Salmaan Al Faarisy: Unterschied zwischen den Versionen

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(Aus dem Leben von Salmaan Al Faarisy Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger ))
(Aus dem Leben von Salmaan Al Faarisy Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger ))
 
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== Aus dem Leben von Salmaan Al Faarisy <ref>Khalid Muhammad Khalid, رجال حول الرسول ( Übersetzt ins Englische von Sheikh Muhammed Gemeiah - Al Azhar Administration - Men around the messenger )</ref> ==
 
  
'''Auf der Suche nach der Wahrheit'''
 
 
Unser neuer Held kommt dieses mal aus Persien, das Land aus dem viele Menschen kamen und dem Islam beitraten im Laufe der Geschichte. Einige von ihnen waren außergewöhnlich und unübertroffen im Glauben, im Wissen über Religion und den weltlichen Angelegenheiten.
 
 
Es ist eines der Wunder des Islam und seiner Großartigkeit, das er nie ein Land auf Allahs Erde betritt ohne das er unschätzbaren Einfluß nimmt auf die vorhandenen Möglichkeiten und Kräfte und die verborgenen geistigen Größen und Genies der Bevölkerung hervorbringt. Aus Persien kamen die muslimischen Philosophen, Physiker, Juristen, Astronomen, Erfinder und Mathematiker.
 
 
Laßt uns innehalten; sie erklommen alle erreichbaren Höhen, durchbrachen alle Grenzen während der Blütezeit des Islams durch ihre geistigen Fähigkeiten auf allen Gebieten, mittels ihrer intellektuellen Fähigkeiten, unter anderem in den Wissenschaften und der Staatsverwaltung. Wahrlich, sie kamen aus verschiedenen Völkern, aber ihre Religion war der Islam.
 
 
Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) hat diese gesegnete Ausdehnung vorhergesagt. Und tatsächlich wurde ihm dies von seinem allmächtigen Herrn so versprochen. Er hat hingewiesen auf Zeit, Ort und Tag, und er sah vor seinem geistigen Auge das Banner des Islams flattern in allen Ecken der Welt und über den Palästen der Herrscher.
 
 
Salmaan Al Faarisiy, der Perser, legte Zeugnis davon ab und war fest mit dem damaligen Zeitgeschehen verbunden. Dies geschah zum Beispiel am Tag der Grabenschlacht ( Al – Khandaq ) im Jahre 5 nach der Hidschrah, als die Führer der Juden nach Makkah kamen um die Götzendiener aufzuwiegeln und eine Allianz schmiedeten gegen den Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) und die Muslime, indem sie mit den Götzendiener einen Vertrag aushandelten um eine entscheidende Schlacht zu führen diese neue Religion auszurotten.
 
 
Dieser scheußliche Krieg war so geplant das die Armee der Quraish mit seinen Verbündeten Madinah von außerhalb angreifen sollte, während die Bani Quraidhah von innerhalb angreifen würden, im Rücken der Muslime, um sie so zu schwächen. Eines Tages wurden der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) und die Muslime unversehends überrascht durch die Neuigkeit das eine gut ausgerüstete Armee in Richtung Madinah marschierte. Der Quran schilderte diese Szene folgendermaßen: ... Als sie von oben und von unten her über euch kamen, und als die Augen rollten und die Herzen in die Kehle stiegen und ihr verschiedene Gedanken über Allah hegtet ... damals wurden die Gläubigen geprüft, und sie wurden in heftigem Maße erschüttert. ( 33: 10 – 11 )
 
 
Vierundzwanzig Tausend Kämpfer unter dem Kommando von Abu Sufyaan und Uyainah Ibn Hisn waren auf dem Weg nach Madinah um es zu erstürmen oder zu belagern, um Muhammad, seine Religion und seine Gefährten ein für alle mal loszuwerden. Diese Armee repräsentierte nicht nur die Quraish alleine, sondern alle ihre Verbündeten Stämme die ein gemeinsames Interesse hatten, bedroht durch den Islam. Es war ein letzter und entscheidender Versuch der alle Feinde des Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) einigte, auf Grund von einzelnen, kollektiven oder stammesbasierenden Interessen.
 
