studieren

"Lies im Namen deines HERRN, der erschuf. ER erschuf den Menschen aus 'Alaq ("etwas, das sich anklammert"). Lies, und dein HERR ist Der Ehrwürdigste, Der (das Schreiben) mit dem Schreibgerät lehrte, ER lehrte den Menschen, was er nicht kannte."
(Quran, Surat-al-'Alaq 96:1-5)

Das waren die ersten Quranverse die in Lailatul-Qadr herabgesandt wurden. Mit dem Lesen wird hier in erster Linie das Lesen des Qurans gemeint.


Abu Huraira (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) überliefert, dass der Gesandte Allahs (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) sagte:

"Kein Volk versammelt sich in einem der Häuser Allahs, um den Quran vorzutragen und ihn miteinander zu studieren, ohne dass innere Ruhe auf sie herab kommt, Barmherzigkeit sie umhüllt, die Engel sie umgeben, und Allah sie denen gegenüber erwähnt, die bei Ihm sind. Wer durch seine Taten (auf dem Weg zum Paradies) behindert ist, der wird durch seine Herkunft nicht befördert."
(Muslim)


Folgendes ist entnommen aus "al-Fauzan, Shaikh Dr. Salih Ibn Fauzan: Lest den Quran, denn er wird am Tag der Auferstehung kommen und für seine Gefährten Fürsprache halten"[1]:

Es wurde berichtet, dass Abu Umama al-Bahili (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagen:

‚Lest den Quran, denn er wird am Tag der Auferstehung kommen und für seine Gefährten Fürsprache halten.‘“
(Muslim, 804)

Dieser Hadith ist bezeichnend für den Vorzug des Quran-Lesens sowie für die großartige Belohnung, die er mit sich bringt, und er informiert uns darüber, dass er für seine Gefährte am Tag der Auferstehung vermitteln wird, sodass sie das Paradies betreten können.

Es wurde berichtet, dass an-Nawas Ibn Saman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) sagte: „Ich hörte den Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagen:

‚Der Quran wird am Tag der Auferstehung gebracht, mit seinen Leuten – denjenigen, die in Übereinstimmung mit ihm zu handeln pflegten – angeführt von Surat al-Baqara und Al Imran.‘ Der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) verglich sie mit drei Dingen, welche ich danach nicht vergaß. Er (der Prophet) verglich sie mit zwei Wolken oder zwei dunklen Himmeln, zwischen denen Licht ist, oder mit zwei Vogelschwärmen, die denjenigen verteidigen, der sie rezitierte.“
(Muslim, 805)

Und es wurde von Abd-Allah Ibn Amr berichtet, dass der Gesandte Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) sagte:

„Das Fasten und der Quran werden für einen Menschen am Tag der Auferstehung Fürsprache halten. Das Fasten wird sagen: ‚O Herr, ich hielt ihn vom Essen und von seinen Gelüsten während des Tages ab, so lass mich für ihn Fürsprache halten.‘ Und der Quran wird sagen: ‚Ich hielt ihn vom Schlaf während der Nacht ab, so lass mich für ihn Fürsprache halten.‘ Dann wird es beiden gestattet, Fürsprache zu halten.“
(Ahmad, 6589)

Der Fastende sollte während dieser gesegneten Tage und Nächte oft den Quran rezitieren, denn das Lesen des Qurans im Ramadan ist gegenüber dem Lesen in anderen Monaten etwas Besonderes.

Er sollte das Beste aus seiner Zeit in dem gesegneten Monat machen, in dem Allah den Quran offenbarte.

Das Lesen des Qurans ist in den Nächten des Ramadan etwas Besonderes, denn die Nacht ist frei von Ablenkungen und es ist leichter, sich zu konzentrieren, sodass man sich auf das Gelesene konzentrieren und versuchen kann, es zu verstehen. Und Allah ist der Eine, Dessen Hilfe wir erflehen.

Es ist bewiesen, dass Dschibril (Friede sei auf ihm) sich jede Nacht im Ramadan mit dem Propheten (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) zu treffen pflegte und den Quran mit ihm studierte. Wenn Dhikr dem Quran zu bevorzugen oder wenn es ihm gleichgestellt wäre, dann hätten sie Dhikr die ganze Zeit rezitiert oder einen Teil der Zeit während ihrer häufigen Treffen. Dieser Hadith zeigt uns, dass es mustahabb ist, den Quran im Ramadan zu studieren und sich dafür zu versammeln und das Lesen des Qurans vor jemandem zu üben, der mehr Ahnung davon hat.

Die rechtschaffenen Vorfahren dieser Umma pflegten den Quran häufig im Ramadan zu rezitieren. Wenn sie fasteten, saßen sie in den Moschee und sagten: „Lasst uns unser Fasten beschützen und nicht übereinander lästern.“ Sie rezitierten den Quran im Gebet und zu anderen Zeiten.

Uthman (möge Allah mit ihm zufrieden sein) pflegte den kompletten Quran einmal pro Tag zu lesen.

Einige der Salaf pflegten ihn im Qiyam alle drei Nächte zu vervollständigen.

Einige von ihnen pflegten ihn jede siebte Nacht zu vervollständigen und manche in jeder zehnten.

Im Ramadan pflegte ash-Schafi'i ihn 60-mal zu Zeiten außerhalb des Gebets zu vervollständigen.

Al-Asuad pflegte den ganzen Quran jede zweite Nacht im Ramadan zu lesen.

Qutada pflegte immer den Quran alle sieben Tage zu vervollständigen und im Ramadan alle drei Tage und in den letzten zehn Nächten jede Nacht.

