Weihrauch

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Weihrauch (arabisch: لُبان)ist das getrocknete Harz des Strauches Boswellia, der in Südarabien angebaut wird und sehr kostbar war. Das deutsche Wort stammt aus dem Althochdeutschen und bedeuten "heiliger Rauch". Weihrauch entwickelt beim Verglühen einen desinfizierenden und entzündungshemmenden aromatischen Rauch.

Noch heute ist der Oman weltweit der Hauptlieferant für Weihrauch. Neben dem Oman wird auch in Ostafrika und in Indien Weihrauch anderer Boswelliasorten angebaut, der jedoch ähnlicher Wirkung ist. Weihrauch wird in der traditionellen Medizin verschiedener Kulturen, in der katholischen und der orthodoxen Kirche sowie für die Herstellung von Parfum verwendet.

Weihrauch in der islamischen Medizin

Weihrauch wird in der islamischen Medizin sehr häufig eingesetzt, er wird als Pulver zahlreichen Präperaten beigemischt, gegen Halsentzündungen und Erkältungen gekaut, das Öl wird auch in der klassischen Massage und bei flüssigen Präperaten verwendet. Der Rauch selbst wird nur sehr selten eingesetzt, wie etwa zum "Trocknen des überschüssigen Phlegma" nach öligen Naseneinläufen (arabisch: سَعوط Sa'ut). Man unterscheidet zwischen bitterem, süßen (aus Ostafrika) und indischen Weihrauch, das Weihrauchöl (Olibanum) wird meist aus dem billigeren bitteren Weihrauch hergestellt.

Weihrauch in den Religionen

Die Verwendung in der Kirche geht auf Elemente zurück, die aus dem römischen Kaiserkult in die katholischen und orthodoxen Kulthandlungen übernommen wurden [1].


Quellen

  1. Dieses Kapitel ist von einigen Änderungen abgesehen vollständig übernommen aus: Fuchs-Abdullah, Rachid: „Dars - Islamunterricht für Erwachsene: Sira und islamische Geschichte Kapitel 2 – Die Araber vor dem Islam“, Skript-URL: http://www.islamkiosk.ch/download/Die_Araber_vor_dem_Islam.pdf.