 
Die Muslime befanden sich in einer prekären Situation. Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) versammelte sich mit seinen Gefährten um sich zu beraten. Natürlich wollten sie eine Entscheidung treffen in Sachen Verteidigung und Angriff, aber wie konnten sie eine Verteidigungsstrategie aufbauen ? In dieser Situation trat ein Mann auf den Plan. Ein Mann von großer Statur und langem wallenden Haar, ein Mann für den der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) große Liebe empfand. Salmaan Al Farisiy. Er erkundigte die Umgebung und stellte fest das Madinah umgeben war von Hügeln, Bergen und ungeschütztem offenem Land, das sehr leicht vom Feind überwunden werden konnte.
 
 
Salmaan hatte große Erfahrung gesammelt in Kriegsführung und Kriegstaktik. Er schlug dem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  deshalb vor eine Taktik anzuwenden die die Araber bisher noch nicht gekannt hatten. Einen Graben auszuheben an den ungeschützten Stellen von Madinah.
 
 
Und Allah weiß es besser was geschehen wäre, wenn die Muslime nicht diesen Graben ausgehoben hätten, der die Quraish in Verzweiflung stürzte, da sie so etwas vorher noch nie gesehen hatten. Die Armee des Feindes lagerte einen Monat in ihren Zelten vor Madinah, unfähig die Stadt einzunehmen, und eines Nachts sandte Allah einen Sturm der all ihre Zelte komplett zerstörte und sie alle auseinander trieb.
 
 
Abu Sufyaan kündigte darauf hin an, das sich alle zurückziehen sollten. Sie waren alle verzagt, mutlos und frustriert.
 
 
 
Während der Aushebung des Grabens, beteiligte sich Salmaan dadurch das er den Sand beiseite schaffte. Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  hob ebenfalls mit aus in der Gruppe mit Salmaan. Ihre Pickel stiessen auf einen Felsblock der sich als äußerst störrisch erwies und der sich trotz der Kraft von Salmaan nicht brechen ließ. Jeder versuchte es einmal, aber vergeblich. Salmaan ging zum Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  und schlug vor den Graben um diesen störrischen Felsblock herumzuführen.
 
 
Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  kehrte mit Salmaan zurück um sich diesen Felsblock anzuschauen. Er betrachtete ihn und verlangte einen Pickel. Er wies seine Gefährten an zurückzutreten wegen der Splitter. Dann sagte er: Bismillah – und hob den Pickel mit seinen gesegneten Händen und ließ ihn auf den Felsblock niederfallen.
 
 
Der Felsblock zerbrach mit einem gleißenden Licht. Salmaan berichtete das der Lichtschein über ganz Madinah zu sehen war. Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  hob den Pickel ein zweites Mal und der Felsblock zerbrach immer mehr. In diesem Augenblick rief der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) Allahu Akbar – mir wurden die Schlüssel für Rom übergegeben, seine roten Paläste wurden für mich erleuchtet und mein Volk wird als Sieger kommen.
 
 
Der Prophet hob ein drittes Mal seinen Pickel und der Felsblock zerbrach vollkommen und sein funkelndes Licht war zu sehen. Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  sagte daraufhin zu den Leuten, das er ebenfalls die Paläste von Syrien, San´aa und anderen Städten soeben gesehen hätte, über die eines Tages das Banner des Islam wehen würde. Die Muslime riefen in tiefstem Glauben ... Das ist was Allah und sein Prophet uns versprochen hat !
 
 
Salmaan war der Urheber der Geschichte des Grabens und er wird immer in Verbindung gebracht werden mit dem Felsblock der einige Geheimnisse des Schicksals und des Verborgenen offenbarte. Als er den Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  rief um den Felsblock zu brechen, stand er an seiner Seite und sah das Licht und hörte diese frohe Botschaft, und er erlebte wie diese Prophezeihungen in Erfüllung gingen. Er sah die großen Hauptstädte von Persien und Rom ( Byzanz ), die Paläste von Syrien, Ägypten und Irak. Er sah wie all diese Plätze erbebten unter einer gesegneter Verzückung die herunter rief von den hohen Minaretten in allen Teilen der Welt, das Licht der Führung und Tugend und Güte zu verbreiten.
 
 
Und hier sehen wir ihn vor seinem Haus in Madinah sitzen im Schatten eines Baumes, wie er seinen Gästen von seinen Abenteuern erzählt auf der Suche nach der Wahrheit, und ihnen erklärt wie er die Religion seines persischen Volkes verlassen hatte um Christ zu werden und später Muslim. Wie er den Wohlstand und das Vermögen seines Vaters aufgegeben hatte, um sich in die Weite der Wildnis zu begeben, auf der Suche nach Erlösung der Seele und seiner Spannung. Wie er auf einem Sklavenmarkt verkauft wurde auf der Suche nach der Wahrheit. Wie er den Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  traf und wie er dazu kam an ihn zu glauben. Laßt uns jetzt seine Geschichte hören, die er uns zu erzählen hat.
 