Diese Berichte über die Vorfahren sind wohl bekannt.

Al-Hafidh Ibn Rajab (möge Allah ihm barmherzig sein) sagte: „Es wurde berichtet, dass es nicht erlaubt ist, den Quran gewohnheitsmäßig in weniger als drei Tagen zu lesen, doch in Zeiten des Vorzugs, wie in dem Monat Ramadan – insbesondere während der Nächte, in denen die Lailat ul-Qadr erwartet wird – oder an Orten des Vorzugs, wie in Makka für diejenigen, die dort nicht ansässig sind und die dort hingehen, ist es mustahabb, viel im Quran zu lesen und danach zu streben, das Beste aus dem Vorzug des Zeit oder des Ortes zu machen. Dies ist die Ansicht von Ahmad, Ishaq und anderen Imamen und es wird durch die Handlungen anderer bezeugt, wie oben angeführt wurde.“


Den Quran in der Nacht rezitieren

"Oh Muz-zamil [der sich mit seiner Kleidung Einhüllende]! Vollziehe Qiyam (stehe im rituellen Gebet) die ganze Nacht außer ein wenig, die Hälfte davon oder verringere davon ein wenig, oder füge ihr etwas hinzu, und rezitiere den Quran in Tartil-Form! Gewiss, WIR werden dir ein gewichtiges Wort zukommen lassen. Gewiss, das Aufstehen in der Nacht ist schwerer als Verpflichtung und besser für das (rezitierte) Wort. Gewiss, am Tage gehst du vielen Beschäftigungen nach. Und gedenke des Namens deines HERRN und widme dich Ihm (von ganzem Herzen) im (gottesdienstlichen) Widmen. ER ist Der HERR des Ostens und des Westens, es gibt keine Gottheit außer Ihm. So nimm Ihn als Wakil (Interessenvertreter Seiner Geschöpfe)! [73:1-9]
"(20) Gewiss, dein HERR weiß, dass du doch Qiyam (das Stehen im rituellen Gebet) weniger als zwei Drittel der Nacht, die Hälfte davon und ein Drittel davon vollziehst, sowie eine Gruppe von denjenigen mit dir. Und ALLAH bestimmt die Nacht und den Tag. ER wusste, dass ihr es nicht detailliert erfassen könnt, so verzieh ER euch. So rezitiert das vom Quran, wozu ihr imstande seid. ER wusste, dass unter euch Kranke sein werden sowie andere, die im Lande umherreisen, sie streben etwas von ALLAHs Gunst an, sowie andere, die auf dem Wege ALLAHs kämpfen, so rezitiert davon, wozu ihr imstande seid." [73:20]


Verhaltenregeln beim Lesen des Qurans

Derjenige, der den Quran liest, muss die richtige Etikette beachten, einschließlich der aufrichtigen Absicht Allah gegenüber.

  • Er sollte im Zustand der Reinheit lesen (d.h. mit Wudu)
  • Er sollte Misuak verwenden.
  • Er sollte über das, was er liest, nachdenken und nicht hastig sein, vielmehr sollte er mit gemessener Geschwindigkeit lesen und sich auf die Bedeutungen konzentrieren, denn dies hilft dem Lesenden, die Buchstaben korrekt auszusprechen, über die Bedeutungen nachzudenken und sich mit angemessener Demut zu konzentrieren.

Allah sagt (ungefähre Bedeutung):

„(Dies ist) ein gesegnetes Buch (der Quran), das Wir zu dir hinabgesandt haben, damit sie über seine Zeichen nachsinnen und damit diejenigen bedenken, die Verstand besitzen.“ [38:29]
"(4) … und rezitiere den Quran in Tartil-Form! (5) Gewiss, WIR werden dir (Muhammad) ein gewichtiges Wort zukommen lassen." [73:4-5]

Tartil-Form heißt, dass man den Quran langsam rezitiert und dabei alle Buchstaben deutlich ausspricht.

  • Die Etikette des Lesens beinhaltet auch, es nicht zu unterbrechen, um mit jemandem zu reden. Viele Menschen sitzen neben anderen, um zu lesen, und sie unterbrechen das Lesen oft, um mit ihrem Nachbarn zu reden. Das ist nicht angemessen, denn es ist ein unnötiges Abwenden vom Lesen.
  • Derjenige, der liest, sollte entsprechend dem Quran handeln, das, was er erlaubt, als halal betrachten, und das, was er verbietet, als haram ansehen, sodass der Quran für ihn am Tag der Auferstehung Zeugnis ablegt und für ihn Fürsprache hält, damit er das Paradies betreten kann.
  • Man sollte Still sein und Zuhören wenn der Quran rezitiert wird
"(203) … Dies ist (der Quran) etwas Einblick-Gewährendes von eurem HERRN, eine Rechtleitung und eine Gnade für Menschen, die den Iman verinnerlichen. (204) Und wenn der Quran vorgetragen wird, dann hört ihm zu und seid lautlos bedachtsam, damit euch Gnade erwiesen wird." [7:203]


Den Quran auswendiglernen

Ibn Abbas (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) berichtete: Der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) hat gesagt:

“Derjenige, in dessen Inneren nichts vom Quran ist, ist wie ein zerstörtes Haus.”
(At-Tirmidhi)


Quellen

  1. al-Fauzan, Shaikh Dr. Salih Ibn Fauzan: Lest den Quran, denn er wird am Tag der Auferstehung kommen und für seine Gefährten Fürsprache halten. Aus: Ahkam as-Siyam von al-Fauzan, S. 63. Übersetzt von DieWahreReligion.de