5:102

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Al-Maida
(der Tisch)
سورة المائدة
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(102) قَدْ سَأَلَهَا قَوْمٌ مِّن قَبْلِكُمْ ثُمَّ أَصْبَحُواْ بِهَا كَـفِرِينَ
(102)
(102) Bereits haben danach Leute vor euch gefragt, dann wurden sie ihnen gegenüber ableugnend.


Ibn Kathir:

Dies ist die Fortsetzung der Zurechtweisung Allahs aus der vorherigen Aya 5:101, nicht "nach Dingen" zu fragen, wo es keinen Nutzen für sie bringt, danach zu fragen und Nachforschungen anzustellen.

Abu Huraira (ALLAHs Wohlgefallen mit ihm) berichtete: "Der Gesandte Allahs (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) hielt vor uns eine Rede, in der er sagte:

„O ihr Menschen, Allah hat euch die Hadsch zur Pflicht festgeschrieben, so vollzieht die Hadsch.“ Da sagte ein Mann: „Jedes Jahr, o Gesandter Allahs?“ Da schwieg er (d.h. der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm)), bis er es dreimal fragte. Da sagte der Gesandte Allahs (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm): „Hätte ich gesagt „ja“, dann wäre es Pflicht geworden (jedes Jahr die Hadsch zu vollziehen), und ihr könntet es nicht ausführen.“ Dann sagte er (d.h. der Prophet (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm)): "Behelligt mich nicht mit Fragen über Dinge, die ich euch gegenüber nicht erwähne, denn die, die vor euch waren, gingen an ihrer Fragerei und ihrer Abweichung vom Wege ihrer Propheten zugrunde. Daher, wenn ich euch etwas befehle, dann befolgt es soweit ihr es könnt, und wenn ich euch verbiete etwas zu tun, dann haltet euch davon fern"."
(Muslim, Nr. 1337)


Yusuf Ali:

Beispielsweise die Streitfragen, mit denen die Juden Moses, Allahs Segen und Frieden auf ihm, gegenüber traten (vergleiche Sure 2:68-71); sie zeigten damit, dass sie keinen Iman hatten. Wenn sinnlose Fragen gestellt werden und es keine Antwort darauf gibt, erschüttert dies auch die Überzeugung der Törichten.


Darjabadi:

Indem sie der Antwort nicht die geringste Aufmerksamkeit schenkten. Vergleiche Lukas 22:67: "... und sprachen: Bist du der Christus, so sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Sage ich's euch, so glaubet ihr's nicht ..."


Maududi:

Ein Beispiel für ein Volk, das durch sinnlose und unnütze Fragerei dem Kufr verfiel, ist das der Juden. Zuerst befassten sie sich mit Haarspalterei, die sie zu nutzlosen Fragen über Details der Religion und des Gesetzes führte. Als Folge davon legten sie sich selbst im Laufe der Zeit in dem Maße Einschränkungen auf, dass sie sie nicht mehr befolgen konnten, und machten sich des Ungehorsams und des Kufrs schuldig. Wie schade, dass die Muslime trotz der Warnungen des Qurans und des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, Schritt für Schritt dieser Praxis der Juden folgen!


Lerninhalt

  • Man soll nicht nach Dingen forschen, die neue Muslime in ihrer vorislamischen Zeit an Schlechtem getan haben. Das gleiche gilt für Muslime, die früher nicht islamisch gelebt haben.
  • Man soll nicht Fragen stellen, aufgrund dessen die Religion unnötig schwerer gemacht wird. Dies galt speziell für die Gefährten des Propheten (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm), da damals das islamische Recht zur Zeit des Propheten (ALLAHs Segen und Frieden mit ihm) durch die Offenbarung festgelegt wurde. Allerdings gilt heute auch, dass man nicht nach Spitzfindigkeiten fragen sollte bzw. nach Dingen, die einem die Religion unnötig schwer machen.


Quellen