 
 
Ich komme aus Isfahan, aus einer Gegend die Jai heißt und ich war der Lieblingssohn meines Vaters, der eine hochgeschätzte Persönlichkeit war unter meinem Volk. Wir waren Feueranbeter. Ich gab mich der Feueranbetung hin solange bis ich ein Wächter des Feuers wurde das entzündet wurde und das wir nie verlöschen ließen.
 
 
Mein Vater hatte einen Grundbesitz zu dem er mich eines Tages schickte. Ich kam an einer Christlichen Kirche vorbei und hörte wie die Leute beteten. Ich ging hinein und sah was sie taten. Ich war beeindruckt von dem was ich gesehen hatte, und dachte mir, dies ist besser als unsere Religion. Ich blieb bei ihnen bis zum Sonnenuntergang und ging nicht zum Grundbesitz meines Vaters und auch nicht zurück nach Hause, solange bis er nach mir schickte mich zu suchen.
 
 
Ich fragte die Christen nach dem Inhalt ihrer Religion und nach ihren Gebeten die mich so beeindruckt hatten und nach dem Ursprung ihrer Religion. Sie sagten mir der Ursprung sei in Syrien. Nachdem ich wieder zu Hause war erzählte ich meinem Vater was ich erlebt hatte. ... ´´ Ich kam an einer Kirche vorbei und sah wie die Leute dort beteten und ich war sehr beeindruckt, und ich konnte sehen das ihre Religion besser war als unsere.´´ Wir diskutierten eine Zeitlang und dann legte er mich in Fesseln und sperrte mich ein. Ich schickte eine Nachricht zu den Christen und tat ihnen kund das ich ihrer Religion beigetreten sei. Ich bat sie das wann immer eine Karawane aus Syrien kommen würde, mich zu informieren so das ich mit ihnen reisen konnte. Als es soweit war, bin ich ausgebrochen und mit ihnen nach Syrien zurück gereist. In Syrien angekommen fragte ich nach ihren Gelehrten und wurde zu einem Bischof geschickt, dem Oberhaupt einer Kirche. Ich ging zu ihm und erzählte ihm meine Geschichte. Ich lebte bei ihm, diente ihm, lernte von ihm und betete mit ihm.
 
 
Aber diese Bischoff war nicht wahrhaftig in seiner Religion, denn er sammelte Geld um es unter den Menschen zu verteilen, was er aber nicht tat, sondern er hortete dieses Geld für sich. Schließlich starb er.
 
 
Sie bestimmten ein neues Oberhaupt an seiner Stelle. Ich sah keinen gottesfürchtigeren Mann als ihn in seiner Religion, noch einen der mehr bestrebt war Gutes vorraus zu schicken für das Jenseits, noch einen frommeren Mann in dieser Welt, und einen der genauer war beim Gottesdienst. Ich liebte ihn wie keinen anderen.
 
 
Als sein Ende nahte fragte ich ihn ... ´´ Wen empfiehlst du mir ? An wen soll ich mich wenden ?´´  Er sagte... ´´ Oh mein Sohn ich kenne niemanden der solch einen Weg beschritt wie ich und so ein Leben führte wie ich, ausser einem Mann in Mosul.´´
 
 
Als er starb begab ich mich zu dem Mann in Mosul und erzählte ihm meine Geschichte. Ich blieb bei ihm solange Allah wollte das ich bei ihm blieb. Dann erreichte ihn sein Schicksal und sein Tod stand kurz bevor. Wiederum fragte ich ... ´´ Wen empfiehlst du mir ?´´ Er schickte mich zu einem Mann in Nisiibiin. Ich ging dorthin, fand den Mann und erzählte ihm meine Geschichte. Ich blieb bei ihm solange Allah wollte das ich bei ihm blieb. Als sein Tod nahte fragte ich wie schon so oft. Er schickte mich zu einem Mann in Amuriah in Byzanz. Ich begab mich dorthin und fand den Mann und blieb bei ihm. Meinen Lebensunterhalt verdiente ich mir dort mit Schafe und Kühe hüten.
 
 
Als der Mann kurz vor seinem Tode stand, fragte ich ihn.... ´´ Zu wem soll ich jetzt gehen ?´´ Er sagte: ... ´´ Oh mein Sohn, ich kenne niemanden der sich so auf unserem Wege befindet, deshalb kann ich dir niemanden empfehlen. Aber ein Zeitalter hat dich erreicht indem ein Prophet auftreten wird im lauteren Glauben von Ibrahim. Er wird in einer Gegend von Palmen erscheinen und dorthin wandern. Wenn du ihm aufrichtig gegenüber sein kannst, so tue es. Er wird Zeichen bei sich haben die ihn bestätigen werden. Er wird sich nicht von den Almosen anderer ernähren, aber er wird Geschenke akzeptieren, und zwischen seinen Schultern wird das Siegel der Propheten zu sehen sein. Wenn du ihn siehst, wirst du ihn sofort erkennen.´´
 
 
An diesem Tag kam eine Karawane vorbei und ich fragte sie wohin des Weges. Sie sagten mir sie kämen von der Arabischen Halbinsel. Darauf erwiederte Ich das sie meine Schafe und Kuehe bekommen würden im Tausch dafür das ich mit ihnen reisen könnte in ihr Land. Sie stimmten zu. Sie nahmen mich in ihre Gesellschaft und wir brachen auf zum Wadi Al Quraa wo sie mich überwältigten und an einen Juden verkauften. Ich sah viele Palmen und hegte die Hoffnung das dies das Land wäre das sie mir beschrieben hatten und das dies der Platz sei an dem der zukünftige Prophet erscheinen würde. Dem war nicht so.
 
 
Ich blieb bei dem Juden der mich gekauft hatte, bis eines Tages ein anderer Beduine vom Stamme der Bani Quraidhah kam und mich kaufte. Ich blieb bei ihm bis wir nach Madinah kamen. Bei Allah, kaum hatte ich diese Stadt gesehen, da wußte ich das dies das Land sei das mir beschrieben wurde.
 
 
Ich blieb bei dem Juden und arbeitete für ihn auf seiner Plantage in Bani Quraidhah, bis eines Tages Allah seinen Propheten schickte, der dann später nach Madinah auswanderte und bei Qubaa under den Bani Amr ibn Awf von seinem Kamel abstieg. Und tatsächlich, eines Tages, ich saß gerade im Wipfel einer Palme zusammen mit meinem Herrn, als ein anderer Jude, nämlich sein Cousin kam, und sagte:... ´´ Möge Allah die Bani Qubaa vernichten. Sie verbreiten das Gerücht über einen Mann der aus Makkah gekommen ist und behauptet ein Prophet zu sein.´´ Bei Allah, kaum hatte ich das gehört, erfaßte mich ein Zittern und die Palme bebte bis ich beinahe heruntergefallen wäre. So schnell ich konnte kletterte ich herab. ´´ Was sagst du da ? Was sind das für Neuigkeiten ? Mein Herr verpasste mir einen kräftigen Schlag und sagte: ´´ Was geht dich das an – los zurück an die Arbeit ´´. Also ging ich zurück an meine Arbeit. Bei Anbruch  der    Nacht    raffte  ich zusammen was ich besaß und ging los zum Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) nach Qubaa. Ich kam dort an und fand ihn zusammen mit einigen seiner Gefährten. Ich sprach ihn an: ´´ Du bist ein Fremder und brauchst Hilfe. Ich habe etwas Essen dabei das ich als Nächstenliebe und Almosen hergeben kann. Die Leute zeigten mir deine Herberge und ich dachte du bist derjenige der es am meisten benötigt, deshalb bin ich hier.´´ Ich stellte das Essen auf den Boden. Der  Prophet  ( Allah  segne  ihn und schenke ihm Heil ) rief  seine  Gefährten  und  sagte: ´´ Esst im Namen Allahs ´´. Er jedoch enthielt sich jeder Nahrung und nahm nichts davon. Ich sagte zu mir,´´ Das ist wahrlich eines der Zeichen. Er ißt nicht von Almosen ´´.
 
 
Am nächsten Tag kam ich zurück um den Propheten ( Allah  segne ihn und schenke    ihm Heil )  erneut  zu  treffen und wieder hatte ich Essen dabei. Ich sagte zum Propheten  ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) :´´ Ich habe gesehen das du nicht an Almosen teilnimmst, deshalb möchte ich dir heute ein Geschenk machen.´´ und ich stellte das Essen vor ihn. Er rief wiederum seine Gefährten und sagte zu ihnen: ´´ Esst im Namen Allahs ´´, und dann hat er mit ihnen gegessen. Da sagte ich zu mir, dies ist wahrlich das zweite Zeichen. Er ißt von Geschenken. Ich verließ ihn und blieb eine Weile fern. Später kehrte ich zurück und traf ihn umringt von seinen Gefährten nachdem sie alle soeben von einer Beerdigung zurückgekommen waren. Er trug zwei Kleidungsstücke, eines über die Schulter geworfen und das andere um seinen Körper. Ich grüßte ihn und beugte mich vor um seine Schultern zu sehen. Er wußte was ich wollte und warf sein Kleidungstück zurück und wahrlich das Siegel des Propheten war klar und deutlich zwischen seinen Schultern zu sehen, genau wie der Christliche Mönch es mir beschrieben hatte. ´´
 
 
Auf der Stelle ging ich zu ihm, küsste ihn und weinte. Er rief mich zu sich und ich saß vor ihm und erzählte ihm meine Geschichte wie ihr sie von mir bereits gehört habt.
 
 
 
Als ich Muslim  wurde hatte mich mein Sklavenstatus abgehalten um an den Schlachten von Badr und Uhud teilzunehmen. Deshalb schlug mir der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) vor: ´´ Geh zu deinem Herrn und bespreche mit ihm deine Freilassung´´, was ich auch tat. Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) befahl seinen Gefährten mich zu unterstützen und Allah befreite mich von meiner Knechschaft.  Ich  wurde  ein  freier  Muslim  und nahm zusammen mit dem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) an der Schlacht von Al Khandaq teil und auch an weiteren Schlachten.
 
 
Mit diesen einfachen Worten erzählte uns Salmaan seine aufopfernde Geschichte und seine Abenteuer die er erlebte auf der Suche nach Allahs wahrer Religion und die ihn schließlich seine Rolle in diesem Leben finden ließ.
 
 
Was für eine edle Gesinnung hatte dieser Mann. Welch Überlegenheit erreichte dieser strebsame und rastlose Geist, der größten Schwierigkeiten widerstand und sie besiegte, und der sich dem Unmöglichen konfrontiert sah und es überwand. Welche Hingabe an die Wahrheit und welche Aufrichtigkeit leitete ihn als er  den Grundbesitz seines Vaters verließ mit all seinem Luxus und Wohlstand, und er sich freiwillig in die Wildnis begab mit all seinen Schwierigkeiten und Entbehrungen. Er reiste von Land zu Land, von Stadt zu Stadt auf der Suche nach Bekannschaften, beharrlich suchend nach Gottesverehrung und nach seinem Schicksal unter den Menschen, Sekten und verschiedenen Lebensweisen. Immer auf dem Weg der Wahrheit wandelnd mit all seinen Opfern um der rechten Führung willen, solange bis er als Sklave verkauft wurde. Schlußendlich wurde er von Allah mit der größten Belohnung ausgezeichnet in dem er die Wahrheit fand und in der Gegenwart des Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) sein Leben verbringen konnte. Ausserdem schenkte ihm Allah ein langes Leben das ihm ermöglichte das Banner des Islams in allen Ecken der Welt flattern zu sehen, und Seine Muslime sich dort verbreiteten mit rechter Führung, Fortschritt und Gerechtigkeit.
 
 
Wie stellt man sich den Islam solch eines Mannes mit edlem Charakter vor, ausser das er ein Mann der Wahrheit ist. Es ist dies der Islam eines gottesfürchtigen und unschuldigen Mannes. In seiner Gotteshingabe war er intelligent, fromm und der engste Freund von Umar Ibn Al - Khattab.
 
 
Einmal verbrachte er einige Zeit unter dem Dach von Abu Ad – Dardaa. Abu Ad – Dardaa verbrachte immer die Nacht im Gebet und den Tag mit Fasten. Salmaan tadelte ihn für diesen übermäßigen Gottesdienst. Eines Tages wollte Salmaan ihn vom Fasten abhalten und meinte das er es übertrieb. Abu Ad – Dardaa fragte ihn: ´´ Willst du mich abhalten vom Fasten und Beten für meinen Herrn ? ´´ Salmaan erwiederte, ´´ Nein, aber deine Augen haben ein Recht auf dich, deine Familie hat ein Recht auf dich, also faste periodisch , dann bete und dann schlafe. ´´
 
 
Diese Geschichte erreichte dein Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) der daraufhin sagte:´´ Salmaan ist wahrlich ein Mann des Wissens. ´´ Der Prophet ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) war oftmals beeindruckt von seiner Klugheit und seinem Wissen, ebenso von seinem Charakter und seiner Religion. Am Tag von Al – Khandaq standen die Ansaar auf und sagten: ´´ Salmaan ist einer von uns, ´´ da standen die Muhahjiruun ebenfalls auf und meinten: ´´ Salmaan ist einer von uns.´´ Der Prophet  ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) allerdings meinte abschließend zu den Leuten: ´´ Salmaan ist einer von uns, von den Leuten des Hauses des Propheten . ´´
 
 
 
Und in der Tat, er verdiente diese Ehre! Ali Ibn Abi Taalib ( Möge Allah ihn in Ehre halten ) gab ihm den Spitznamen ´´ Luqumaan der Weise ´´. Später nach seinem Tod fragte man ihn: ´´ Es gab einen Mann unter den Leuten des Hauses. Wer von euch ist wie Luqumaan der Weise ? Er war ein Mann des Wissens der sich in alle Texte und Bücher der Leute der Schrift vertieft hatte. Er war wie das Meer das sich nie erschöpft.´´
 
 
Er wurde unter den Gefährten des Propheten in allen Ehren gehalten mit höchstem Respekt und angesehener Stellung. Während der Kalifatszeit von Umar, kam er einmal auf Besuch nach Madinah, und Umar bewilligte ihm etwas was er vorher noch nie jemandem bewilligt hatte, er sagte zu seinen Gefährten, ´´ Kommt, lasst uns vor die Tore der Stadt gehen und Salmaan willkommen heißen.´´
 
 
Salmaan lebte die ganze Zeit mit dem Propheten ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil )  seit dem ersten Augenblick der Begegnung. Er glaubte an ihn als freier Muslim und betete zu Allah mit ihm. Er erlebte die Kalifatszeit von Abu Bakr, Umar und Uthmaan, während dessen Ära er seinen Herrn traf. Während dieser Zeit verbreitete sich das Banner des Islams überall, und die Schätze des Islams flossen in Strömen nach Madinah und wurden verteilt in Form von regelmäßigen Zuwendungen und festgelegten Löhnen. Die Verantwortung des Regierens erhöhte sich an allen Orten, ebenso die Pflichten und überwältigenden Lasten offizielle Kontrollstellen zu besetzen. Wie stand Salmaan dazu in dieser Sache ? Wie lebte er zu der Zeit der Pracht, des Überflußes und Vergnügens ?
 
 
 
Schaut genau hin. Seht ihr diesen bescheidenen Mann dort im Schatten sitzen, wie er Körbe und Geräte aus Palmwedel macht ?
 
 
Das ist Salmaan. Schaut ihn euch genau an. Seht sein Gewand das so kurz  ist das es kaum bis übers Knie reicht. Das ist Salmaan im hohen Alter. Seine jährliche Zuwendung betrug 4,000 bis 6,000 Dirham pro Jahr, aber er spendete und verteilte alles und lehnte es ab auch nur einen Dirham für sich zu nehmen. Dazu sagte er immer nur :´´ Ich würde Palmwedel für einen Dirham kaufen und Sachen daraus machen, die ich dann für 3 Dirham wieder verkaufen würde. Davon würde Ich einen Dirham als Kapital einbehalten und den anderen Dirham für die Familie ausgeben und den dritten Dirham spenden. Selbst wenn Umar Ibn Al Khattab mich davon abhalten sollte, würde ich nicht damit aufhören ´´.
 
 
 
Was als nächstes oh Ihr Anhänger von Muhammad ? Was als nächstes , oh ihr Edlen der Menscheit zu allen Zeiten ? Einige von uns glauben, wann immer wir etwas über die Lebensführung der Gefährten hörten, über ihre Frömmigkeit zum Beispiel, von Abu Bakr, Umar, Abu Dharr und ihre Glaubensbrüder, das dieses Betragen zurückzuführen wäre auf die Lebensweise der Menschen auf der Arabischen Halbinsel, wo die Araber gefallen fanden an der Einfachheit. Aber hier sitzt vor uns ein Mann aus Persien, dem Land des Genusses, Luxus und Zivilisation, und er war nicht einer der armen Menschen, nein – er kam aus der Oberschicht. Wie kam es dazu das er Wohlstand, Besitz und Genuss zurückwies und darauf bestand durch die Arbeit seiner Hände von einem Dirham am Tag zu leben ? Wie kam es dazu das er Führungspositionen ablehnte, außer wenn zum Jihaad aufgerufen wurde, oder in dem Falle das niemand außer ihm dazu in der Lage war und er dazu gezwungen war und akzeptieren mußte, scheu und unter Tränen ? Wieso lehnte er es ab seinen rechtlichen Anspruch auf Gehalt bei Führerschaft zu nehmen ? Hishaam Ibn Hasaan überliefert von Al Hasann. ´´ Der Anspruch von Salmaan war ein Gehalt von 5,000 Dirham pro Jahr. Er lebte unter 30,000 Menschen und sein Kleid war in zwei Hälften geschnitten. Das eine zog er an, und das andere benutzte er zum sitzen. Wann immer sein Anspruch ausgezahlt wurde, verteilte er es unter den Bedürftigen und lebte weiter von seinem Handwerk.´´
 
 
Warum glaubt ihr hat er dieses Leben bevorzugt, obwohl er ein Kind von Persien war mit all seinem Luxus, der Kinderstube der Zivilisation ? Hört seine Antwort dazu. Als er bereits auf seinem Totenbett lag und seine große Seele sich aufmachte zur Reise zu ihrem Herrn dem Hocherhabenen, kam Sa´d Ibn Abi Waqaas auf Besuch und sah wie er weinte. Sa´d sagte: ´´ Warum weinst du, oh Abu Abd Allah ? Der Prophet von Allah verstarb und war zufrieden mit dir ´´. Salmaan erwiderte: ´´ Bei Allah, ich weine nicht aus Furcht vor dem Tod, noch aus Liebe zu dieser Welt. Aber der Prophet von Allah gab mir einen verpflichtenden Ratschlag den ich befolgen sollte. Er sagte: ´´ Ein jeder von euch sollte nur die Verpflegung eines Reisenden mitführen und besitzen, ´´ und ich habe viele Dinge um mich herum. Sa´d sagte: ´´ Ich habe mich umgeschaut und sah nichts außer einer Wasserkanne und einem Topf für Essen. ´´ Da sagte ich zu ihm. ´´ Oh Abu Abd Allah, gib uns ein Abschiedswort und einen Ratschlag den wir befolgen können. ´´ Er sagte, ... ´´ Oh Sa´d, erinnere dich an Allah bei jeder Sache die zu tun beabsichtigst. Erinnere dich Allahs bei deinem Urteil, wenn du richtest. Erinnere dich Allahs wenn du Sachen verteilst.´´ Dies war der Mann der seinen Geist mit Reichtum füllte und im Gegensatz auf die Reichtümer, den Stolz und die Annehmlickkeiten dieser Welt verzichtete. Er und die anderen Gefährten haben vor dem Propheten von Allah geschworen, sich nicht von der Welt besitzen zu lassen und nicht mehr als einen Reiseproviant in der Tasche zu tragen.
 
 
Salmaan hielt seinen Schwur, trotzdem vergoss er Tränen als er spürte das seine Seele sich für den Aufbruch fertig machte, das er womöglich die Grenzen überschritten hätte. Es gab nichts außer einem Topf für Essen und eine Wasserkanne und trotzdem fürchtete er verschwenderisch gewesen zu sein. Habe ich euch nicht erzählt das er zu den engsten Freunden von Umar zählte ? Während seiner Regentschaft über Madinah und Umgebung hat er nie seine Gepflogenheiten geändert. Wie wir gesehen haben, lehnte er seinen Anspruch auf sein Gehalt ab, und bevorzugte weiterhin seinen Lebensunterhalt mit Handwerk zu verdienen. Seine Kleidung war nichts weiter als ein Mantel der seiner alten Kleidung in seiner Schlichtheit ähnelte.
 
 
Eines Tages war er unterwegs auf der Straße, da traf er einen Mann aus Syrien, der eine Ladung Datteln und Feigen bei sich trug. Die Last war zu schwer für ihn und machte ihn müde. Kaum sah er einen Mann vor sich gehen, der dem Anschein nach ein einfacher und armer Mann war, beschloss er ihn seine Last tragen zu lassen und ihm nach Erreichen des Zieles zu entlohnen. Deshalb gab er dem Mann ein Zeichen ( Salmaan, dem Gouverneur ) und holte ihn ein und sagte : ´´ Hilf mir bei meiner Last ´´. Gesagt – getan, und sie schritten beide neben einher.
 
 
Unterwegs trafen sie eine Gruppe von Leuten. Er grüßte sie und sie standen auf in Ehrerbietung um zurück zu grüßen ... der Friede mit dir oh Gouverneur ´´. Der Syrier fragte sich wer wohl der Gouverneur sei. Seine Überraschung war komplett als einige Leute auf sie zu liefen um Salmaan die Last von seinen Schultern zu nehmen. ´´ Laß uns das tragen , oh Gouverneur  ´´. Als dem Syrer klar wurde das Salmann der Gouverneur von Madinah war rief er erstaunt Wörter der Entschuldigung und großes  Bedauern kam von seinen Lippen, und er beeilte sich nach der Last zu greifen. Salmaan aber schüttelte nur den Kopf und sagte: ´´ Nein, nicht solange wir unser Ziel nicht erreicht haben.´´
 
 
 
Eines Tages wurde er gefragt, ´´ Was macht dir Schwierigkeiten bei der Regentschaft ?´´ Er antworte: ´´ Die Freude sie zu pflegen und die Bitterkeit ihres Zweckes ´´.
 
 
Ein Freund besuchte ihn eines Tages in seinem Haus und fand ihn Teig kneten. Er fragte: ´´ Wo ist dein Diener ? ´´. Salmaan sagte:´´ Wir schickten sie etwas zu besorgen und wir haben es nicht gern sie mit zwei Aufgaben zu betrauen. ´´
 
 
Wenn wir sagen ´´ sein Haus ´´, erinnern wir uns was für ein Haus dies war. Als Salmaan daran dachte ein Haus zu bauen, fragte er den Maurer, ´´ Wie wirst du das Haus bauen ? ´´ Der Maurer war höflich und geistreich. Er wußte um die Frömmigkeit und Ergebenheit von Salmaan, deshalb erwiederte er, ´´ Habe keine Angst. Er wird ein Haus sein das dich vor der Hitze der Sonne schützt und dich warm hält bei kaltem Wetter. Wenn du aufrecht stehst, wird sein Dach deinen Kopf berühren.´´ Salmaan sagte zu ihm:´´ Ja, so soll es sein, fang an und baue es. ´´
 
 
Es gab nichts von dieser Welt das Salmaan verlocken konnte auch nur für einen Augenblick, und das auch keine Spuren in seinem Herzen hinterlassen konnte, außer einer Sache, derer er aufmersam gedacht hatte und seiner Frau anvertraut hatte. Er bat sie diese Sache gut und sicher für ihn aufzubewahren. Als er schwer krank war am letzten Morgen seines Erdendaseins rief er seine Frau und sagte zu ihr, ´´ Bring mir diese Sache die ich dir anvertraut habe ´´. Sie brachte es ihm, und haltet ein, es war ein Fläschchen Moschusparfüm. Er hatte es errungen am Tage der Befreiung der Stadt Jalwalaa, und er hob es auf für seinen Todestag. Er rief nach einem Gefäß mit Wasser, schüttelte das Moschusparfüm hinein, rührte es mit seiner Hand um und sagte zu seiner Frau,´´ Besprenkel mich damit, den es werden jetzt Geschöpfe von Allah zu mir kommen, die keine Nahrung zu sich nehmen aber Parfüm lieben. ´´
 
 
Sie tat wie ihr befohlen und er sagte zu ihr, ´´ Geh und schließ die Tür. ´´ Seine Frau befolgte seinen Wunsch, und kehrte nach einer Weile zurück. Sie fand ihn als seine Seele bereits seinen Körper verlassen hatte. Sie war aufgestiegen zum Höchsten Herrn mit dem Wunsch Ihn zu treffen, sowie den Propheten Muhammad ( Allah  segne ihn und schenke ihm Heil ) und seine zwei Gefährten Abu Bakr und Umar, sowie den noblen Kreis der Märtyrer !
 
 
 
Lange rührte sich dieser brennende Wunsch in Salmaan und jetzt war die Zeit für ihn gekommen in Frieden zu ruhen. <references />
 
 
 
[[Kategorie: Alle männlichen Personen]]
 
[[Kategorie:Gefährten]]
 
[[Kategorie:Männliche Gefährten]]
 

Aktuelle Version vom 7. Mai 2017, 13:16 Uhr